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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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vernichten, der beabsichtigte, die Tore zu öffnen.
    Die Tore hielten stand, und als Brynn die Abwehrbemühungen auf der Brüstung verstärkte und der Drache dazu überging, die Feinde in den Straßen zu attackieren, gelang es kurze Zeit darauf, die bereits über die Mauer in die Stadt gekletterten Behreneser vom Rest der Angreifer zu isolieren.
    Der Angriff der Behreneser zog sich über den ganzen Tag hin. Immer wieder wurden sie zurückgedrängt, und als er schließlich zu Ende war, waren Tausende von ihnen gefallen. Doch auch eine große Zahl von To-gai-ru war getötet worden, und als der Belagerungsring um Dharyan sich wieder schloss, hatte Brynn erneut Schwierigkeiten, diesen Ausgang der Schlacht als Sieg zu betrachten.
    Schlimmer noch, schon in derselben Nacht traf eine weitere Garnison aus Jacintha mit fünftausend zusätzlichen Soldaten ein, um die Gefallenen zu ersetzen.
    Von Westen her, das wusste Brynn, war eine solche Unterstützung nicht zu erwarten.
     
    Der Mystiker lag auf dem Fußboden und wusste, mit jeder Sekunde, die verstrich, kamen seine Feinde näher. Er drang in seine Lebensenergie vor, fand den Energiestrang zwischen Stirn und Schritt, das Zentrum seiner Kraft, seines Chi. Dann blendete er die vielfältigen Schmerzen aus und verbannte sie aus seinem Bewusstsein.
    Er hörte die Soldaten über sich stehen. Es waren mindestens zwei, die sich soeben herabbeugten, um ihn zu erledigen.
    In einer plötzlichen Aufwallung schierer Kraft schwang er sich zur Seite und sprang auf, mitten zwischen seine Angreifer, und sah statt der vermuteten zwei deren drei vor sich.
    Er trat zuerst nach vorne aus, dann nach beiden Seiten, landete leichtfüßig, sprang sofort wieder ab und schien vor dem einen Soldaten, der noch immer stand, sowie dem zweiten, der angeschlagen, aber noch nicht am Boden war, in der Luft zu schweben.
    Ein Tritt nach rechts und nach links machte mit den beiden kurzen Prozess, bevor Pagonel in perfektem Gleichgewicht auf der Lehne eines noch stehenden Stuhles landete und seine Flucht fortsetzte.
    Selbst ein weiterer Pfeiltreffer vermochte ihn nicht von seinem Kurs abzubringen. Unbeirrbar setzte er seinen Weg um die mittlerweile in Deckung gegangene Schar erstaunt dreinblickender Yatols fort.
    »Ihr müsst mich anhören!«, schrie Pagonel. »Euret-, nicht meinetwegen! Der Chezru-Häuptling besitzt einen Seelenstein, einen Hämatit der Abellikaner! Was er über die Zeit der Transzendenz verbreitet, sind nichts als Lügen. Transzendenz ist nichts weiter als –«
    Er verstummte unvermittelt, als ein Chezhou-Lei-Krieger vor ihm aus dem Boden zu wachsen schien und ihm das Ende eines dicken Lanzenschafts in den Unterleib rammte.
    »Transzendenz ist nichts weiter als die Inbesitznahme eines Neugeborenen«, rief er noch im Fallen, während ein zweiter brutaler Schlag ihn traf und schließlich noch ein dritter, als er bereits hilflos am Boden lag.
    Wenige Augenblicke später fühlte er Hände, die ihn bei den Armen packten und auf die Beine rissen, sah sich aber außerstande, auch nur den geringsten Widerstand zu leisten. Als er abermals versuchte, ein Wort hervorzubringen, trug ihm das einen wuchtigen Stoß in die Magengrube und einen Schlag quer übers Gesicht ein.
    »Sieh an!«, hörte er den Chezru-Häuptling schreien. »Vor uns steht der Mörder von Chezhou-Lei Dahmed Blie!«
    »Was sagt Ihr zu seinen Anschuldigungen, Stimme Gottes?«, rief jemand mit leicht vorwurfsvollem Unterton.
    »Diese Heiden wissen den Visionen Yatols nichts entgegenzusetzen!«, brüllte Douan. »Sie wollen uns von innen heraus zerstören, da ihre erbärmlichen Versuche, uns auf andere Weise zu vernichten, elendiglich gescheitert sind! Und jetzt ist dieser Mann tot, und sie haben ihre Verbindung zu den Jhesta Tu verloren. Ein weiterer Schlag gegen die Armee dieses jämmerlichen Drachen von To-gai!«
    Als sich daraufhin rings um Yakim Douan Beifall erhob, hatte Pagonel nicht mehr die Kraft, ihm etwas entgegenzusetzen. Also konzentrierte er sich auf seine Körpermitte und versuchte noch einmal, seine ganze Lebensenergie zusammenzunehmen, um wenigstens halbwegs bei Bewusstsein zu bleiben.
    Er bekam gerade noch mit, wie der Chezhou-Lei-Krieger sich mit der Frage an den Chezru-Häuptling wandte, ob der Gefangene öffentlich gehängt oder verbrannt werden solle, und war keineswegs überrascht, als der Chezru-Häuptling seinem Krieger den Befehl gab, Pagonel auf der Stelle umzubringen.
    Dabei war der Mystiker nicht einmal

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