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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Transzendenz wagen, solange die Lage in To-gai und im Bärenreich nicht geklärt war und er sich kein ungeschöntes Bild von den Gefahren machen konnte, mit denen er in den zehn Jahren seiner größten Verwundbarkeit konfrontiert werden würde, ehe er wieder zu wahrer Macht gelangte.
    »Die Situation im Bärenreich sollte uns nicht übermäßig beunruhigen«, verkündete er einen Moment später an Merwan Ma gewandt. »Ruft Botschafter Daween Kusaad von dort zurück, damit wir die Lage ausführlich besprechen können, und sorgt dafür, dass zwischen Jacintha und Abt Olin in Entel regelmäßig Boten ausgetauscht werden. Ich möchte wöchentlich darüber unterrichtet werden, was im Königreich und im Abellikaner-Orden an Informationen durchsickert. Allerdings können wir, was die Ereignisse im Norden betrifft, nur wenig tun außer unseren Freund Olin auch weiterhin nach besten Kräften zu unterstützen, damit er seine Kampagne führen kann. Deshalb muss unser Hauptaugenmerk der Klärung der Angelegenheiten in To-gai gelten.«
    »Yatol Grysh dürfte unsere Soldaten mittlerweile erhalten haben«, sagte Merwan Ma.
    »Yatol Grysh ist ein kluger Mann und mächtiger Führer. Ich zweifle nicht daran, dass er sie geschickt einsetzen wird.« Als er geendet hatte, nickte er zufrieden, statt weiterhin den Kopf zu schütteln; mehr konnte er nicht tun, um der so herbeigesehnten Transzendenz den nötigen Boden zu bereiten. Mit einem tiefen Seufzer betrachtete er den beschwerlichen Weg, der vor ihm lag, und beschloss, den Hämatit von diesem Tag an regelmäßig aufzusuchen, um seine Gesundheit und sein Wohlergehen nicht zu gefährden.
    »Und zwar schon bald«, murmelte er. Als er Merwan Mas fragenden Ausdruck sah, gab er seinem Diener einen Wink, sich zu entfernen.
     
    Drei Chezhou-Lei-Krieger hatten sich in seinem Saal in Dharyan eingefunden; das war noch nie vorgekommen.
    Die Anwesenheit der beiden Mitstreiter Wan Atenns amüsierte Yatol Grysh zwar, überwältigt war er aber keineswegs. Schließlich waren diese großartigen Krieger seine Untergebenen, dem Chezru-Häuptling und den unter Yakim Douan dienenden Yatols in leidenschaftlicher Treue ergeben.
    »Euer Erscheinen überrascht mich ein wenig, Woh Lien und Dahmed Blie«, sagte der Yatol, nachdem Carwan Pestle Getränke serviert hatte und sie in den bequemen Sesseln des Audienzsaales Platz genommen hatten.
    »Den Vorschriften entsprechend muss ein Zwanzigerkarree von einem Chezhou-Lei befehligt werden, Yatol Grysh«, warf Wan Atenn ein.
    »Ich habe aber nicht mit einem Zwanzigerkarree gerechnet«, erwiderte Grysh und sah den beiden Chezhou-Lei fest in die Augen, als er fortfuhr. »Ein Achterkarree hätte bereits vollauf genügt, die Sicherheit Dharyans den Winter und Frühling hindurch zu gewährleisten.«
    Anschließend sah er zu Carwan Pestle hinüber, der genaue Anweisungen erhalten hatte, wie sich Grysh den weiteren Verlauf des Treffens wünschte.
    »Vielleicht ist es ein Zeichen, dass sich die Stimme Gottes mehr von uns erhofft als nur die Sicherung Dharyans, Yatol«, schlug Pestle vor und blickte anschließend sofort hinüber zu Woh Lien, dem älteren und erfahreneren der beiden Krieger.
    »Wir wurden nach Dharyan geschickt, um Yatol Grysh zu dienen, so wie dieser es für richtig hält«, erklärte der Chezhou-Lei ohne jedes Zögern. »Ob die Truppenstärke dieser Streitmacht darüber hinaus als Zeichen an Euch gedacht war, Yatol Grysh, entzieht sich meiner Kenntnis.«
    Grysh nickte; diese Offenheit wusste er zu schätzen. Ein schiefes Lächeln erschien auf seinem rundlichen Gesicht. »Wir werden sehen, wie weit uns Eure Streitkräfte bringen, Chezhou-Lei Woh Lien. Hat Chezru Yakim Douan das Datum Eurer Rückkehr nach Jacintha bereits festgesetzt?«
    »Nein, hat er nicht.«
    Perfekt, dachte Grysh. »Dann sollt Ihr also zurückkehren, sobald ich Euch entlasse?«
    Der Krieger nickte.
    »Euch ist doch klar, dass Ihr während Eures Aufenthaltes hier Wan Atenns Kommando untersteht?«
    Die beiden Krieger wechselten einen Blick, ehe sie mit einem ergebenen Nicken zu dem dritten Chezhou-Lei hinübersahen. »Die Rangordnung innerhalb unseres Ordens fällt nicht in den Einflussbereich der Yatols«, erklärte Woh Lien. »Und in dieser Rangordnung steht der berühmte Wan Atenn ohnehin über uns beiden. Wäre dies anders, würde sich Wan Atenn bereitwillig und mit Freuden meinen Befehlen unterwerfen.«
    Grysh wollte schon spöttisch erwidern, wie froh er darüber sei, hielt sich dann

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