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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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da und konzentrierte sich auf sein Chi. Er legte seine Hände auf Merwan Mas Wunden, schickte einen Strahl heißer Lebensenergie hindurch und übertrug so seine heilenden Kräfte auf den im Sterben liegenden Geistlichen.
    Das Feuer brannte bis in die Nacht, die Straßen hallten wider von den Rufen nach dem »Mörder«. Pagonel hatte keine andere Wahl, als in hilflosem Entsetzen zuzuhören, wie die Behreneser ihre Wut über die Ermordung des neuen Gouverneurs von Dharyan an den anderen To-gai-ru-Sklaven ausließen.
    Nach und nach verstummte das Geschrei und wich mitternächtlicher Stille.
    Pagonel befreite sich von der Sandschicht und legte Merwan Ma wieder über die Schultern, obwohl er nicht mal sicher war, ob der Mann überhaupt noch lebte.
    Dann lief er los, hinein in die Dunkelheit, als einzige Orientierung die Sterne hoch oben über seinem Kopf. Er lief die ganze Nacht und noch den größten Teil des nächsten Tages und machte nur gelegentlich Halt, um dem schwer verletzten Geistlichen mit seinen heilenden Kräften beizustehen.
    Am selben Abend machte er sich von neuem auf den Weg. Unermüdlich lief er weiter und hielt erst an, als eine melodische Stimme ihn aufforderte, stehen zu bleiben.
    Erst in diesem Augenblick war der Mystiker bereit, sich seine Erschöpfung einzugestehen; kraftlos ließ er sich in den Sand fallen und Merwan Ma neben sich zu Boden gleiten.
    »Ein hübsches Mitbringsel«, sagte Belli’mar Juraviel zu ihm, als er einige Zeit später wieder erwachte.
    Der Mystiker reckte den Hals und sah den in eine Decke gehüllten Merwan Ma auf der anderen Seite eines kleinen Lagerfeuers liegen; daneben saß Cazzira und etwas abseits im Hintergrund Pherol.
    »Das könnte es noch werden«, war alles, was er in diesem Augenblick hervorbrachte, ehe sein Kopf auf die Brust sank und er wieder einschlief. Wenn er eine Chance haben wollte, Merwan Ma über den nächsten Tag zu retten, würde er seine ganze Kraft benötigen.
    Der Tag war bereits weit fortgeschritten, als er das nächste Mal aufwachte und sah, dass Cazzira Merwan Ma bewachte.
    »Juraviel und Pherol sind schon vor dem Morgengrauen aufgebrochen, um ein Auge auf Dharielle zu halten«, erklärte sie.
    »Das mittlerweile wieder Dharyan heißt«, verbesserte Pagonel, dann rappelte er sich mühsam auf und ging hinüber zu dem Verwundeten.
    »Esst doch erst einmal etwas«, bot Cazzira ihm an und deutete auf einen kleinen, dampfenden Topf. Pagonel stürzte sich sofort darauf. »Juraviel ist der Meinung, dass die Behreneser schon bald wieder abziehen werden.«
    »Schon sehr bald«, bestätigte der Mystiker. »Und zwar nach To-gai hinein, um den Drachen von To-gai und seine Armee zu verfolgen.«
    Cazzira musste lachen.
    »Und wer ist das?«, fragte sie einen Augenblick später und deutete auf den Verwundeten.
    »Sein Name lautet Merwan Ma«, erklärte der Mystiker. »Offenbar ist er ein Diener des Chezru-Häuptlings, der erst zum Gouverneur von Dharyan ernannt und anschließend fast umgebracht wurde – und zwar auf Geheiß eben dieses Chezru-Häuptlings.«
    Wie vorherzusehen, machte Cazzira ein verwirrtes Gesicht.
    »Ein Chezhou-Lei hat ihn niedergestochen.«
    »Vielleicht die Tat eines Verräters?«
    Sie hatte die Frage noch nicht ganz ausgesprochen, da schüttelte Pagonel bereits den Kopf. »Diese Leute sind dem Chezru-Häuptling bedingungslos ergeben. Kein Chezhou-Lei würde eine solche Tat aus eigenem Antrieb begehen, nicht, wenn es um einen Mann geht, der dem Chezru Douan derart eng verbunden ist.«
    »Aber warum dann?«
    »Das ist es, was ich herauszufinden hoffe«, erwiderte der Mystiker und nippte noch einmal an dem Eintopf, ehe er zu Merwan Ma hinüberrutschte und sich sofort wieder in doyan du cad ray chi versenkte, den Zustand der »warmen heilenden Hände«.
    An diesem Abend kehrten auch Pherol und Belli’mar Juraviel zurück. Sie brachten die erfreuliche Nachricht mit, dass der größte Teil der behrenesischen Armee nach Westen abgezogen war und in diesem Moment die engen Pässe des nach To-gai hinaufführenden Landbruchs erklomm.
    »Ich konnte nur mit knapper Not verhindern, dass Pherol sie attackierte«, gestand der Elf eine Weile später, als Pherol, nach seiner Rückwandlung in seine menschenähnliche Gestalt, den Lagerplatz verlassen hatte, um auf die Jagd zu gehen. »In seinem Innern brodelt eine mörderische Wut. Ich weiß nicht, wie lange wir seinen Zorn noch für unsere Zwecke nutzen können.«
    »Weil er die Behreneser so sehr

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