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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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unbeschädigten Speer von dem zu Boden gegangenen Wächter an sich und versetzte ihm, als er Anstalten machte, sich zu rühren, einen heftigen Schlag. »Geht jetzt. Ich beschäftige unterdessen die Wächter.«
    Merwan Ma zögerte lange, den Blick fest auf den Mystiker gerichtet, dann legte er Pagonel die Hand auf die Schulter. »Ich würde Euch gern noch eine Menge sagen«, begann er zögernd.
    Pagonel hob die Hand und schnitt ihm das Wort ab. »Zum Unterhalten haben wir später noch Zeit genug«, sagte er mit einem Lächeln, obwohl weder er noch Merwan Ma damit rechneten, jemals wieder miteinander zu sprechen.
    Dann lief der Mystiker los, hinein in die größere Halle, wo er sich sofort zur rechten Seite hin orientierte. Als ihn kurz darauf ein Wächter erspähte und dies mit einem lauten Ruf kundtat, schleuderte er ihm den Speer aus großer Entfernung mitten in die Brust.
    Merwan Ma verschmolz hinter einer Säule mit der Wand, während das Chaos wuchs und immer mehr Wächter und Dienstboten hektisch durcheinander zu laufen begannen. Schließlich wandte sich der Geistliche nach links, wo er sich an der Wand entlang schob, bis er die Treppe erreichte. Dort musste er sich erneut in die Schatten zurückziehen, als eine Gruppe von Wächtern, unter ihnen ein Chezhou-Lei-Krieger, die Treppe heruntergelaufen kam und unmittelbar an ihm vorüberhastete, um die Verfolgung eines Eindringlings aufzunehmen, dessen Rufe mittlerweile aus größerer Entfernung zu kommen schienen.
    Kaum waren sie vorbei, eilte er die Stufen hoch und atmete erleichtert auf, als er vom Treppenhaus in die Flure im ersten Stock des Palastes hinüberwechseln konnte. Dort rannte er weiter durch die eigentlich vertrauten, jetzt aber merkwürdig fremd wirkenden Flure, vorbei an Räumlichkeiten, in denen er einst zu Hause gewesen war, die ihm jetzt aber düster und bedrohlich vorkamen.
     
    Pagonel lief unermüdlich weiter, seinen Verfolgern stets einen Schritt voraus, auch wenn er nur zu genau wusste, dass ihre Zahl mit jedem kreuzenden Flur wuchs. Als er in einen überwölbten Korridor einbog, wäre er um ein Haar zwei völlig verdutzten Wächtern in die Arme gelaufen.
    Sie nahmen unter lautem Geschrei die Verfolgung auf, doch Pagonel überraschte sie ein zweites Mal, indem er jählings stehen blieb, herumwirbelte, über ihre vorgehaltenen Speere hinwegsprang und sie mit einem Doppeltritt nach rechts und links zu Boden streckte.
    Unmittelbar hinter ihnen folgte ein weiterer Wächter, ein riesiges Krummschwert in der Hand. Der Mystiker packte sein Handgelenk, drückte seinen Arm zur Seite, trat unmittelbar vor ihn und versetzte ihm drei kurze, aber vernichtende Schläge gegen die Brust. Der Mann versuchte noch mehrmals keuchend Luft zu holen, bevor er in sich zusammenzusinken begann, doch Pagonel packte ihn bei seinem Waffenrock und riss ihn wieder auf die Füße, ehe er ihn unmittelbar vor zwei heranstürmenden Soldaten zu Boden warf. Die Angreifer gerieten zwar nicht ins Stolpern, trotzdem hielt der Mann sie auf und lenkte sie für einen kurzen Moment ab.
    Lange genug, dass der Mystiker sie mit einem kräftigen Satz über ihre Schwerter hinweg anspringen und mit einer Kombination aus Fußtritten und Faustschlägen bearbeiten konnte.
    Als sie zurücktaumelten, setzte Pagonel nicht etwa nach, sondern machte kehrt und rannte den prachtvollen, überwölbten Flur entlang, bis er merkte, dass ihm eine größere Gruppe dicht auf den Fersen war. Er drehte sich um, um sie genauer in Augenschein zu nehmen, und erblickte mitten unter ihnen einen Chezhou-Lei-Krieger. Gesenkten Kopfes lief er weiter; mit dieser Gruppe würde er es nicht aufnehmen können. Ein Chezhou-Lei allein war problematisch genug, aber wenn ihm noch mehrere Wächter zur Seite standen, würde der Kampf für ihn gewiss kein günstiges Ende nehmen.
    Der Flur krümmte sich in einem weiten Bogen. Nach einer Weile gelangte Pagonel zu der Annahme, dass er um einen riesigen Saal herumlief, während die Verfolger ihm noch immer ebenso hartnäckig wie dicht auf den Fersen waren und zu allem Überfluss auch noch laufend Zuwachs aus den Seitengängen links von ihm erhielten. Der Gang vor ihm beschrieb noch immer einen weiten Bogen nach rechts. Allmählich wurde es eng für ihn, und dessen war er sich bewusst. Die einzigen Flure, in die er jetzt noch hätte einbiegen können, lagen linker Hand, und dort wimmelte es nur so von Feinden.
    Pagonel blieb stehen und drehte sich zur Wand, betastete sie mit den

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