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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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gehörte Nicholas und war ihm bei Weitem zu groß. Die andere, eine blaue Arbeitshose voller Ölflecken, war von Joana und würde ihm schon passen. Er schlüpfte hinein und warf die zweite Hose wieder zur übrigen Wäsche, da fiel sein Blick auf etwas am Boden der Truhe. Metallisch blitzte es dort auf. Tomte lehnte sich vor und tastete vorsichtig nach dem Ding. Es war kalt und schwer und … Er zog es heraus. Oh. Eine Pistole. Wie überaus nützlich.
    Hatte Joana ihm nicht geraten, eine zu kaufen, ehe er nach Russland gefahren war? Er hatte es ganz vergessen, aber jetzt erinnerte er sich wieder daran. Sicher war es auch in Ordnung, Joanas Pistole zu neh men, statt von ihrem Geld eine zu kaufen. Um nicht halb nackt mit einer Pistole herumzulaufen, warf sich Tomte ein Hemd über; es reichte ihm bis über die Knie und fühlte sich eher wie ein Nachtkleid an, aber es war besser als nichts.
    Im Obergeschoss kratzte etwas über den Boden und ein männlicher Fuchsdämon grollte eine Verwün schung auf Isländisch. In Tomtes Nacken begannen die Härchen zu jucken. Was taten die nur hier in Joanas Haus?
    Er zögerte nicht länger, Grund und Boden seiner Freundin zu verteidigen und schlich barfuß aus dem kleinen Raum, warf zur Sicherheit Blicke in Küche und Wohnzimmer und huschte dann, als die Luft rein schien, die Treppe hoch ins Obergeschoss.
    Ohne einen Laut blieb er im Flur stehen. Die menschliche Gestalt mochte viele Vorteile haben, aber die verkümmerten Sinne gehörten nicht dazu. Wären die anderen im Fuchskörper gewesen, hätten sie ihn gerochen sowie gehört. So aber registrierten sie seine Anwesenheit nicht.
    Sie befanden sich im Schlafzimmer und immer noch schien sein erster Verdacht, dass es drei waren, sich zu bewahrheiten. Tomte wagte sich Schritt für Schritt mit vorgehaltener Waffe vor, bis er einen Blick um den Türstock werfen konnte. Zwei Skröggandi, die er kannte, Oscar und Andrea, standen vor der quadrati schen Metalltür des Safes mit den drei in eine Nische eingelassenen Rädchen. Andrea, drehte an einem der Rädchen und lauschte konzentriert auf das leise Klackern, das verriet, wenn die Zähne ineinander griffen und das Rad in der richtigen Position stand. Sie schwieg, selbst noch, als die Tresortür nach außen nachgab. Nur Oscar entwich ein leises, lang gezogenes „Ja“ .
    Tomte allerdings hatte plötzlich kaum noch einen Blick für die beiden und das Objekt ihrer Begierde übrig. Er sah nur noch die dritte Person – eine schmale, weibliche Gestalt mit strähnigem Haar. Sie saß auf der Bettkante und wandte ihm den Rücken zu, dennoch erkannte er sie sofort.
    „Hella!“ Ihr Name verließ seinen Mund, ehe die Mechanismen der Vorsicht griffen. Wie in Zeitlupe drehte sie sich zu ihm um. Dummerweise bewegten sich die anderen beiden nach einem kurzen Schreck moment äußerst schnell. Oscar packte den beiseitege stellten Spiegel mit beiden Händen und schlug damit nach Tomte wie mit einer überdimensionalen Fliegen klatsche, traf aber nur den Türrahmen. Bloß ein paar fliegende Scherben erwischten ihn, der immer noch kaum in der Lage war, sich zu bewegen.
    Hella. War ihre Erscheinung eine Halluzination oder konnte es wirklich real sein, dass sie hier war?
    „Scheißkerl!“, brüllte Oscar auf Isländisch und ging, seiner Waffe beraubt, mit den Fäusten auf Tomte los.
    Wie störend! Er hatte kaum Augen für den erzürn ten Angreifer, hätte ihn beinah beiseitegeschoben, weil er ihm die Sicht auf Hella erschwerte. Die nahm nun in einer erschrockenen Geste eine Hand vor die Lippen. Ihr kleiner Busen bewegte sich beim Ein atmen in seine Richtung. Er streckte eine Hand nach ihr aus … da erwischte Oscars Faust ihn an der Schläfe und warf ihn zurück. Tomte landete vor Hel las Augen auf dem Hintern, was in der gleichen Sekunde seinen Ärger entzündete. Ein halbes Jahr hatte er sich keine Sekunde nicht nach Hella gesehnt. Nun, da er hier war und sie hier war, war nicht der richtige Zeitpunkt, um ihn niederzuschlagen.
    Er rollte sich über die Seite ab und kam wieder auf die Füße. Oscar drang bereits wieder auf ihn ein und schlug nach seinem Kinn. Tomte konnte ihn abweh ren, indem er beide Hände zum Gesicht hob, wobei er sich beinah die Pistole unter die Nase schlug. Die Pistole! Er machte einen Sprung zurück und streckte die Arme aus.
    „Kei… keine Bewegung!“, rief er. Es war mühsam, die isländischen Worte zu finden, die er seit Monaten nicht mehr gesprochen hatte.
    „Mieser Verräter!

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