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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Streitmacht die Rede war, die über die Straße von Jacintha heranrückte –, die größte unten im Süden, die in Eilmärschen versuchte, mit Brynn Schritt zu halten. Eine weitere Armee stand im Westen, die Verteidigungsstellungen parallel zum Landbruchsockel errichtete und sämtliche bekannten Pässe abriegelte.
    »Wir könnten nach Westen reiten und den Drachen benutzen, um hinauf in die Steppe zu gelangen«, warf einer der weiblichen Kommandanten ein.
    »Aber dabei würden viele gefangen werden, ehe der Drache sie abtransportieren könnte«, widersprach Grenk, der offenbar auf eine Entscheidungsschlacht brannte. »Dafür ist der Feind schon viel zu nah und seine Entschlossenheit zu groß.«
    »Die meisten würden jedenfalls entkommen«, konterte die Kommandantin. »Die Übrigen, mich selbst eingeschlossen, würden kehrtmachen und die Behreneser bis zum bitteren Ende aufzuhalten versuchen.«
    Es gab viele, die diese starken und entschlossenen Worte mit beifälligem Nicken kommentierten, doch Brynn gehörte nicht zu ihnen. Sie hatte eben erst wieder eine Nacht damit verbracht, mit Pherol zu streiten. Der Lindwurm wurde mit jedem Tag unruhiger und brannte ebenso darauf zu kämpfen wie Tanalk Grenk, wenn auch offenkundig aus anderen Motiven. Pherol war diese ständigen Rückzugsmanöver schon lange leid, und Brynn bezweifelte, dass er bei einem Manöver helfen würde, dessen einziger Zweck darin bestand zu fliehen. Wahrscheinlicher war, dass sie sich bis zum Landbruchsockel zurückziehen würden, wo Pherol sie dann zwingen würde, umzudrehen und auf der Stelle gegen ihre behrenesischen Verfolger zu kämpfen, wie immer die Schlacht auch ausgehen mochte.
    »Hinauf in die Steppe und wohin dann?«, wandte sich die junge Hüterin an alle. »Selbst wenn es uns diesmal noch gelingt, ihnen zu entkommen, was hätten wir davon?«
    »Dann kämpft gegen sie!«, rief Tanalk Grenk. »Jetzt auf der Stelle!«
    »Oder aber aus einer Position heraus, die sich halten ließe und wo wir wenigstens die Möglichkeit hätten, ihnen erhebliche Verluste zuzufügen«, überlegte Brynn.
    »Ich werde sofort Kundschafter losschicken, die sich auf die Suche nach einer solchen Stelle machen sollen!«, erwiderte der Mann voller Eifer.
    »Eine wüsste ich bereits«, sagte die Hüterin, worauf die Augen aller sich ihr zuwandten und sie schweigend auf eine Erklärung warteten.
    Sie richtete den Blick mit grimmiger Miene nach Südwesten. »Wir könnten uns hinter die Mauern von Dharielle zurückziehen und von dort aus gegen sie kämpfen.«
    »Ihr meint Dharyan.«
    »Nein«, erwiderte Brynn mit festem Blick, das Gesicht angespannt, die Stimme vollkommen ruhig. »Ich meine Dharielle.«
    Bereits am nächsten Tag lag die Stadt in Sichtweite vor ihnen, und die To-gai-ru formierten sich auf der im Nordosten der Stadt gelegenen Anhöhe.
     
    »Der Drache ist zurückgekehrt«, sagte Fauche, der neue Garnisonskommandant von Dharyan, als er mit Carwan Pestle auf der Stadtmauer stand, den Blick nach Nordosten gerichtet, wo die Reihen der feindlichen Soldaten sich oben auf dem Kamm zu formieren begannen.
    »Aber wo ist Yatol Bardoh?«, erwiderte Pestle. »Und wo Chezhou-Lei Shauntil?«
    »Sie befinden sich mehrere Tage hinter ihnen«, antwortete Fauche. »Bis zu ihrem Eintreffen werden wir die Stellung halten.«
    »Sie werden uns in höchstens einem Tag überrannt haben«, widersprach Pestle. »Der Drache von To-gai wird uns noch heute Nacht heimsuchen und mit Feuer und Tod überziehen, verlasst Euch darauf. Und morgen früh werden wir ihren anrennenden Horden kaum noch etwas entgegenzusetzen haben.« Carwan Pestle schloss die Augen und rief sich die erste vernichtende Niederlage Dharyans in Erinnerung, rief sich ins Gedächtnis, mit welcher Leichtigkeit der Drache von To-gai die Stadt damals überrannt hatte, nachdem die Zwanzigerkarrees aus Jacintha in den Tod hinausgelockt worden waren. Und jetzt, nach dem Abzug der Soldaten zur Abriegelung der nach To-gai hinaufführenden Pässe im Westen, war die in Dharyan stehende Garnison zahlenmäßig nicht einmal halb so stark wie damals! Zudem ließen alle Berichte vermuten, dass die Armee des Drachen von To-gai inzwischen doppelt so groß war wie die Truppen, die Dharyan damals überrannt hatten.
    »Lasst mir ein Pferd satteln«, befahl Pestle.
    Pauche rührte sich nicht von der Stelle, sondern sah den Mann nur verwundert an.
    »Sofort!«, drängte Pestle. »Ein schnelles Pferd, und außerdem eine

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