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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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vor seinen Körper reißen, um einen Speer zu parieren und den Besitzer des zweiten zu zwingen, seinen Stoß zu verzögern.
    Dann war Brynn zur Stelle; sie tauchte unmittelbar hinter den beiden Angreifern auf, den Bogenstock waagrecht in ihren ausgebreiteten Händen. Ein kräftiger Stoß nach rechts und links traf die beiden Goblins mit voller Wucht, einen am Hinterkopf, den anderen an der Schulter, sodass sie nach vorne torkelten.
    Wo sie bereits Juraviels scharfe Schwertspitze erwartete; er streckte sie mit einer geschickten Zweierkombination nieder.
    Der Elf wirbelte herum; augenblicklich war Brynn neben ihm, doch die übrigen Goblins hatten längst unter lautem Kreischen und Gebrüll Reißaus genommen und waren als dunkle Schatten mit der Finsternis verschmolzen.
    Brynn und Juraviel drehten sich um, um nach Cazzira zu sehen. Sie stand da wie angewurzelt, einer Statue gleich, die einer Tänzerinnenpose nachempfunden schien, einen Arm über den Kopf erhoben, die Waffe senkrecht vor dem Gesicht, den anderen wie eine Zielvorrichtung ausgestreckt vor ihrem Körper. Sie stand auf einem Bein – auf einem Zeh, um genau zu sein – und hatte den anderen Fuß um das Standbein geschlungen, was ihre perfekte Balance noch unterstrich.
    Kein Goblin traute sich mehr heran, und abgesehen von denen, die rings umher am Boden lagen, waren auch keine mehr zu sehen.
    »Wir müssen sofort von hier verschwinden«, sagte Juraviel, »und einen engeren Gang suchen, wo uns die Goblins nicht aus der Dunkelheit heraus mit Speeren bewerten können.«
    »Ein paar von ihnen sind verwundet«, warf Brynn ein, doch falls das für die beiden Elfen irgendeine Bedeutung hatte, ließen sie es sich nicht anmerken.
    »Fort! Wir müssen fort!«, drängte Juraviel noch einmal, und die drei liefen los, vorbei an den hoch aufragenden Pilzen und heraus aus der gewaltigen Höhle, bis sie schließlich in einen engen Gang hineinstürzten.
    Unmittelbar hinter der ersten Biegung stieß der vorauslaufende Juraviel auf einen weiteren Goblin; seine ekelhaften Augen waren vor Überraschung weit aufgerissen.
    Er bohrte ihm sein Schwert in den Leib, ehe hinter Juraviels Schulter ein Prügel hervorschnellte und dem Goblin einen krachenden Schlag ins Gesicht versetzte.
    Noch während er nach hinten sank, trampelten die drei über ihn hinweg.
    Kurz darauf vernahmen sie das laute Patschen übergroßer Goblin-Füße, die ihnen auf den Fersen waren.
    Brynn reichte Juraviel ihre Lampe und spannte im Laufen den Bogen; als das Geräusch hinter ihrem Rücken näher kam, drehte sie sich unvermittelt um und schoss; ihr Pfeil verschwand in der Dunkelheit. Sie wusste nicht, ob sie etwas getroffen hatte, aber einen Augenblick lang setzten die Geräusche ihrer Verfolger aus, und die drei liefen hastig weiter.
    Sie durchquerten einen riesigen Hohlraum, wo sie sich dicht an der Seitenwand hielten, und wollten gerade in den ersten Gang einbiegen, als sie abermals Goblins hörten, und zwar in großer Zahl.
    Sie ließen diese sowie eine zweite und dritte Öffnung links liegen und stürzten sich, auf nichts als eine simple Vermutung vertrauend, in die nächstbeste, die sich ihnen bot. Cazzira, die die Führung übernommen hatte, wäre im trüben Schein ihrer Lampe beinahe über den Rand eines Abgrunds gestürzt; sie konnte sich gerade noch auf die Knie fallen lassen und entsetzt zusehen, wie ein paar lose Geröllbrocken vor ihr in die Tiefe stürzten und im dunklen Nichts verschwanden.
    Erst Sekunden später vernahmen die drei das Echo der über die tiefer liegenden Felsen polternden Steine.
    »Zurück!«, schrie Juraviel. »Rasch, bevor die Goblins uns den Weg abschneiden!«
    »Das haben sie längst getan!«, rief Brynn.
    »Dort drüben ist ein Weg«, sagte Cazzira und deutete nach rechts, an der Felsenklippe vorbei.
    Als sie in das Dunkel unmittelbar jenseits des Lichtscheins spähte, bemerkte Brynn einen steinigen, steil abfallenden Pfad, der mit lockerem Geröll übersät zu sein schien. Sie wollte gerade auf die Gefahr hinweisen, als Juraviel und Cazzira beschlossen, nicht länger zu warten; die Doc’alfar sprang auf und setzte zu einer kontrollierten Rutschpartie an, während Juraviel ihr mit großen Sprüngen folgte und dabei heftig mit den Flügeln schlug, um den instabilen Abhang so wenig wie möglich mit seinem Körpergewicht zu belasten.
    Brynn drehte sich um und schoss noch ein paar Pfeile ab; die beiden sollten bereits weit unter ihr sein, bevor sie den Abhang mit ihrem

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