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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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würde, schneller eine Antwort auf die unzähligen Fragen zu finden, die ihm keine Ruhe mehr ließen, seit die Vision unmittelbar nach seiner Erleuchtung ihn bewogen hatte, nach To-gai zu gehen.
     
    Der sturmgepeitschte Schnee wirbelte fast waagrecht durch die Luft; er brannte Brynn und Nesty in den Augen und zwang sie zu unablässigem Blinzeln; immer wieder mussten sie den Kopf abwenden. Das kleine, zähe Pony schleppte sich unermüdlich und mit angelegten Ohren, ansonsten aber klaglos weiter.
    Nicht, dass Brynn besorgt gewesen wäre. Diese schneidenden Eis- und Schneestürme waren in der Steppe durchaus nicht ungewöhnlich und brachten nur selten tiefe Schneeverwehungen mit sich.
    Trotzdem wurde ihre Enttäuschung zusehends größer, denn mittlerweile befand sie sich schon mehrere Tage in dem von Barachuk und Tsolona beschriebenen Tal, ohne auch nur eine Spur von Ashwarawu und seinen Rebellen gefunden zu haben; nichts deutete darauf hin, dass es in letzter Zeit überhaupt betreten worden war. Ihr war sehr daran gelegen, diesen Teil ihres verschlungenen Weges schnell hinter sich zu bringen, zumal sie hinter jeder Biegung ihr Ziel wähnte.
    Sie war sich auch darüber im Klaren, dass sie im Augenblick weder Ashwarawu noch sonst jemanden aufspüren konnte; deshalb ließ sie Nesty am Nordrand des Grats entlang gehen, in der Hoffnung, einen Felsüberhang oder eine flache Höhle zu finden, wo sie unterschlüpfen konnten.
    Trotz des tosenden Windes fühlte sich Brynn innerlich vollkommen ruhig und im Reinen mit sich selbst. Sie musste wieder an all diejenigen denken, die sie zurückgelassen hatte, an Belli’mar Juraviel und Cazzira, an Lady Dasslerond, aber auch an das ferne Andur’Blough Inninness.
    Vor allem aber an Belli’mar Juraviel.
    Brynn erinnerte sich noch sehr gut an all die Geschichten, die dieser außergewöhnliche Elf ihr über seinen vorherigen Schützling erzählt hatte, den berühmten Nachtvogel. Wenn sie an Juraviels Geschichte seiner Begegnung mit dem geflügelten Dämon Bestesbulzibar dachte, wie Lady Dasslerond ihm zu Hilfe geeilt war und sowohl ihn als auch die ihm anvertrauten Menschen sowie den geflügelten Dämon mit Hilfe ihrer magischen Kräfte nach Andur’Blough Inninness gelotst hatte, wo sie am stärksten ausgeprägt waren, sodass sie es wagen konnte, gegen den mächtigen Dämon anzutreten, überlief sie ein eiskalter Schauder – und das lag nicht etwa an der Kälte. Diesem Kampf hatten sie es zu verdanken, dass die alles zersetzende Fäulnis sich in ihrem Tal breit gemacht hatte.
    Brynn entfuhr ein leiser Seufzer, als sie an die Auswirkungen dieses dämonischen Makels dachte. Dieser Auswirkungen wegen war Aydrian von Lady Dasslerond aufgenommen worden, die ihn, einem undurchschaubaren Plan folgend, im Kampf gegen diesen Makel einzusetzen beabsichtigte. Aus diesem Grund ging Dassleronds Interesse für Brynn auch weit über das übliche Verhältnis von Elfe zu Hüterin hinaus. Überzeugt, ihr Volk könnte eines Tages gezwungen sein, sein liebliches Tal zu verlassen, hatte Dasslerond entschieden, dass Brynns Befreiungskampf für das Volk der To-gai-ru dazu beitragen konnte, den Weg nach Süden frei zu machen.
    All diese Dinge waren auf seltsame und unerwartete Weise miteinander verknüpft.
    Aber Brynn gab sich keinen Illusionen hin. Lady Dasslerond war nicht der Grund, weshalb sie hergekommen war. Nein, ihr Hiersein diente allein dem Wohl der To-gai-ru. Wenn Dasslerond und die Elfen davon profitierten, umso besser.
    Und dafür würde sie alles tun; sie würde To-gai befreien, davon war die junge Hüterin fest überzeugt. Sie wünschte, Belli’mar Juraviel wäre hier, um sie dabei zu unterstützen, sie zu beraten und zu lenken, ihr zu sagen, wann sie eine Torheit beging und wann sie sich auf dem richtigen Weg befand.
    Wie sehr sie ihn vermisste! Als Berater und als Freund.
    Ganz in ihren Erinnerungen versunken, bemerkte Brynn nicht, dass Nesty plötzlich die Ohren aufstellte und, sichtlich überrascht, ein leises Wiehern von sich gab.
    Die Gestalt kam aus dem Schneetreiben auf sie zugestürmt und lenkte, einen Knüppel hoch über dem Kopf erhoben, ihr Pferd unmittelbar neben sie, um sie aus dem Sattel zu stoßen.
    Aus einem Reflex heraus tauchte Brynn zur Seite weg und bohrte Nesty eine Ferse in die Weiche, woraufhin der kräftige Hengst mit einem Satz davonstob. Doch der Angreifer riss sein Tier herum und setzte ihr nach, und schon bald wurde Brynn klar, dass er nicht alleine war.
    Sie

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