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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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als er es entdeckte.
    Mary sah zu ihm rüber, als hinge nun alles an seiner Antwort. Ach ja, man spielte Demokratie. Er hätte fast mit den Schultern gezuckt, weil es ihm schlicht egal war, aber dann fiel ihm ein, dass Joana das nicht recht wäre. „Immer geradeaus“, meinte er.
    Ein winziges Lächeln blitzte in Joanas Mundwin keln. „Chicago?“
    „Warum nicht. Indianapolis ist nicht weit. Ende des Monats findet da das Indy-Car-Rennen statt. Wolltest du da nicht immer schon mal hin?“ Natürlich, du Ochse, sie hat gerade nichts Besseres zu tun , als sich ein Autorennen anzusehen.
    „Ich dachte“, erwiderte Joana wie erwartet bemüht, „dass wir bis zum Ende des Monats schon wieder zu Hause sein könnten.“
    „Was uns vor das nächste Problem stellt“, mischte sich Mary wieder ein und warf Nicholas einen Blick zu, der besagte, dass er dieses Problem war. „Hast du einen Ausweis? Reisepapiere? So, wie du aussiehst, bekommen wir dich kaum durch die Sicherheits kontrollen eines Flughafens.“
    Joana stemmte eine Hand in die Hüfte. „Wie bitte? Wie soll er denn aussehen?“
    Mary seufzte. „Dunkelhaarig und mit einer unüber sehbaren Tendenz zu dunkler Haut, wenn er auch gerade eher an ein dreckiges Betttuch erinnert.“
    Wie unhöflich! Gut, dass diese Frau nicht seine Schwiegermutter geworden war.
    „Stellt euch nicht dumm. Er sieht wie ein wasch echter Zigeuner aus und könnte dem Aussehen nach auch gut Araber sein oder Türke. Da schauen die Amis besonders gut hin, ob es euch nun passt oder nicht. Vor allem, wenn einer rumläuft, als wäre er gerade aus Guantánamo getürmt.“
    „Und in Begleitung zwei schwarzer Frauen ist“, fügte Joana zu, aber ihre Mutter schnalzte daraufhin nur mit der Zunge.
    „Wie auch immer, Nicholas. Du brauchst deinen Pass.“
    Joana rieb die Lippen aufeinander. „Okay“, sagte sie dann, „ab nach Chicago. Wir werden sicher bis heute Abend unterwegs sein, lasst uns mittags in einem Mac Donalds oder so halten. Ich brauche einen Hotspot, ich muss ins Internet.“
    „Was hast du vor?“, fragte Mary.
    „Tomtes Konto auffüllen und ihm ein paar Flüge buchen. Von Russland nach Portugal und von Portu gal nach Chicago, und das , so schnell es irgendwie geht.“ Sie warf Nicholas einen erschrockenen Blick zu. „Du hast doch die Ersatzpapiere im Haus, oder?“
    „Im Safe, ja. Aber der Schlüssel befindet sich an deinem Bund und der ist“, er deutete auf Jos roten, kleinen Lederrucksack, „hier.“
    „Bestens.“ Joana zog ihr Handy aus der hinteren Hosentasche. „Tomte wird sich über eine Heraus forderung freuen.“
     
    ~*~
     
    Seit dem verhängnisvollen Coitus interruptus hatte Joana es sich verkniffen, Nicholas auch nur zu auf dringlich anzusehen. Das fiel ihr einerseits schrecklich schwer, denn so schlecht , wie es ihm ging, schrie alles in ihr danach , ihn zu trösten; andererseits leicht, sobald sie an den Abend zuvor dachte. Sie schämte sich so. Im Strudel ihrer Gefühle war ihr überhaupt nicht aufgefallen, dass nichts von dem, was er getan hatte, seinem Willen entsprang, sondern seinem Drang, den ihren zu erfüllen. Sie hatte sich zu sehr an früher erinnert und sich vergessen. Ihr Gefühl hatte sie getäuscht. Und ausgerechnet sie hatte mal Psycho logie studiert? Die Menschen waren zu beglückwün schen, dass das schiefgegangen war.
    So etwas durfte nie wieder vorkommen. Sie musste von nun an noch besser aufpassen, nichts Falsches zu sagen.
    Sie bezahlte bei der Mexikanerin mit hochrotem Kopf eine Unsumme für die Renovierung des Bades sowie ein paar Peanuts für die Übernachtung und ging zum Wagen. Mama war noch im Zimmer, sie hatte ihr Halstuch vergessen. Nicholas wartete auf dem Beifah rersitz. Joana kam der Innenraum eng und stickig vor, als sie sich hinters Lenkrad sinken ließ. Das war doch verrückt: Sie sehnte sich nach Nichola s’ Nähe, aber jetzt schien sie ihr die Luft zum Atmen zu nehmen. Das Baby zappelte in ihrem Bauch wie ein Derwisch und sie musste die oberen Knöpfe ihrer Jeans öffnen. Langsam wurden die Hosen wirklich zu eng. Sie stupste einen Finger gegen ihre Bauchdecke und bemerkte, dass Nicholas sie beobachtete.
    „Was gestern Abend passiert ist, tut mir leid“, mur melte sie, den Blick auf die Armaturen gerichtet, als gäbe es dort etwas zu sehen. „Ich wollte das nicht.“
    „Das sah gestern ein wenig anders aus“, erwiderte er mit einem selbstgefälligen Schmunzeln.
    „Ich meine das ernst. Du kannst das herunterspie len

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