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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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Hose, ehe er erneut Hellas Hand ergriff, und mit ihr hinauseilte .
    Ob Andrea und Oscar noch etwas fanden, war ihm plötzlich vollkommen egal.
     
    ~*~
     
    Es war später Abend als Nicholas endlich zurück kehrte. Joana ließ sich nicht anmerken, wie sehr sie sein Fortbleiben besorgt hatte. Hatte er vergessen, dass der Luzifer noch immer nach ihm suchen müsste? So weit war er nicht von New York weg, vielleicht war der Fürst in der Lage, ihn aufzuspüren.
    „Was gibt es Neues?“, fragte er und deutete mit dem Kinn auf die Times, die aufgeschlagen über Joanas Beinen lag.
    „Die Staatsoberhäupter überbieten sich gegenseitig mit Aussagen, wie sehr sie die gegenseitigen Drohun gen zwischen den USA und Russland verurteilen.“
    Nicholas grinste. „Und im stillen Kämmerchen ver handeln sie ihre Hände reibend, wer wen mit Waffen, Artillerie, Luft- und Seehoheitslizenzen unterstützt. Und was das kosten darf.“
    „Du bist ein Zyniker. Das Ganze betrifft immerhin einen möglichen Weltkrieg.“
    „Na und? Das passiert immer, wenn zwei Staaten sich bekriegen. Glaubst du, es wäre anders, weil die Namen diesmal prominenter sind?“
    „Eher nicht.“
    „Das treibt nur die Preise höher. Halleluja.“
    „Du wirst wohl recht haben. Und was soll das auch schon bedeuten: Weltkrieg?! Für einen Syrer ist der Krieg in Syrien ein Weltkrieg.“
    „Davon kannst du ausgehen. Hast du noch mehr Neuigkeiten?“ Leicht zu erkennen, dass er auf Neuig keiten aus dem Dämonenreich ansprach. „Hat dein russischer Stalker sich schon gemeldet?“
    Du kannst froh sein, dass er uns unterstützt und auf dem Laufenden hält, dachte Joana, aber da Nicholas das selbst wusste, war es unnötig, es auszusprechen. „Noch nicht. Aber Tomte hat sich gemeldet. Er hat deine Papiere, aber irgendetwas stimmte nicht. Er klang nervös.“
    „Wahrscheinlich hat er das Haus ausgeräumt“, bemerkte Nicholas leichthin. „Warum besteht dein Gefolge eigentlich nur aus einer falschen Schlange und einem kleptomanischen Hund? Du scheinst mir die falschen Freunde anzuziehen, Kleines.“
    Ihr wurde warm im Bauch. So hatte er sie seit der Befreiung-Schrägstrich-Beschwörung nicht mehr ge nannt. „Erbkrankheit“, gab sie provokativ zurück und sah ihm in die Augen. „Im Übrigen ist Tomte kein Hund, sondern ein Fuchs.“
    In seinem Gesicht flatterte etwas. Eine Spur Unruhe vielleicht. Er hatte offenbar sehr genau gemerkt, dass sie mit dem Erbe auf ihren Vater anspielte.
    „Ich habe deinen Brief gelesen“, sagte sie.
    Seine Lider wurden schmal. „Was hast du?“
    „Du weißt genau, was ich meine.“ Sie ging dennoch zu ihrem Koffer, nahm das Stück Papier heraus, dem man ansah, dass sie es einige Tage unter ihrem T-Shirt am Herzen getragen hatte. Es war salzverkrustet, die Ränder waren rissig und nur noch einzelne Fasern hielten die Faltstellen zusammen. Sie trat nah an Nicholas heran, öffnete seine Hand mit ihrer und legte das Papier hinein.
    Er wusste, was draufstand , sie war sich dessen sicher. Trotzdem beobachtete sie, wie er es entfaltete und wie sich seine Augen bewegten, als er den Satz las, der exakt so da stand, wie er ihn geschrieben hatte.
    „Ich war es, der deinen Vater getötet hat.“
    Sein Blick schien an den Worten festgefroren. Joana hatte nicht die geringste Ahnung, warum sie ihm heute zeigte, dass sie es wusste. Sie hatte es ihm nie sagen wollen, hatte es nur nicht über sich gebracht, das Stück Papier wegzuwerfen, solange es das Letzte war, was sie von Nicholas besaß. Sein letztes Ge schenk. Die Wahrheit.
    „Ich wollte …“, begann sie, brach dann aber ab. Sie wollte ihm sagen, dass er immer noch stark für sie war, weil er es ihr gesagt hatte, ohne jede Not. Er hätte die Wahrheit für sich behalten können, aber er hatte sie ihr gegeben.
    „Ich habe den Albtraum nicht mehr, seitdem ich es weiß.“ Das war nicht ganz richtig. Sie hatte ihn noch eine Weile länger geträumt, doch er war verloren gegangen, als sie endlich die ganze Wahrheit erfahren hatte. Vor wenigen Wochen. In einer halb renovierten Wohnung in Berlin Neukölln. Bei Kakao und Keksen, die sie auseinanderbrach, um erst die Schokoladen schicht abzukratzen und dann den Rest zu essen, wie sie es als kleines Mädchen getan hatte. Ihre Mutter hatte ihr immer Kakao und Doppelkekse ge ge ben, wenn sie über ihren Vater sprachen; manches änderte sich nie.
    Joana hatte beschlossen, das Thema in Gedanken nicht mehr zuzulassen. Zu schlimm war es, was ihre Mutter

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