Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
Vom Netzwerk:
Joanas E-Mail , in der sie ihm erklärte, wie er an einen Mietwagen kam und welche portugiesischen Worte er sagen musste. Sein Englisch war nicht so gut, und das mancher Portugiesen, hatte Joana behauptet, auch nicht. Er hatte allerdings keine Lust darauf, portugiesische Worte abzulesen, die er nicht verstand und dann in einem Auto herumzufahren. Das war ihm ohnehin suspekt. Er suchte sich ein abgelegenes Plätzchen in der Nähe des Flughafens und fand Richtung Strand ein offenbar leer stehendes Ferienhaus mit Garten , umkreist von Orangenbäumen, Olivenbäumen, Ro sensträuchern und einigem Gestrüpp mit Dornen, die ihn schnitten, als er auf dem Bauch darunter hin durchkroch . Er versteckte seinen Rucksack mit dem Laptop und dem Handy zwischen den Rosen und be schloss, seine Kleidung einfach auf die Wäschespinne vor der Terrasse zu hängen. Das war recht unauffällig und damit eine gute Idee. Er verwandelte sich, was ihm diesmal leicht fiel wie nie, markierte den Garten sicherheitshalber an mehreren Stellen als sein Herr schaftsgebiet und beeilte sich dann, die von Joana ge nannte Adresse zu finden. Er hatte sie sorgsam aus wendig gelernt, doch als Fuchs, das war ihm zu spät ei n gefallen, vergaß er Worte und Zahlen manchmal. Sie entfleuchten ihm einfach wie ein Karnickel, des sen Fährte er verlor. Daher: n ur schnell jetzt, schnell.
     
    Er fand das Haus recht bald, was ihn stolz machte, doch was er außerdem fand , war eine beunruhigende Fährte. Er roch Joana und Nicholas nur schwach, sie waren länger nicht hier gewesen. Sehr stark dagegen war eine sehr viel intensivere Witterung: Füchse. Sk r öggandi , um genau zu sein.
    Augenblicklich spielte das Blut unter Tomtes Haut verrückt. Sein Fell sträubte sich. Mit kurzen , aber tiefen Atemzügen sog er die Luft ein und filterte wei tere Düfte hinaus. Er roch vertrocknende Pflanzen, der Garten lag brach, ein paar intensiv duftende Blu men und Kräuter, die bisher nicht verdorrt waren, aber da waren auch Aromen, die ins Innere des Hau ses gehörten. Verfaulende Äpfel waren in dieser Jah reszeit nicht normal, schimmeliges Brot schon mal gar nicht. Ihm wehte ein Geruch entgegen, den er aus dem Anwesen der russischen Dame kannte: ein in Hast verlassenes Haus, in dem alles stehen- und liegen geblieben war. Dies hier im Vorgarten wahrzuneh men, konnte nur bedeuten, dass irgendwo ein Fenster offen stand.
    Tomte schlich näher an die seitliche Hauswand und lauschte. Tatsächlich, da waren die Geräusche mensch licher Füße in Schuhen hinter den Mauern . Fuchs dämonen in menschlicher Gestalt und wenn er sich nicht täuschte, waren sie ihm Obergeschoss. Wie viele mochten es sein? Er schätzte zwei oder drei, aber das war schwer auszumachen; möglich dass weitere dort waren und sich nicht bewegten. So dicht an die Wand gepresst, dass sich einzelne Haare im Mauerwerk verhakten, umrundete er das Haus, lief unter dem Küchenfenster entlang und fand hinter der Ecke die offen stehende Tür zur Terrasse. Ein Schwall bekannter Gerüche kam ihm entgegen: Die mensch lichen Fuchsdämonen waren Leute von Demjan. Was taten sie hier?
    Wenn sie nicht zufällig auf seiner Seite waren – und davon hätte Joana etwas erwähnt – war er in Fuchs gestalt klar im Nachteil. Er verwandelte sich, ehe er den Gedanken zu Ende gedacht hatte , und fand sich nackt, nass und mit schreiend schmerzenden Muskeln in der Terrassentür kniend wieder. Mist. Doch jetzt war es zu spät, um einen Rückzieher zu machen. Wenn die anderen ihm nicht feindlich gesonnen waren, würden sie ihm nicht den Kopf abreißen. Und falls doch, waren sie vermutlich auf der Suche nach dem Safe, was Tomte dringend verhindern musste.
    Er eilte durchs Wohnzimmer und auf dem Parkett blieben feuchte Abdrücke seiner Füße zurück. Neben der Küche fand er eine Art Hauswirtschaftsraum, aus dem es nach Waschmittel roch. Tomte entdeckte eine Waschmaschine. Das rote Blinklicht zeigte vermutlich schon seit Wochen an, dass die Wäsche fertig war – Tomte ließ sie besser geschlossen. Stattdessen wühlte er in einer Truhe, in der schmutzige Wäsche aufbe wahrt wurde. Als ihm ein getragener Damenslip begegnete, spürte er ein spontanes Kribbeln zwischen den Beinen und den unwiderstehlichen Drang, den Fetzen Stoff mitzunehmen oder zumindest mal dran zu schnüffeln. Er erinnerte sich an Nicholas und daran, wie viel Respekt der ihm eingejagt hatte, und dachte schnell an etwas anderes. Zum Glück fand er schnell zwei Hosen. Die eine

Weitere Kostenlose Bücher