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Schattenelf - 2 - Das Turnier

Schattenelf - 2 - Das Turnier

Titel: Schattenelf - 2 - Das Turnier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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und durchgemacht hatte, immer noch so laufen wie dieser Hengst Tai’maqwilloqs, noch dazu auf so kräftigen und beweglichen Beinen?
    Vielleicht war es ein Nachkomme Symphonies.
    Pony griff in ihre Tasche und schloss ihre Hand um einen Seelenstein. Wie schon mehrfach im Verlauf des Turniers ließ sie sich in den magischen Stein sinken und versuchte jene magische Verbindung aufzunehmen, die sie damals mit Symphonie geteilt hatte.
    Doch falls dies tatsächlich Symphonie war, falls tatsächlich ein magischer Türkis in der kräftigen Brust dieses Tieres steckte, ein Edelstein, den Avelyn dort als Geschenk an Elbryan eingesetzt hatte, damit er und Pony sich auf vertrautere Weise mit diesem intelligenten Tier verständigen konnten, so vermochte sie nichts davon zu spüren.
    Mittlerweile hatten die Kombattanten ihre Waffen aufgenommen und begaben sich auf ihre Positionen am jeweils gegenüberliegenden Ende des Parcours. Die Herolden setzten ihre Trompeten an.
    Pony biss sich nervös auf die Unterlippe.
     
    Überbordend vor Selbstbewusstsein senkte Aydrian seine Lanze, grub seine Fersen ein, und Symphonie schoss mit einem mächtigen Satz davon. Auf der anderen Seite des Balkengeländers ließ Herzog Kalas sein To-gai-Pony in ganz ähnlicher Weise angaloppieren.
    Als Aydrian das Spiel der Muskeln des Ponys sah, wusste er sofort, dass sein Pferd gegenüber Kalas’ Pony in diesem Wettkampf keinen übermäßig großen Vorteil darstellen würde. Hervorragend trainiert, intelligent und mit allen Fasern seines Körpers kräftiger als jedes Zuchtpferd, standen die To-gai-Ponys in dem Ruf, zu den vortrefflichsten Pferden der Welt zu gehören. Alles andere als von kleinem Wuchs, waren sie im Grunde gar keine Ponys, denn mit ihrem Schultermaß von über vierzehn Händen überschritten sie das charakteristische Maß eindeutig, und selbst die schmächtigsten Tiere der Allhearts wogen mindestens siebenhundert Pfund.
    Die Reiter schossen aufeinander zu, und Aydrian konzentrierte sich ganz auf seinen Gegner. Kalas hielt geradewegs auf seinen Schild zu, und Aydrian, geradezu versessen darauf, sich mit dem älteren Herzog zu messen, folgte seinem Beispiel.
    Aydrians Lanzenspitze traf zuerst; er wollte schon zu grinsen anfangen, als seine ausgehöhlte Lanze, noch bevor sie ihre Wucht so recht entfalten konnte, in mehrere Teile zersplitterte.
    Kalas’ Treffer dagegen hatte eine geradezu durchschlagende Wirkung; der Aufprall war von einer Heftigkeit, wie Aydrian sie noch nie erlebt hatte, und riss Aydrians Schildarm mit ungeheurer Wucht nach hinten.
    Und die Lanze des Herzogs zerbrach nicht!
    Kalas stürmte unbeirrt weiter. Die robuste Lanze drehte Aydrians Arm in einem bedenklichen Winkel nach oben, und der junge Krieger hörte, wie seine Schulter mit einem lauten Knacken ausgekugelt wurde. Zu guter Letzt glitt die Lanze von dem sich verdrehenden Schild ab und rutschte krachend oben gegen Aydrians Brustpanzer.
    Die Pferde donnerten aneinander vorüber, und Aydrian hatte das Gefühl, als ob sich alles um ihn drehte. Mit einem wütenden Knurren vertrieb er Schmerzen und Schock und blieb fest entschlossen im Sattel.
    Oder versuchte es zumindest, denn mit seinem schwindenden Bewusstsein verlor er auch seine magische Macht über Symphonie, und Jilseponies Einfluss gewann die Oberhand.
    Symphonie fing heftig an zu bocken, und Aydrian wurde Hals über Kopf abgeworfen.
    Er landete mit dem Gesicht nach unten, und durch seinen verletzten Arm schoss ein stechender Schmerz. Dann vernahm er den Jubel der Menge, und einen kurzen Augenblick lang berauschte er sich an dem erhebenden Geräusch.
    Bis ihm klar wurde, dass der Jubel keineswegs ihm galt.
    Sich mit einer Hand in die aufgewühlte Grasnarbe stützend, hob Aydrian den Kopf und stemmte sich schließlich bis auf den Ellbogen hoch. Er sah sich um und musste eine ganze Weile warten, bis das Schwindelgefühl nachließ.
    Schließlich rappelte er sich erst bis zu den Knien, dann zu den Füßen hoch, und schon brach die Menge abermals in tosenden Beifall aus.
    Aydrian fuhr herum und erblickte Kalas, die Lanze bereits unter der Achsel eingelegt. Entschlossen riss sich der junge Mann seinen Schild vom linken Arm, zog sein Schwert und richtete es herausfordernd gegen den heranstürmenden Herzog.
    »Ganz wie du willst«, murmelte Herzog Kalas offenbar hoch erfreut, gab seinem To-gai-Pony die Sporen, senkte die Lanze und griff an.
    Aydrian wartete, schätzte die Geschwindigkeit ab und brachte seine Füße in

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