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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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entfernt, und bis dahin würde er zweifellos einen übermäßig frommen Trottel finden, der nur darauf wartete, sich dieser Pflichten anzunehmen.
     
    Brynn, Pagonel, Juraviel, Cazzira und Pherol beobachteten die gewaltige Streitmacht mit einer Mischung aus ehrfürchtigem Respekt und Amüsiertheit. Noch nie hatte auch nur einer von ihnen ein derartiges Aufgebot schierer militärischer Macht gesehen, die aus Tausenden von Fußsoldaten, Hunderten von berittenen Kriegern sowie gewaltigen Kriegsmaschinen – von Katapulten bis hin zu Speere schleudernden Wurfgeschützen – bestand. Es war die geballte Kraft Behrens, jene Macht, die über To-gai hinweggefegt war und die die oftmals imperialistisch denkenden Bewohner des Bärenreiches und sogar die abellikanischen Mönche mit ihren magischen Steinen in Schach gehalten hatte.
    »Jetzt wird mir auch klar, warum du darauf verzichtet hast, Dharyan zu halten«, sagte Juraviel an Brynn gewandt. Brynn hatte tatsächlich ihre gesamten Truppen aus der Stadt abgezogen, und zwar schon kurz nach der Vertreibung der Flüchtlinge über die Oststraße nach Jacintha. Die Krieger der To-gai-ru hatten die Stadt in südlicher Richtung verlassen und versteckten sich jetzt in der Wüste, während Brynn und die anderen hierher gekommen waren, an diesen etwas östlich von Dharyan gelegenen Punkt, um die Reaktion Jacinthas zu beobachten.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass sie so überwältigend ausfallen würde«, gestand die junge Frau.
    Pherol, der mit dieser Einschätzung kaum einverstanden war, schnaubte verächtlich.
    »Sie sind für dich gerüstet«, sagte Juraviel an den Drachen gewandt und deutete auf die Wurfgeschütze. »Ein Treffer von diesen Dingern würde dich glatt vom Himmel holen.«
    Der Drache schnaubte erneut und schien wenig beeindruckt zu sein.
    »Wir hätten Dharyan niemals halten können«, erklärte Pagonel. »Nicht mal einen einzigen Tag gegen diese Übermacht.«
    »In einer offenen Feldschlacht werden wir niemals gegen den Chezru-Häuptling bestehen können«, sagte Brynn. »Wir werden ihn und seine Befehlshaber enttäuschen und zu der Einsicht zwingen müssen, dass ein dauerhafter Krieg nicht in ihrem Interesse liegt.« Sie drehte sich zu dem Drachen um. »Und an diesem Punkt kannst du endlich zeigen, wie ungeheuer wertvoll du für unsere Sache bist, Pherol. Pagonel wird uns bei der Versorgung mit den spärlichen Nahrungsmitteln helfen, die hier aufzutreiben sind, aber …«
    »So spärlich sind sie gar nicht«, warf der Mystiker ein.
    Brynn nickte höflich; sie hatte gewiss nicht die Absicht, den Jhesta Tu zu unterschätzen. Im Gegenteil, sie war sicher, dass Pagonels Kenntnis des Landes sich als unschätzbar wertvoll erweisen würde. Trotzdem wusste sie, dass es kaum reichen würde, nicht für ihre Krieger und erst recht nicht für deren Pferde. »Aber«, fuhr sie fort, »dank seiner großen Schnelligkeit und Körperkraft wird es in erster Linie Pherol sein, der uns mit Lebensmitteln versorgt. Er wird nachts zu einem Fluss fliegen und mit vollen Wasserschläuchen zu uns zurückkehren, sich auf eine Rotwildherde stürzen und uns mehr Fleisch bringen, als wir verzehren können!«
    »Ihr seid viele Tausende«, wandte der Drache ein, offenbar nicht wirklich überzeugt.
    »Ich habe vollstes Vertrauen in dich, Pherol«, erwiderte Brynn. »Wir werden eine große Plattform bauen und sie mit schweren Tauen versehen, an denen du sie tragen kannst.« Brynn wandte sich den anderen zu und sah, dass die Elfen nickten und Pagonel sich nachdenklich das Kinn rieb.
    »Wenn wir beweglich bleiben und uns von den wenigen bekannten Wasserlöchern unabhängig machen, wird es den Behrenesern überaus schwer fallen, uns zu fassen«, erläuterte Brynn. »Wir können sie immer wieder umgehen und zuschlagen, wenn sie am schwächsten sind.«
    »Dazu müssten wir ihre jeweils nächsten Truppenbewegungen im Voraus kennen«, sagte Pagonel und sah Brynn eindringlich an. Die beiden hatten über dieses Thema bereits diskutiert, wobei der Mystiker ihr erklärt hatte, er könne ihr als Kundschafter gute Dienste leisten.
    »Sie haben eine große Zahl to-gai-rusche Sklaven in ihren Reihen«, bemerkte Juraviel.
    Brynn sah von dem Elf zum Mystiker. Sie würde sich nur äußerst ungern von ihm trennen, zumal sie ihn als einen in mancher Hinsicht sogar Belli’mar Juraviel überlegenen Berater betrachtete. Pagonel kannte die Behreneser ebenso gut wie sie, und über die Yatol-Religion, die bei diesem Wüstenvolk

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