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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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abschoss. Der Strang aus knisternder Energie ließ den Pfeil in harmlose Splitter zerbersten, ehe er gegen den Bogenschützen prallte und ihn in hohem Bogen in die Schmiede schleuderte.
    Aydrian veränderte den Winkel des Schwerts und setzte einen weiteren Energieblitz frei, der sich unmittelbar vor den Heuballen in den Boden bohrte, sämtliche Gebäude in diesem Teil der Stadt erzittern ließ und sowohl die behelfsmäßige Barrikade als auch einige der dahinter verborgenen Verteidiger zur Seite warf.
    »Ihr wagt es, Euch mir zu widersetzen?«, rief Aydrian, während er mit ruhigen, selbstbewussten Schritten ins Innere der Schmiede vordrang.
    Von der Seite stieß ein Mann mit seinem Speer zu, doch Aydrian hielt ihm lässig sein Schwert entgegen, schob es mit einer kurzen Drehung über den Speer und drückte die nach vorne stoßende Waffe zur Seite weg. Ein kurzer Rückzieher, dann ein schneller Stoß nach vorn, gefolgt von zwei weiteren –, der Speerwerfer taumelte verdutzt nach hinten, während er sich verzweifelt mit den Händen an die Brust fasste.
    Aber Aydrian hatte keinen der drei Stöße mit letzter Entschlossenheit ausgeführt und den Soldaten aus Palmaris daher nur oberflächlich verletzt. Schwer genug, um ihn zu stoppen, das ja, aber nicht, um ihn zu töten. Aydrian hatte nicht die Absicht, sich hier mehr als nötig zu verausgaben.
    Schon stürzte sich der nächste Tollkühne aus den Schatten auf ihn, und gleich daneben ein zweiter, beide mit Schwertern in der Hand. Ihr Angriff erfolgte mit großer Wucht und Heftigkeit – mit übertriebener Heftigkeit –, und Aydrian spürte, dass sie entsetzliche Angst hatten.
    Und das zu Recht.
    Ein Schlag seines Schwerts zur Seite und schräg nach links unten hackte die vorstoßende Spitze des einen Schwertes ab, ehe er Sturmwind wieder nach oben riss und die zweite Klinge knapp einen Zoll vor seinem Gesicht erst nach oben und dann zur Seite lenkte.
    Der junge König ließ sich in die Haltung des Bi’nelle dasada fallen, wich urplötzlich zurück und gelangte damit außer Reichweite, so dass die beiden Klingen, hastig zurückgezogen, um gleich wieder vorzustoßen, ihr Ziel verfehlten. Der ebenso unerwartete wie glatte Stoß ins Leere brachte die beiden Angreifer aus dem Gleichgewicht, denn es gab nicht mal eine parierende Klinge, die ihre überhastete Attacke hätte auffangen können.
    Eine peitschenschnelle Bewegung nach rechts und links schlug erst eine, dann auch die zweite Klinge zur Seite, gerade weit genug, um eine Gasse zwischen ihnen zu öffnen. Ehe die beiden Soldaten auch nur ansatzweise dazu kamen, ihre Waffen wieder auszurichten, stürzte Aydrian mit einem perfekt ausbalancierten Schritt nach vorn, bohrte dem Mann zur Rechten seine Klinge in den Oberschenkel und schickte ihn mit einem lauten Aufschrei in den Staub. Sofort zog er sein Schwert zurück, ließ die Spitze nach links kippen und riss das Heft nach oben, so dass die Klinge unter die des zweiten Schwertträgers geriet, als dieser mit weit ausholendem Schwung auf Aydrian zielte.
    Die Spitze schnellte hoch, riss Klinge und Arm des Schwertkämpfers mit, so dass Aydrian unmittelbar neben ihn treten und ihm mit der Linken einen kurzen, harten Schlag aufs Kinn versetzen konnte.
    Der Mann sank benommen zu Boden.
    Instinktiv fuhr Aydrian herum, ließ seine Klinge waagrecht kreisen und schlug dabei einen Pfeil zur Seite.
    Der dazugehörige Schütze hockte, zusammen mit mindestens noch einem weiteren Krieger, oben auf dem Speicher.
    Aydrian suchte einen Weg zur Leiter, aber ehe er sich in Bewegung setzen konnte, vernahm er hinter seinem Rücken ein bestialisches Gebrüll.
    De’Unnero! Für diese Erkenntnis brauchte er sich nicht einmal umzudrehen – und tatsächlich, der ehemalige Mönch, halb Mensch, halb in der Gestalt eines mächtigen Tigers, schoss an ihm vorbei, überbrückte mühelos in einem einzigen Satz die zehn Fuß bis auf den Heuboden und riss den Bogenschützen nieder, als dieser in panischer Angst versuchte, einen weiteren Pfeil an die Sehne zu legen.
    Mit zusammengebissenen Zähnen verfolgte Aydrian, wie der Mönch sein grausiges Werk verrichtete, während das Blut in Strömen durch die Ritzen zwischen den Speicherdielen zu sickern begann.
    Ein vor Angst schreiender Soldat erschien an der Kante des Speicherbodens und machte Anstalten, sich nach unten zu stürzen, doch er kam nicht einmal mehr zum Sprung; eine riesige Pranke hatte ihn bereits an der Schulter gepackt und riss ihn brutal

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