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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Erklärung an Cazzira, aber die Doc’alfar hatte keine. »Soweit den Tylwyn Doc bekannt, gibt es hier unten, in dieser Tiefe, weder Städte noch irgendwelche andere Siedlungen«, sagte sie. »Es sei denn, die Goblins haben diese Gänge angelegt.«
    Sie hatte den letzten, unheilvollen Gedanken kaum ausgesprochen, als Juraviel bereits den Kopf schüttelte. »Goblins können nur zerstören, sie sind nicht in der Lage, irgendetwas zu erschaffen.«
    »Die Welt ist unermesslich groß, Belli’mar Juraviel«, erinnerte ihn Cazzira. »Ihr habt selbst gesagt, dass die Menschen nicht alle gleich und die Bewohner des Königreichs nördlich der Berge den To-gai-ru nicht sehr ähnlich sind. Vielleicht lässt sich das Gleiche auch von den Goblins sagen.«
    Juraviel ließ sich ihre Bemerkung kurz durch den Kopf gehen und schüttelte dann erneut den Kopf. Goblins kamen hierfür nicht in Frage.
    »Wir werden es noch früh genug erfahren«, warf Brynn ein und machte sich wieder auf den Weg, und die beiden anderen folgten ihr.
    Der künstlich angelegte Gang erstreckte sich über einen Fußmarsch von mehr als einer Stunde, bis er sich schließlich zu einer breiten Höhle weitete, die mit Zwischenwänden aus gemauerten Steinen unterteilt war; die Mauern verliefen von den Seitenwänden aus zur Mitte, wo sich eine schmale Türöffnung befand. Vorsichtig, jederzeit bereit zu fliehen oder sich zu verteidigen, schlichen die drei an die Tür heran und stellten fest, dass sie nicht vollständig verschlossen war, sondern sich an ihren alten, verrosteten Angeln aufstoßen ließ.
    Juraviel übernahm die Führung, drückte die Tür behutsam auf, untersuchte das unmittelbar dahinter liegende Mauerwerk, dann sprang er vor und schaute kurz nach links, ehe er blitzschnell herumfuhr und einen Blick hinter die Tür riskierte.
    Achselzuckend drehte er sich zu seinen Gefährten um.
    Das Trio wandte sich nach links und tastete sich durch einen gemauerten Gang von sechs bis sieben Fuß Höhe bis zur Felswand vor, nur um festzustellen, dass es sich um eine Sackgasse handelte, die keine erkennbaren Türen oder Öffnungen aufwies.
    Juraviel sah seine Gefährten erneut achselzuckend an, dann ließ er sich von seinen Flügeln zum oberen Rand der Mauer tragen. Anschließend stieg er zu einem kurzen Rundflug auf, um sich, soweit seine Lichtquelle dies erlaubte, einen Überblick über die gesamte Höhle zu verschaffen. Da er dort oben mit Sicherheit ein gutes Ziel bot, ließ sich der Elf fast augenblicklich wieder fallen.
    »Ein gemauerter Irrgarten«, erklärte er. »In den Seitenwänden scheinen sich Öffnungen zu befinden, allerdings immer nur abwechselnd am Ende jedes zweiten Ganges.«
    »Eine Verteidigungsanlage«, sagte Cazzira. »Sie zwingt einen Feind, sich Hunderte von Fuß weit durch enge Korridore zu kämpfen, nur um diese eine Höhle zu durchqueren.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass sie zurzeit niemand verteidigt«, erwiderte Juraviel und ging hinüber zur anderen Höhlenseite, wo sie eine Öffnung entdeckten, die nach einer scharfen Kehrtwende in den zweiten Mauergang führte. Ganz am anderen Ende schließlich fanden sie den Durchbruch zum dritten Mauergang.
    Sie hatten ihn gerade betreten, als Brynn an der Mauer hinaufsprang und sich hochzog, bis sie sich auf den oberen Rand setzen konnte. »Mir tun die Füße weh von der vielen Lauferei«, erklärte sie und reichte Cazzira die Hand. Die Doc’alfar ergriff sie, sodass Brynn sie mühelos über die Mauer ziehen konnte, während Juraviel die Mauer überflog und sich den beiden wieder anschloss.
    So durchquerten sie die Höhle Mauer für Mauer, arbeiteten sich allmählich bis zur Mitte vor, bis sie schließlich auch die letzte der dreißig Barrieren überklettert hatten, hinter der sie eine Flucht aus in den Fels gehauenen Stufen entdeckten, die zwischen vier mit phantastischen Verzierungen versehenen Säulen hindurch zu einer gewaltigen Eisentür in der Höhlenrückwand führten.
    Die Schnitzereien in den Steinsäulen waren überaus aufschlussreich.
    »Pauris«, stieß Juraviel tonlos hervor, nachdem er die abgegriffenen Reliefs untersucht hatte. Er sah hinüber zu Cazzira, die nicht zu verstehen schien. »Rotkappen. Zwerge.«
    Aber selbst nachdem die Doc’alfar Juraviel zur Seite geschoben und die ziemlich naturgetreue, in die Säule gemeißelte Darstellung eines dieser widerwärtigen Pauris betrachtet hatte, schüttelte sie nur achselzuckend den Kopf. Das Relief zeigte den Pauri treffend in einer

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