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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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doch dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht und er erwiderte: »Natürlich.«
     
    Er schloss sie fest in die Arme und verharrte lange Zeit in dieser Haltung. Normalerweise hätte es für Bischof Braumin Herde kaum einen erfreulicheren Anblick geben können als Jilseponie Wyndon, seine liebe und vertrauensvolle Freundin, jene Frau, die ihm während der von Bestesbulzibar heraufbeschworenen Gefahren und der höllischen Wirren der Rotfleckenpest stets ein Vorbild gewesen war.
    An diesem Tag aber versetzte ihm Jilseponies Anblick eher einen Stich ins Herz, als dass er ihn aufzumuntern vermochte. Während all der Jahre an ihrer Seite, selbst zu Zeiten der Pest, hatte Braumin sie nur ein einziges Mal so bedrückt erlebt, und das war nach dem Tod ihres geliebten Elbryan gewesen. Allein schon der Umstand, dass sie sich hier befand und nicht als Königin auf dem Thron des Bärenreiches saß, ließ ihn befürchten, es könnte tatsächlich etwas dran sein an den Gerüchten, die flussaufwärts durchgesickert waren.
    »Wir haben die Nachricht vom Tod König Danubes erhalten«, bemerkte Bruder Marlboro Viscenti, der auf der anderen Seite des Zimmers stand. »Mein aufrichtiges Beileid.«
    Jilseponie, das Gesicht wieder tränenüberströmt, löste sich von Braumin. »Es war Aydrian«, versuchte sie zu erklären, obwohl ihr die Mienen der beiden Männer eindeutig verrieten, dass sie nicht die leiseste Ahnung hatten, was es mit diesem Aydrian auf sich hatte.
    »Aydrian Boudabras«, sagte Braumin. »Richtig, die öffentliche Bekanntmachung, der zufolge dieser junge Mann nun König des Bärenreiches sei, hat uns über den Masur Delaval erreicht; aber wir wissen bis heute nicht, was genau das nun für uns bedeutet. Meines Wissens wurde sein Name in der königlichen Erbfolge nie erwähnt.«
    »Es kursieren auch noch andere Gerüchte«, wollte Viscenti soeben hinzufügen, doch Braumin brachte ihn mit einem Wink zum Schweigen.
    Jilseponie dagegen fasste sich ein Herz und drehte sich zu dem schmächtigen und stets nervös wirkenden Viscenti um. »Gerüchte über einen Wechsel in St. Honce, mit Auswirkungen auf Euren gesamten Orden?«, fragte sie.
    Viscenti nickte langsam.
    »Unser neuer König hat bei seiner Thronbesteigung tatkräftige Hilfe durch Euren Abt Olin erhalten«, bestätigte Jilseponie, ehe sie zögernd innehielt und einmal tief Luft holte. »Und auch von Marcalo De’Unnero.«
    »Verflucht sei sein Name!«, entfuhr es Bischof Braumin, während Meister Viscenti vor Wut zitternd dastand.
    »Wie konnte es nur dazu kommen?«, fragte Braumin, ehe er von Jilseponie zurücktrat und entschlossenen Schrittes im Zimmer auf und ab zu gehen begann. »Wie konnte das geschehen, noch dazu ohne jede Vorwarnung? Ein junger Mann, von dem noch nie jemand etwas gehört hat, wird zum König ausgerufen! Das ergibt doch einfach keinen Sinn! Woher nimmt dieser Aydrian Boudabras das Recht, den Thron für sich zu beanspruchen?«
    »Er ist mein Sohn«, erwiderte Jilseponie leise, doch selbst wenn sie es herausgeschrien hätte, selbst wenn sie eine tausendköpfige Menge aufgefordert hätte, es herauszuschreien, hätten Bischof Braumin und Meister Viscenti kaum bestürzter reagieren können.
    »Euer Sohn?«, wiederholte Viscenti fassungslos.
    »Aber müsste der nicht beinahe noch ein Kind sein?«, fragte Braumin. »Ihr habt König Danube ein Kind geboren? Wieso haben wir nichts davon …?«
    »Er ist ein junger Mann«, erklärte Jilseponie. »Und er ist mein und Elbryans Sohn.«
    Die beiden Mönche standen da wie vom Donner gerührt. Viscenti schüttelte den Kopf, während Braumin Jilseponie einfach nur anstarrte.
    »Wie ist das möglich?«, gelang es dem Bischof von Palmaris schließlich zu fragen.
    »Das Neugeborene, das ich glaubte auf dem Feld vor eben dieser Stadt verloren zu haben, war gar nicht umgekommen«, erklärte Jilseponie. »Es wurde verschleppt und heimlich aufgezogen, und anschließend –« Sie unterbrach sich und schüttelte den Kopf.
    »Und anschließend von De’Unnero und Olin zu unser aller Verhängnis für ihre Zwecke missbraucht«, schloss Viscenti.
    »Darauf könnte es hinauslaufen«, erwiderte Bischof Braumin, als offensichtlich wurde, dass Jilseponie dazu nicht fähig war. »Und sowohl Herzog Kalas als auch die Streitkräfte haben sich auf die Seite dieses windigen Königsdarstellers geschlagen? Das ist doch kaum zu glauben! Was ist mit Prinz Midalis? Er wird doch gewiss nicht untätig zusehen wollen, wie dieser Scharlatan

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