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Schattenelf - 2 - Das Turnier

Schattenelf - 2 - Das Turnier

Titel: Schattenelf - 2 - Das Turnier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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ihres eleganten Kleides schob.
    »Constance!«, rief Jilseponie und versuchte sie zu stützen.
    Das Beweisstück untergeschoben, stieß Constance sich von Jilseponie ab und wankte zur Tür, wo die Dienerinnen standen. »Man hat mich ermordet!«, schrie sie. »Die Königin hat mich getötet! Schande über Euch! Was soll jetzt aus meinen Kindern werden!«
    Die Dienerinnen fingen sie auf, als sie nach vorne kippte, und legten sie sacht auf den Fußboden.
    »Schnell, einen Seelenstein«, rief Jilseponie einer der Dienerinnen zu. »Beeilt Euch!«
    Die Frau wandte sich bereits zum Gehen, während ihre Begleiterin sich Constances annahm und ihr den Schweiß von der Stirn tupfte, als Constances Hand vorschnellte und sie an ihrem Kleid festhielt. »Nein!«, kreischte sie. »Lasst diese Hexe bloß nicht in meine Nähe! Diese Mörderin!«
    »Constance!«, rief Jilseponie. »Ich habe doch überhaupt nichts getan!« Sie sah zu der verwirrten und verängstigten Dienerin. »So lauft schon!«, fuhr sie sie an. »Lauft zu meinem Gemach und holt mein Säckchen mit den magischen Steinen! Sofort!«
    Constance schrie erneut und weigerte sich loszulassen. Obwohl sie sich unter größter Anstrengung zwingen musste, Luft hinunterzuwürgen, blieb ihr Griff eisenhart und widerstand allen Bemühungen Jilseponies, ihre Finger vom Kleid der Dienerin zu lösen.
    Aydrians Geist verfolgte all dies mit amüsierter Gleichgültigkeit, so wie man ein Schauspiel auf einer Bühne betrachtet. Es kümmerte ihn wenig, dass das Gift inzwischen durch Constances Körper strömte, ihr den Magen verätzte und ihre Muskeln lähmte. Hätte die Dienerin sich losreißen können, Aydrian hätte sie überwältigt, um zu verhindern, dass sie Jilseponies Säckchen holen ging.
    Nein, diesmal würde seine geliebte Mutter nicht die Heldin spielen.
    Einer plötzlichen Eingebung folgend, schwebte Aydrians Geist davon und kreiste weit oben über dem Schloss, bis er Herzog Kalas ausgemacht hatte.
    Ein kleiner Wink genügte, und schon eilte der Herzog der sterbenden Constance zu Hilfe.
     
    »Lady Constance Pemblebury, Mylord!«, rief der Page, während er in den Thronsaal stürmte. »Sie ist ermordet worden, beziehungsweise soll ermordet werden! Den Worten der Sterbenden nach von der Königin höchstpersönlich!«
    König Danube versuchte, eine passende Erwiderung darauf hervorzubringen, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken. Er erhob sich von seinem Thron und taumelte vorwärts. Alles um ihn herum drehte sich.
    Draußen auf dem Korridor war das gesamte Schloss in Aufruhr; Männer und Frauen, Adlige und gemeines Volk, alles lief durcheinander und schrie, Lady Pemblebury sei ermordet worden, und bezeichnete Königin Jilseponie lauthals als Mörderin.
    Danube brachte, zumindest, was diese letzte Äußerung betraf, jeden Einzelnen von ihnen zum Schweigen, indem er den Missetäter mit einem eiskalten, harten Blick bedachte, der jeden dieser Schwätzer daran erinnerte, dass diese Behauptung einem Hochverrat gleichkam.
    In Wahrheit aber war Danube wie vom Donner gerührt und fragte sich, was hier gespielt wurde. Eins aber glaubte er mit absoluter Sicherheit zu wissen: Seine Gemahlin war niemals eine Mörderin.
    Oder etwa doch?
    In diesem Augenblick schoss Danube ein Bild durch den Kopf, ein Bild von Jilseponie, die eine teuflische Flüssigkeit in einen Pokal füllte und diesen Constance reichte. Es berührte ihn auf einer Ebene seines Unterbewusstseins, irgendwo in einem verborgenen Winkel seiner Gedanken.
    Aydrians Geist wusste schon dafür zu sorgen, dass es für den liebeskranken Trottel nicht zu offensichtlich war.
     
    Herzog Kalas fing Jilseponie ab, als sie gerade aus dem Zimmer stürmte, das er betreten wollte.
    »Was ist passiert?«, schrie er ihr ins Gesicht. »Was habt Ihr getan?«
    »Redet nicht daher wie ein Narr, Kalas«, erwiderte die Königin. »Und jetzt lasst mich los! Constance geht es schlecht, wovon, weiß ich allerdings nicht.«
    »Ihr habt sie vergiftet!«, schrie ein anderer Adliger, der noch vor Kalas am Tatort eingetroffen war. »Das hat sie selbst gesagt!«
    »Sie weiß doch nicht, was sie da redet!«, fauchte Jilseponie, bevor sie sich wieder Kalas zuwandte. »Gebt mir einen Seelenstein, dann wird es ihr in wenigen Augenblicken wieder besser gehen.«
    Sie versuchte sich loszureißen, doch Kalas hielt sie fest.
    Jilseponie fixierte ihn mit einem absolut herrischen Blick.
    »Ihr werdet sie begleiten«, wies der Herzog den Adligen an, zwängte sich an

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