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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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sind, das Schwert gegen die verhassten Turbane zu erheben!«, erklärte Tsolona. Dabei hob sie so sehr die Stimme, dass Barachuk ihre Hand ergriff und sie, aus Angst, die Wachen aus dem Dorf könnten sie hören, ermahnte, sich wieder zu beruhigen.
    »Wir kennen seinen Aufenthaltsort«, raunte der alte Mann Brynn ins Ohr. »Beziehungsweise wir wissen, wohin du dich wenden musst, damit Ashwarawu dich findet.«
    Sofort begann Barachuk sie mit einem Schwall von Fragen zu überhäufen, um in Erfahrung zu bringen, wie vertraut Brynn mit der Gegend und ihren markanten Punkten war. Leider wurden die Falten auf seiner Stirn mit jedem Kopfschütteln Brynns tiefer, denn südlich des Gebirges kannte sich die junge Hüterin überhaupt nicht mehr aus. Es war einfach zu lange her.
    Schließlich ging Barachuk zu ihr und drehte sie, bis sie genau nach Südosten schaute. »Drei Tage«, erklärte er. »Zwei, wenn du ein schnelles Pferd hast. Dann stößt du auf ein altes Flussbett – diesen Winter hatten wir noch nicht genug Schnee, als dass sein unverwechselbarer Verlauf unkenntlich gemacht worden sein könnte. Diesem Flussbett folgst du in östlicher Richtung, bis du durch eine Reihe von Schluchten kommst. In einer davon wirst du die Südflanke eines Berges vor dir sehen, die an das Profil eines alten Mannes erinnert.«
    »Der Berg Barachuk«, warf Brynn ein und entlockte dem alten Mann damit ein Schmunzeln. Tsolona musste kichern.
    »Ein treffender Name; ich bezweifle allerdings, dass außer dir jemand darauf gekommen wäre!«, erwiderte Barachuk. »Dort, oder jedenfalls in diesem Tal, wird Ashwarawu dich finden.«
    »Oder ich ihn«, erwiderte Brynn grinsend. Sie erwartete nicht, von den beiden ernst genommen zu werden, zumal sie keine Vorstellung davon hatten, wie gut sie im Fährtenlesen war und dass sie selbst noch die schwächsten Spuren lesen konnte. Sie selbst hegte nicht den geringsten Zweifel, dass sie Ashwarawus Rebellen mühelos aufspüren würde, wenn sie erst in ihrer Nähe war.
    Sie nahm die Vorräte der beiden Alten dankbar entgegen, drückte die beiden mit einem Gefühl aufrichtiger Herzlichkeit einmal fest an sich, dann ging sie Nesty holen und brach zu ihrer langen Reise nach Süden auf.
     
    »Wie hast du uns gefunden?«, herrschte der gefährlich aussehende To-gai-ru-Krieger den äußerlich unscheinbaren Mann aus dem Sattel heraus an und musterte ihn mit finsterem, argwöhnischem Blick.
    »Vielleicht ist Euer Versteck ja nicht so gut, wie Ihr zu glauben scheint«, erwiderte der Mann in dem braunen Gewand und der Schärpe eines Mystikers der Jhesta Tu achselzuckend, so als sei das vollkommen unerheblich.
    »Ich frage dich zum letzten Mal!«
    Der Ordensbruder zuckte abermals mit den Achseln, woraufhin der Reiter ihn mit wütendem Knurren niederreiten wollte. Doch da ertönte eine andere Stimme, die den Reiter augenblicklich innehalten ließ.
    »Wie er uns gefunden hat, ist längst nicht so wichtig wie das Warum«, sagte Ashwarawu und lenkte sein kräftiges, schwarzweiß geschecktes Pony aus dem Hintergrund nach vorn. »Was sehen die Jhesta Tu in unserem Kampf, dass ein Ordensbruder Eures Schlages sich so sehr dafür interessiert?«
    »Ich war ein To-gai-ru, bevor ich ein Jhesta Tu wurde«, erwiderte Pagonel.
    »Und das bedeutet, dass Ihr unseren Zielen in treuer Ergebenheit verbunden seid?«
    Ein weiteres bewusst nichts sagendes Achselzucken.
    »Und was ist mit den Jhesta Tu, die Behren als ihre angestammte Heimat bezeichnen?«, fragte Ashwarawu. »Was wohl auf die meisten aus Eurem Orden zutreffen dürfte, oder täusche ich mich da? Kommen sie jetzt etwa in Scharen aus den Feuerbergen geritten, um dem Chezru-Häuptling ihre Ergebenheit zu schwören?«
    Als Pagonel daraufhin ein kurzes, amüsiertes Lachen entfuhr, bemerkte er sofort, dass Ashwarawu merklich entspannter wurde. »Wohl kaum«, erwiderte er. »Vermutlich würden sie getötet werden, ehe sie auch nur in die Nähe von Jacintha gelangten. Unser Orden und die Priester Yatols sind nur in sehr wenigen Dingen einer Meinung.«
    Der aufbrausende Mann neben Ashwarawu machte ein Gesicht, als wollte er etwas sagen, doch der Rebellenführer hob die Hand und ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen. »Demnach sind sie Verbündete gegen einen gemeinsamen Feind?«
    »Die Jhesta Tu bezeichnen die Yatols nicht als ihre Feinde«, antwortete Pagonel. »Es liegt uns allerdings auch fern, sie als unsere Freunde zu bezeichnen. Wir versuchen, zu beiderseitiger Zufriedenheit,

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