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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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hasst?«, fragte Cazzira.
    »Nein, weil es in der Natur dieser Drachen liegt«, warf Pagonel ein. »Das Zerstören liegt ihnen im Blut, und gewöhnlich haben sie es dabei nicht einmal auf etwas Bestimmtes abgesehen. Bemerkenswert, dass ihr beide und Brynn ihn so weit besänftigen konntet, dass er sich bislang zurückhält. Ich fürchte, schon bald werden wir seinen wahren Zorn erleben.«
    Belli’mar Juraviel starrte hinaus in die Dunkelheit, wo die Bestie soeben Jagd auf irgendwelche Geschöpfe machte, um sie zu reißen und anschließend zu verschlingen. Ein Frösteln kroch seinen Rücken hinauf.

10. Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln
    Schwer atmend, aber ebenso unermüdlich wie die dreihundert To-gai-Ponys neben ihm, kämpfte sich Nesty mühsam durch den tiefen, weichen Sand. Die Finte gegen die befestigte Stadt hatte perfekt funktioniert, und die To-gai-ru hatten im Pfeilhagel der Verteidiger nur geringe Verluste hinnehmen müssen.
    Wie vorhergesehen, hatten sich die Tore der Stadt Pruda weit geöffnet, ehe die fliehenden To-gai-ru weit gekommen waren, und die dort stationierte, aus mehreren hundert Mann bestehende Garnisonstruppe war, gefolgt von einer scheinbar ebenso großen Anzahl Bauern, hervorgestürmt, einige zu Pferd, andere auf Kamelen und viele zu Fuß – in den Händen alle nur erdenklichen Waffen, von eleganten Schwertern bis hin zu Farmgerät – und alle geradezu versessen darauf, sich an dem blutigen Gemetzel zu beteiligen.
    Brynn führte ihre berittenen Krieger am unteren Rand einer langgezogenen Düne entlang, vollzog dann einen Schwenk um diese herum und ließ kurz anhalten, damit ihre Krieger Pfeile an die Sehnen legen konnten.
    Als die ersten behrenesischen Verfolger nahten, spornten die To-gai-ru ihre Pferde erneut zu einem Galopp an, dann drehten sich viele der erfahrenen Steppenreiter, darauf vertrauend, dass ihre Tiere den Weg allein finden würden, im Sattel herum und begannen, ihre Pfeile abzuschießen.
    Die behrenesische Verfolgungsjagd kam abrupt zum Erliegen, als sich die vordersten Reihen zu lichten begannen. Deutlich konnten Brynn und ihre Männer die Rufe hören, die zum Rückzug und zur Rückkehr nach Pruda aufforderten. Nachdem sie sich mit einem Blick nach hinten überzeugt hatte, dass die Behreneser die Verfolgung aufgegeben hatten, ließ sie ihre Truppe Halt machen und allmählich umkehren, sorgfältig darauf bedacht, in weitem Bogen Späher vorauszuschicken, die sich davon überzeugen sollten, dass ihre Feinde tatsächlich im Begriff waren, sich in den Schutz der Mauern zurückzuziehen.
    Nur würden sie diese Mauern nie erreichen; denn während Brynn und ihre kleine Streitmacht die sie verfolgenden Behreneser in die Wüste hinausgelockt hatten, war der Hauptteil ihrer Armee heimlich nachgerückt und hatte vor den Mauern der Stadt Pruda Stellung bezogen.
    Als Brynn und ihre Krieger schließlich zu den sich zurückziehenden Behrenesern aufschlossen, trafen sie die in ihrem Weg jählings gestoppten Truppen bei dem verzweifelten Versuch an, zumindest dem Schein nach eine Abwehrformation zu bilden, denn plötzlich sahen sie sich einer dreifach überlegenen feindlichen Streitmacht gegenüber, die sich zudem aus erfahrenen Veteranen der To-gai-ru zusammensetzte.
    Genau auf diesen Verlauf des Geschehens hatte Brynn gehofft: dass die Garnison von Pruda unmittelbar vor den Mauern ihrer Stadt aufgerieben würde, vor den Augen der in der Stadt zurückgebliebenen und völlig verängstigten Verteidiger.
    Sie sah, wie die Kommandanten der dem Untergang geweihten behrenesischen Soldaten Kriegsrat hielten, vermutlich um zu klären, ob sie um Gnade bitten sollten.
    Doch dazu würde es nicht kommen, nicht hier und nicht in diesem Augenblick.
    Noch bevor der Kriegsrat zu irgendwelchen Ergebnissen gelangt war, reckte Brynn ihr legendäres Schwert hoch über den Kopf und gab mit einem gellenden Schlachtruf den Befehl zum Angriff.
    Ein gewaltiger Pfeilhagel machte den Anfang, dann begannen die To-gai-ru, den Feind einzukreisen.
    »Sie hätten versuchen sollen, die Front mit einem geraden Vorstoß zu durchbrechen, um sich bis zu ihren Toren durchzuschlagen«, wandte sich Brynn an die Krieger in ihrer nächsten Umgebung. »Durch ihre Feigheit haben sie sich auch noch um die letzte Hoffnung gebracht.«
    Schon prasselte der nächste Pfeilhagel auf die Behreneser nieder, gefolgt von einem weiteren, ehe schließlich der Sturmangriff erfolgte. Selbst von den behrenesischen Soldaten leistete kaum

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