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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Richtung sie das unerwartete Gespräch lenken sollte.
    »Packt sie«, knurrte der Soldat unvermittelt. »Wir nehmen sie gefangen, um die Vögel aus ihrem Horst zu locken!«
    Als sich daraufhin jemand von hinten auf sie stürzen wollte, reagierte Brynn instinktiv, ohne auch nur nachzudenken. Sie ließ sich auf die Erde fallen und kroch auf allen vieren unter ihrem Pony hindurch.
    Auf der anderen Seite angekommen, richtete sie sich blitzschnell wieder auf, lenkte mit ihrem angewinkelten Arm einen auf ihr Gesicht gezielten Schlag zur Seite ab, trat auf den Angreifer zu und hämmerte ihm mit einer peitschenden Bewegung ihres Kopfes die Stirn aufs Nasenbein. Als er daraufhin nach hinten taumelte, riss Brynn ihm das Schwert aus der Schärpe und stieß ihn im Vorüberlaufen vollends zu Boden.
    Allerdings war die gekrümmte Klinge für sie ungewohnt; als sie den Hieb eines anderen Kriegers parieren wollte, streifte sie sein Schwert nur knapp und noch dazu im falschen Winkel, so dass seine Waffe abglitt und ihr eine klaffende Wunde zwischen Daumen und Zeigefinger beibrachte.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht wirbelte Brynn ihre Klinge herum und drückte die Waffe des Chezhou-Lei zur Seite weg. Dann gab sie, statt zurückzuweichen, Nesty mit ihrer Linken einen Klaps aufs Hinterteil. Das Pony reagierte mit einem kräftigen Tritt, der aber nicht voll traf, sondern den Krieger nur streifte, so dass er zur Seite taumelte.
    Brynn erledigte ihn mühelos, doch mittlerweile kamen einige der anderen rasch näher. Sie wollte sich gerade auf den verwundbaren Krieger stürzen, als die anderen Chezhou-Lei Anstalten machten, sich dazwischenzuwerfen.
    Sie schleuderte ihnen ihr Schwert entgegen, sprang, mit beiden Händen auf Nestys Hinterteil gestützt, ab und landete elegant auf seinem Rücken.
    Sofort preschte er davon und schwenkte auf Brynns Kommando zur Seite ab. Sie beschrieb einen kleinen Bogen, immer auf der Suche nach einer Lücke in der Reihe der ausweichenden, ständig ihre Position verändernden Krieger, bis sie schließlich schnurstracks auf den Mann zuhielt, der sie anfangs angesprochen hatte.
    Ein Pfeil verfehlte nur knapp ihren Kopf, ein zweiter bohrte sich tief in Nestys Flanke.
    Das Pony geriet ins Straucheln und wäre um ein Haar gestürzt, doch Brynn nahm seine Flanken fester zwischen ihre Schenkel und trieb es weiter. Mitten im vollen Galopp fand es sein Gleichgewicht wieder und drehte zur Seite ab, als Brynn ihm, tief über seinen Hals gebeugt, die Sporen gab.
    Die Chezhou-Lei-Krieger, die ihr den Weg verstellten, warteten bis zur letzten Sekunde, ehe sich zwei der drei Soldaten zur Seite warfen. Der dritte machte einen winzigen Ausfallschritt und riss seine Klinge hoch, um sie im Vorüberreiten aus dem Sattel zu holen, doch dafür waren Brynn und Nesty ein viel zu eingespieltes Gespann. Noch während die Situation sich vor ihr abzeichnete und sie mit dem Gedanken spielte, das Pony herumzureißen, tat Nesty dies bereits von sich aus.
    Der Chezhou-Lei unternahm nicht einmal den Versuch, von seinem Angriff abzulassen, sondern nutzte den Zusammenprall mit dem heranstürmenden Pony für einen Hieb in Richtung Brynn. Obwohl er ihr mit seinem ausgezeichneten Schwert das Lederhemd aufschlitzte und außerdem eine Wunde an der Hüfte beibrachte, konnte sie sich im Sattel halten und davongaloppieren.
    Ein Hagel von Pfeilen verfolgte sie schwirrend, bis sich ein zweiter Pfeil tief in Nestys Flanke bohrte, und schließlich sogar noch ein dritter.
    Jedes Mal, wenn ihr geliebtes Pony ins Straucheln geriet, war sie den Tränen nahe, doch das prächtige Tier war in seinem Vorwärtsdrang nicht aufzuhalten. Es war, als wollte es um jeden Preis verhindern, dass sie den feindlichen Kriegern in die Hände fiel.
    Sie rasten den steinigen Hang hinunter und gelangten auf die geröllübersäte Lichtung am Ende der in den Berg gehauenen Stufen. So als würde er den Weg genau kennen, brachte Nesty Brynn bis zum Fuß der Treppe und blieb dort abrupt stehen.
    Sie sprang vom Rücken des Ponys und wollte sich gerade umdrehen, doch das Tier lief bereits davon und verschwand am anderen Ende der Lichtung. Sie hatte nicht einmal einen Blick auf seine Verletzungen werfen können.
    Brynn machte einen Schritt, wie um ihm nachzugehen, doch da hörte sie auch schon ihre rasch näher kommenden Verfolger. Erst jetzt bemerkte sie ihre eigenen schmerzhaften Verletzungen. »Lauf«, rief sie ihrem fliehenden Pony leise hinterher, dann machte sie kehrt und begann, die

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