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Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen

Titel: Schattenelf - 3 - Der Herr der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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geräuschvoll in die Tiefe stürzte und dessen Echo einem musikalischen Crescendo gleich durch sämtliche Höhlen und Gänge in der Nähe hallte; seltsame und schöne aus dem Gestein herausgepresste Kristallformationen, die sich im Laufe der Äonen zu exotischen, funkelnden Formen ausgewachsen hatten.
    Die drei befanden sich gerade auf dem Weg durch ein weiteres phantastisch anmutendes Gebiet, ein aus drei Terrassen bestehendes Plateau voller Riesenpilze, deren mehr als eichendicke Stämme Brynn um das Dreifache ihrer Körpergröße überragten, als sie auf den ersten Beweis dafür stießen, dass sie nicht alleine waren.
    Dieser Beweis offenbarte sich in der flüchtigen, kaum wahrnehmbaren Bewegung eines dunkleren Schattens am äußersten Rand von Brynns Gesichtsfeld. Es gelang ihr nicht, den Stab hochzureißen, um das Wesen aufzuhalten, als es an ihr vorüberhuschte, aber wenigstens schaffte sie es, einen Warnschrei auszustoßen.
    Die kampferprobten Muskeln aufs Äußerste gespannt, warf Belli’mar Juraviel sich augenblicklich zur Seite. Als er sich wieder aufrichtete, gewahrte er die blinkenden Konturen einer breiten Klinge, die die Luft exakt an jener Stelle zerteilte, an der er eben noch gestanden hatte. Gerade wollte er Cazzira warnen, als er sah, dass die Doc’alfar bereits blitzschnell reagierte.
    Die Arme ausgebreitet, ihren kleinen Goldholzknüppel in der ausgestreckten Hand, wirbelte sie auf den Zehenspitzen herum. Zwar verfehlte sie den rätselhaften Angreifer um ein gutes Stück, doch das sirrende Geräusch genügte, um das Wesen einen Augenblick innehalten zu lassen.
    Darauf hatte Brynn gewartet. Als sich das Wesen ruckartig wieder aufrichtete, sprang sie vor und stieß ihm den Bogenstock zwischen die gespreizten Beine, packte das vordere Ende mit ihrer freien Hand und riss ihn beidhändig nach oben, sodass er das Wesen, das etwas kleiner war als sie selbst, fast in der Mitte teilte, bevor er es endgültig aus dem Gleichgewicht brachte.
    Es schlug krachend auf den Boden.
    Bevor Brynn nachsetzen konnte, bemerkte sie ringsum weitere huschende Gestalten; sie konnte sich gerade noch rechtzeitig aufrichten, um den zweiten Angreifer gebührend in Empfang zu nehmen.
    »Goblins!«, brüllte Juraviel, als ein Lichtschein kurz auf zwei der Kreaturen fiel, sodass man ihre hässlichen Fratzen deutlich erkennen konnte. Sofort warf sich der Elf in Richtung Brynn und wich zur Seite aus, um dem Stoß der beiden Speere zu entgehen.
    Im nächsten Moment stand er zwischen Brynn und Cazzira. Die Bewegungen der Doc’alfar waren in jeder Hinsicht so fließend, elegant und schön wie der Bi’nelle dasada , der Schwerttanz der Elfen. Sie sprang, trat um sich und wirbelte auf ihrem gestreckten Zeh im Kreis, ihren kleinen Prügel, eine Verlängerung ihres perfekt beherrschten Körpers, unablässig von einer Hand in die andere wechselnd.
    Dann schien sie sich eine Blöße zu geben, woraufhin sich ein Goblin, Speer voran, sofort von hinten auf sie stürzte.
    Aber Cazzira wich mit einer Körperdrehung aus, sodass der Speer ihren Rücken verfehlte und der Goblin ihr zu nahe und damit in die Reichweite ihres Prügels kam.
    Der Knall war derart scharf, dass Juraviel und Brynn sofort dachten, der Prügel der Doc’alfar müsse entzweigebrochen sein; als Cazzira aber unmittelbar nach dem Hieb weitertanzte, die völlig unbeschädigte Waffe noch immer in der Hand, brach der Goblin auf dem Boden zusammen und blieb regungslos mit zertrümmertem Schädel liegen.
    Cazziras Prügel verfehlte einen weiteren Goblin, der sich durch ein Zurückreißen seines Oberkörpers außer Reichweite gebracht hatte, um gleich darauf erneut anzugreifen, da die zierliche Cazzira scheinbar das Gleichgewicht verloren hatte.
    Nichts hätte weiter von der Wahrheit entfernt sein können. Der Prügel verfehlte sein Ziel, aber gleich darauf wechselte die Doc’alfar ihn blitzschnell in ihre linke Hand und ließ ihn nach vorne schnellen. Schließlich schob sie den Prügel abermals nach rechts und packte ihn am dicken Ende.
    Blitzschnell stieß die Rechte vor und rammte ihn ihrem Angreifer mit seinem dünneren Ende ins Gesicht, wodurch ihm sein Angriffsschwung sehr zum Nachteil gereichte.
    Zwei Goblins waren erledigt, aber der Tanz war noch lange nicht vorbei.
     
    Um ein Haar wäre Juraviel seine Begeisterung über Cazziras kunstvollen Tanz teuer zu stehen gekommen, denn in diesem Moment stürzten sich zwei Goblins auf ihn.
    Der Elf konnte das Schwert gerade noch

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