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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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umdrehte, das Schwert mit der Spitze nach unten auf den Boden stellte und sich mit seinem ganzen Gewicht darauf stützte. »Und damit endet meine Geschichte für heute«, verkündete er.
    Zu Juraviels Überraschung war es Cazzira, die ihrem Unmut Luft machte, bevor Pherol Gelegenheit dazu fand. Aber er blieb hartnäckig. »Immer nur ein kleines Stück«, erklärte er und warf das Schwert auf den nächstbesten Schatzhaufen. »Verweilt in Gedanken noch ein wenig bei dem, was ich euch heute erzählt habe, damit die Geschichte morgen noch eindrucksvoller klingt.«
    Pherol fing schallend an zu lachen und hüpfte auf und ab, womit er den gesamten Höhlenraum in Schwingungen versetzte und die Münzen klirrend durcheinander warf.
    »Geht jetzt und schlaft euch aus«, befahl ihnen der Drache, ehe er sich erst Cazzira und dann Juraviel schnappte und die beiden in die Grube zurücktrug.
    Der nächste Tag verlief im Großen und Ganzen genauso, der übernächste ebenfalls. Während beider Darbietungen fand Juraviel zumindest einmal Gelegenheit, sich für einen längeren Zeitraum den Blicken der beiden anderen zu entziehen.
    Beim dritten Mal kam Cazzira ihm schließlich auf die Schliche.
    »Du willst dich aus dem Staub machen«, sagte sie eine Weile später zu ihm, als sie Pherol bereits in der Höhle über ihnen schnarchen hörten. »Deswegen verschwindest du immer wieder aus dem Blickfeld.«
    Juraviel legte ihr einen Finger auf die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen. »Ich bin durch mein Wort und meine Pflicht gebunden«, erklärte er.
    »Und durch deine Zeit mit mir nicht?«
    »Mehr als du ahnst«, erwiderte Belli’mar Juraviel, ehe er ihr plötzlich und völlig unerwartet einen zarten Kuss auf die Lippen gab. Cazzira wollte noch etwas erwidern, doch Juraviel schnitt ihr erst mit einem, dann mit einem zweiten Kuss das Wort ab, indem er sie immer fester an sich zog und dabei zu seinem Entzücken feststellte, dass sie ihn nicht zurückwies.
    Als sie sich in dieser Nacht in einer öden, kahlen Gefängnisgrube in der Höhle eines Drachen liebten, war es für Juraviel schöner als unter dem sternenklaren Nachthimmel in Andur’Blough Inninness.
    Eine Weile später wachte Cazzira auf und sah Juraviel neben sich liegen, auf einen Ellbogen gestützt, damit er sie anschauen konnte.
    »Ich bin dir verbundener, als du ahnst«, sagte er leise, während er ihr mit der Hand über die Wange und anschließend über ihr seidenweiches Haar strich. »Und meine Liebe zu dir zwingt mich, dich aus meinem verzweifelten Plan herauszuhalten. Ich will dich nicht in den Tod schicken, Cazzira, und ich fürchte, dass er mich spätestens in den Gängen draußen vor Pherols Höhle einholen wird.«
    »Sie ist doch bloß ein Mensch«, erinnerte ihn Cazzira.
    »Sie ist eine Hüterin, und ich habe mich verpflichtet, ihr zu helfen. Ich habe also gar keine andere Wahl, als es zu versuchen.«
    »Und wenn du damit fertig bist?«
    Juraviel wandte den Blick ab und dachte über die Frage nach, ehe er sie wieder anschaute und ihr dabei fest in die Augen sah, um ihr zu zeigen, wie ernst es ihm war. »Wenn ich fertig bin, komme ich zurück, um Pherol meine Geschichte zu Ende zu erzählen. Bist du dann noch hier, bleibe ich auch. Wenn nicht, wenn es dir bis dahin gelungen sein sollte zu fliehen, werde ich nach Tymwyvenne zurückkehren, um bei dir zu sein.«
    Die Doc’alfar hob lächelnd die Hand und strich Juraviel übers Gesicht. »Wenn nicht, werde ich mein Volk in einen Krieg gegen die Touel’alfar führen«, drohte sie schmunzelnd. »Kriege sind schon aus viel geringfügigeren Gründen vom Zaun gebrochen worden.«
    Juraviel beugte sich vor und wollte sie noch einmal behutsam küssen, aber Cazzira packte ihn und zog ihn zu sich herüber, bis sie auf ihm lag und ihn mit eindringlichen Küssen überhäufte.
    Erst sehr viel später rief Belli’mar Juraviel nach Pherol, um mit seiner, wie er es sah, letzten Vorstellung zu beginnen.
     
    Cazzira beobachtete, wie der Drache sich, jeder Zoll seines sehnigen, muskulösen, schuppigen Körpers angespannt, vorbeugte und darauf wartete, dass Belli’mar Juraviel hinter dem Berg aus Münzen im Hintergrund der riesigen Höhle wieder zum Vorschein kam. Der Elf hatte Nachtvogels und Ponys Flucht vom Berg Aida auf dem Rücken ihres kräftigen Hengstes Symphonie in Szene gesetzt, sich dabei in dem Münzberg eingegraben und seinen Arm mit dem Schwert gen Himmel gereckt, um den mumifizierten Arm Bruder Avelyns

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