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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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Bester, woran liegt das? Hast du etwas anderes von mir erwartet?“
    Auf den Luzifer im Körper von Yabba the Hood zu treffen, hätte ihn nicht weniger erstaunt. Er schwenkte den Whisky im Glas, sah ihr dann direkt in die schokoladenbraune n Augen. „Ich hatte mit weni ger Gastfreundschaft gerechnet. Schließlich bestehen gewisse Diskrepanzen zwischen dir und mir.“
    „Du sprichst auf den Paymon an.“ Das Miststück lächelte immer noch, langsam machte ihn das nervös.
    „Unter anderem.“
    „Es heißt, du hättest ihm das Herz aus dem Leib gerissen und vor seinen Augen verspeist.“
    Nicholas winkte ab. „Dieses Dramatisieren gibt mir nichts. Ich habe es in seinem Brustkorb zerteilt. Nicht so viel Showeffekt, aber auch weniger Dreck, du ver stehst das sicher.“
    Sie lachte, beugte sich zu ihm, nahm ihm das Whis kyglas aus der Hand und trank einen Schluck. „Ich mag es, wenn du praktisch denkst. Ich denke, wir werden uns gut verstehen.“
    Er hob eine Augenbraue. „Denkst du. Soso.“
    „Vergiss die Sache mit dem Paymon. Komm mit, ich möchte dir etwas zeigen.“
    „Dann bleibt immer noch dein in die Luft gejagtes Labor in London“, sagte Nicholas, während er ihr aus dem Wohnraum durch einen Flur, der eher die Bezeichnung Halle verdiente, folgte. „Dir ist doch klar, dass ich das war?“ Natürlich war ihr das klar. Aber es konnte nicht schaden, den Fürsten des Hoch muts mit etwas Angeberei bei Laune zu halten. Solan ge er sie unterhielt, ließ sie ihn am Leben. Das ewige Grundgesetz zwischen Katz und Maus.
    „Mir war immer bewusst, dass du zu Größerem bestimmt bist“, sagte sie sanft. „Das hat seinen Preis. Ich habe ihn gern gezahlt.“
    Lass mich raten, wer nun dran ist mit Bezahlen. Nicholas hätte den Gedanken gern in ihrem Kopf lautwerden lassen, aber wie das Befreien des Nybba s’ verhinderte sie auch seine mentale Stimme.
    Sie lehnte sich an eine mit Bronze beschlagende Holztür und schob sie auf. Dahinter gab sich eine von brennenden Fackeln erhellte Waffenkammer zu erken nen. „Da bleibt nur noch ein Problem zwischen uns.“ Sie wies ihn mit einer Geste an, einzutreten. „Eine Kleinigkeit, kaum der Rede wert.“
    Oh, das sah er anders. Denn bei dieser Kleinigkeit konnte es sich um niemand anderes als Joana handeln. Einen Namen, den er dem Luzifer gegenüber keines falls erwähnen wollte, zumindest nicht, solange Ni cholas im Unklaren war, wo Jo war, wie es ihr ging oder wie viel sein Gegner darüber wusste. Oder gern gewusst hätte. Jedes Wort konnte dem Fürsten zu viel verraten.
    „Richtig“, sagte Nicholas und ließ seinen Blick über eine immense Sammlung antiker Schwerter, Dolche, Speere und sonstige r Waffen schweifen. „Du hast dich mir noch nicht vorgestellt. Oder“, er deutete in freundlichem Spott eine Verneigung an, „darf ich Euch förmlich ansprechen, erste Fürstin, meine ver ehrte Herrin Luzifer.“
    „Es heißt einzige, nicht verehrte.“ Offenbar amü sierte sie sich. Und was noch besser war: Sie schien von dem Deal mit dem Leviathan, dem ungehörigen zweiten Treueschwur, nichts zu wissen. Interessant.
    „Mein guter Nybbas, mach es dir nicht zu umständ lich. Nenn mich Marina.“
    „Nicholas.“ Er konnte der Versuchung nicht wider stehen, ihr die Hand zu reichen, doch zu seiner schwachen Enttäuschung passiert nichts, als ihre Hän de sich berührten. Kein luziferisches Donnergrollen in der Ferne, keine Blitze und keine sphärischen Klänge. Nicht mal Schwefelgestank. Für ein Date mit dem Luzifer verlief der Nachmittag enttäuschend unspektakulär. Wie schade. Er wandte sich den Waf fen zu und fuhr mit dem Finger über die Schneide eines hübschen Coutars, ein Faustdolch mit einer Klinge von stattlichen vierzig Zentimetern. Erstaun lich scharf, die Schneide ritzte ihm mühelos die Fin gerkuppe auf.
    „Ich wusste, dass er dir gefällt“, meinte Marina. „Er stammt aus Persien, frühes 16. Jahrhundert. Die Arm streben und die Fauststange“, sie umfasste sein rech tes Handgelenk mit beiden Händen, „sind aus massi vem Gold. Ich habe ihn einem Prinzen gestohlen, der damit vier ältere Brüder getötet haben soll, um allein an das Erbe und den Thron des Sultans zu gelangen.“
    „Cleverer Kerl.“
    „Das fand sein jüngerer Bruder später auch und tat es ihm nach. Möchtest du den Coutar? Ich schenke ihn dir.“
    Nicholas griff die Waffe. Als er ganz jung gewesen war, hatte es sich bei solchen Faustdolchen bereits um Altertümlichkeiten gehandelt. Er

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