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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Pagonel, dann hielt er inne, sah Merwan Ma an und wartete darauf, dass dieser seinen strengen Blick erwiderte. »Und das Gleiche gilt für Euch.«
    Merwan Ma lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor seiner schmächtigen Brust und ließ diese Erkenntnis auf sich einwirken. Er wusste, Pagonel hatte Recht, er wusste, dass sein Leben in jenem einen Augenblick zerstört worden war, als er den Chezru-Häuptling bei der verbotenen, geradezu ketzerischen Tat der Benutzung eines Hämatits ertappt hatte. Mittlerweile war Merwan Ma, dem auserwählten Leibdiener der Stimme Gottes, die tiefere Bedeutung all dessen ebenso bewusst geworden wie dem Mystiker. Merwan Ma hatte das Eindringen Yakim Douans deutlich gespürt und gemerkt, dass die Stimme Gottes seinen Geist fast vollständig aus seinem Körper gedrängt hatte, um sich seiner Körperhülle zu bemächtigen, so als ob es seine eigene sei. Wenn er imstande war, das mit einem erwachsenen, intelligenten Mann zu machen, was konnte er dann einem ahnungslosen Ungeborenen im Mutterleib antun?
    »Ich werde nicht mit Brynn nach Westen gehen«, riss Pagonel ihn unvermittelt aus seinen Gedanken.
    »Sondern nach Süden, zu den Feuerbergen?«
    »Nach Osten, nach Jacintha.«
    Merwan Ma riss erschrocken die Augen auf. »Dort werdet Ihr getötet. Man wird Euch dort nicht einmal anhören!«
    »Es geht hier um mehr als um mein Leben.«
    »Das sagt Ihr einfach so?«
    »Allerdings.«
    Merwan Ma ließ sich wieder nach hinten sinken und bedachte diesen außergewöhnlichen Mann mit einem festen Blick. »Und was soll aus mir werden?«
    »Ich werde Brynn bitten, Euch freizulassen«, erwiderte Pagonel. »Sie wird bestimmt nichts dagegen einzuwenden haben. Solltet Ihr Euch entscheiden, nach Süden zu gehen, zu den Feuerbergen, werde ich Euch die entsprechenden Parolen und Kennworte verraten, die Euch eine sichere Aufnahme in der Wolkenfeste garantieren. Welchen Weg Ihr auch wählt, die Entscheidung liegt allein bei Euch.«
    Merwan Ma sah ihn noch immer durchdringend an und versuchte zu ergründen, ob sich hinter seinen Worten ein Hintergedanke verbarg. »Die Entscheidung über meinen Weg mag bei mir liegen, aber insgeheim hofft Ihr doch, dass ich Euch nach Jacintha begleite.«
    Pagonel lächelte.
    »Mich würde man dort ebenfalls umbringen«, sagte Merwan Ma, eine Bemerkung, der der Mystiker nicht widersprechen mochte.
    Achselzuckend bedachte Merwan Ma ihn mit dem vielleicht ersten aufrichtigen Lächeln, seit sie sich vor so langer Zeit kennen gelernt hatten.
    Am nächsten Tag standen die beiden reisefertig vor Brynn, und Pagonel sagte: »Meine Liebe und mein Respekt werden dich stets begleiten. Ich weiß, wie immer du dich auch entscheidest, es wird das Richtige sein.« Er nahm sie in die Arme und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Möge dir das Glück stets hold sein, Brynn Dharielle. Solltest du dein Zuhause in To-gai nicht mehr wiederfinden, so erwartet dich ein neues in der Wolkenfeste.«
    »Ich werde hoffentlich in der Erde To-gais begraben«, erwiderte die junge Hüterin voller Ingrimm. Ihr Ton verriet dem Mystiker, dass sie sich des nahen Endes ihres Krieges sehr wohl bewusst war. Gelang es ihrer Streitmacht nicht, die Behreneser zu überlisten, waren ihre Aussichten auf einen Sieg gleich null.
    »Nach dir werden andere kommen«, sagte Pagonel. »Und sie werden den Namen Brynn Dharielle, Drache von To-gai, benutzen, um ihren Anhängern Mut zu machen. Der Kampf um die Befreiung To-gais wird nicht mit dir enden, selbst dann nicht, wenn du scheitern solltest.«
    »Und du wirst Uneinigkeit unter den Chezru säen, damit Yakim Douan endlich begreift, dass seine Macht zu schwinden beginnt«, erwiderte Brynn.
    »Wer weiß, in der nun gar nicht mehr so fernen Phase der Transzendenz wird sich vielleicht ein anderer der Sache Brynn Dharielles annehmen und sich derselben Taktik bedienen; wie will Behren sich dann dagegen wehren?«, sagte Merwan Ma, woraufhin die beiden anderen ihn mit völlig verblüffter Miene ansahen, ehe sie zu lachen anfingen.
    »Das sind die Gedankentricks der Jhesta Tu, mit denen ich ihn meinem Willen unterworfen habe«, erklärte Pagonel scherzhaft. Merwan Ma musste sich erst mit einem raschen, von Panik erfüllten Seitenblick vergewissern, dass der Mystiker tatsächlich nur gescherzt hatte, ehe er in ihr Gelächter einstimmen konnte.
    Und so nahmen sie Abschied voneinander. Brynn führte ihre Reiter nach Westen, und Pagonel und Merwan Ma traten, noch gut zwei Wochen von

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