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Schattenelf - 1 - Der dunkle Sohn

Schattenelf - 1 - Der dunkle Sohn

Titel: Schattenelf - 1 - Der dunkle Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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auf das, was in den Straßen getratscht wurde; alles Geschwätz, so schien es, kreiste um König Danube Brock Ursals Werben um die derzeitige Baroness von Palmaris, Jilseponie Wyndon.
    Fio Bou-raiy tat gut daran, sein Schmunzeln über diese Neuigkeit nicht offen zu zeigen. Selbstverständlich hatte er lange vor seiner Ankunft in Palmaris von der sich anbahnenden Beziehung gewusst und ausführlich darüber nachgedacht, wie sich womöglich Nutzen daraus ziehen ließe.
    Jilseponie war eine Freundin der Kirche. Vor allem aber war sie eine Freundin von Abt Braumin. Passte es in Fio Bou-raiys Pläne, wenn sie auf dem Thron in Ursal saß?
    Es fiel ihm in der Tat schwer, sein Schmunzeln nicht offen zu zeigen.
     
    König Danube war ein ausgezeichneter Reiter. Er riss sein Pferd in eine scharfe, knappe Wende, ließ es von links nach rechts hinüberschießen und schnitt Jilseponie auf Greystone den Weg ab.
    Die Frau zog hart an der Trense, woraufhin Greystone sprang und bockte, sogar austrat und dabei unablässig wiehernd und schnaubend protestierte. Jilseponie spielte mit dem Gedanken, sich dem wütenden Protest des Tieres anzuschließen, doch Danubes Lachen zerstreute jeden Gedanken an eine Beschwerde.
    »Und dieses Tier wolltet Ihr mir unterschieben, mit der Begründung, es sei das bessere Pferd!«, rief Danube und trieb seinen Hengst weiter an. Das Pferd senkte den Kopf, legte die Ohren an und galoppierte in vollem Tempo hinaus in die endlosen Felder hinter Chasewind Manor.
    Von der Handlungsweise und der Haltung des Mannes überrumpelt, fehlten Jilseponie die rechten Worte für eine Erwiderung. Sie stammelte ein paar unverständliche Laute, beschloss, die Herausforderung anzunehmen, und bohrte ihre Fersen in Greystones Flanken.
    Das langbeinige, beigefarbene Tier schoss davon. Früher war Greystone das bevorzugte Reittier von Baron Rochefort Bildeborough gewesen, und das nicht ohne Grund. Das Pferd war über zwanzig Jahre alt, aber es war immer noch unglaublich schnell. Es streckte seinen schlanken, kräftigen Hals, legte die Ohren an und donnerte los, mit jedem seiner kraftvollen Schritte gegenüber Danube auf dem kleineren Grauschimmel an Boden gewinnend.
    »Von wegen, ich hätte dich jemandem unterjubeln wollen!«, rief Jilseponie dem Pferd zu. »Zeig es ihm!«
    Und das tat Greystone; er holte auf und überholte schließlich König und Grauschimmel – wobei es durchaus eine Rolle spielte, dass König Danube hundert Pfund schwerer war als Jilseponie.
    Trotzdem, die Eleganz und Leichtigkeit, mit der sowohl Reiterin als auch Ross vorüberflogen, war nicht einfach von der Hand zu weisen. Sie schienen in perfekter Harmonie, die Reiterin eine Verlängerung des Pferdes, das Pferd eine Verlängerung der Reiterin. Ihre Bewegungen waren voller Schwung und Schönheit, und als sie an König Danube vorüberflogen, verflog auch Jilseponies Ärger. Denn Danubes Grinsen zeigte ihr, dass alles nur eine Hänselei gewesen war, und wenn sie darüber nachdachte, musste sie sich eingestehen, dass der König durch sein plötzliches Wegabschneiden deutlich gemacht hatte, dass er vollkommen auf ihr Können vertraute.
    Daher musste jetzt auch Jilseponie lächeln, als sie das Pferd erst in einen leichten Galopp und schließlich in einen schnellen Trab hinüberwechseln ließ. Sie ließ es wenden, als König Danube, das lange weite Feld im Rücken, auf sie zugetrabt kam.
    »Ich sagte Euch doch, Greystone ist das beste Tier im ganzen Stall«, erklärte sie.
    »Und das in seinem Alter«, staunte König Danube kopfschüttelnd. »Ein fürwahr bemerkenswertes Geschöpf. Das prächtigste Pferd, das ich je zu Gesicht bekommen habe – mit Ausnahme eines anderen, natürlich, des prachtvollen Hengstes Symphony …« Danube hielt abrupt inne, als er den Gedanken zu Ende dachte; erschrocken hob er den Kopf und sah Jilseponie an.
    Er weiß, dass er schmerzliche Erinnerungen wachgerufen hat, erkannte sie, und tatsächlich, schlagartig hatte er Jilseponie an ihre wildeste Zeit erinnert, als sie mit Symphony und Elbryan, Goblins, Pauris und Riesen tötend, durch die Wälder gehetzt war. Sie versuchte sich den Schmerz nicht anmerken zu lassen, trotzdem trübte ein Schatten unverkennbar ihre blauen Augen. Sie hatte Symphony lange nicht gesehen – nicht seit ihrem Besuch an Elbryans Grab im vergangenen Sommer.
    Elbryans Grab. Wo er kalt in der Erde lag, während Jilseponie ausgelassen an der Seite eines anderen durch die Landschaft galoppierte.
    »Ich bitte um

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