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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Olin nach St. Honce«, wandte sich Aydrian an ihn. »Helft ihm bei der Vorbereitung der offiziellen Schriftstücke, in denen der Wandel innerhalb der abellikanischen Kirche festgeschrieben wird.«
    »Und worin soll dieser Wandel bestehen?«, fragte De’Unnero, während er sich mit einem Blick in den Flur vergewisserte, dass Olin bereits ein gutes Stück entfernt war. »Sollen wir Olin ganz offen zum ehrwürdigen Vater erklären?«
    »Fürs Erste wird Olin als offizieller Abgesandter der abellikanischen Kirche in Behren auftreten«, erwiderte Aydrian. »Mehr brauchen wir Euren Ordensbrüdern derzeit nicht zu verraten. Kurz darauf wird er dann zum ehrwürdigen Vater der abellikanischen Kirche in Behren ernannt werden.«
    Obwohl nicht wirklich überrascht, vermochte De’Unnero sich ein amüsiertes Lächeln nicht zu verkneifen. »Aus Eurem Mund klingt das ganz einfach.«
    »Dieser Teil der Angelegenheit wird jedenfalls einfacher zu bewerkstelligen sein als Eure Ernennung zum Abtvater der abellikanischen Kirche im Bärenreich«, lautete Aydrians Erwiderung, eine Bemerkung, die De’Unneros dunkle Augen aufleuchten ließ. »Auch wenn mir der größte Teil des Landes südlich des Golfes von Korona ohne Blutvergießen in die Hände fallen wird, dürften wir beide uns ja wohl darüber im Klaren sein, dass Eure abellikanischen Ordensbrüder Euch nicht widerspruchslos als Oberhaupt akzeptieren werden.«
    »Da es nicht meine Ordensbrüder sind, wird mir ihre Beseitigung kein großes Kopfzerbrechen bereiten«, erwiderte De’Unnero kalt.
    »Dann geht und setzt jenen Prozess in Gang, an dessen Ende Euer Aufstieg stehen wird«, sagte Aydrian. »Ladet jeden, der zu kommen bereit ist, ein, sich Eurem Triumphmarsch zu Ehren König Aydrians anzuschließen, der das Königreich festigen und die Kirche erneuern wird. Droht denen, die sich weigern, nicht zu offen, aber –«
    De’Unnero hob die Hand, um ihn zu unterbrechen. »Ich weiß durchaus, wie ich dabei vorzugehen habe, jetzt, nachdem klar ist, dass Abt Olin und ich getrennter Wege gehen werden.«
    »Je mehr Menschen Ihr mit Euren Versprechungen zu überzeugen wisst, desto einfacher wird es sein, diejenigen zu vernichten, die sich verweigern«, erwiderte Aydrian.
    Ein schiefes Lächeln im Gesicht, verließ De’Unnero den Raum und schloss die Tür hinter sich.
    Aydrian wandte sich wieder dem Tisch und der großen Weltkarte zu. Mit der Hand zeichnete er den Weg von Ursal nach Palmaris nach, fuhr von Entel quer über die Halbinsel Mantis Arm, ehe er der Küste bis hinunter nach St. Mere-Abelle folgte, der begehrtesten Trophäe von allen und jenes Beutestück, das am schwierigsten zu erringen sein würde.
    »Seht Ihr?«, fragte er.
    Auf der anderen Seite des Zimmers bewegte sich ein Vorhang, und Sadye kam hervor und trat ins Freie.
    »Verratet mir eins«, bat Aydrian, »welchen Eindruck hattet Ihr von Herzog Monmouth aus Yorkey?«
    »Er fürchtet sich vor Euch«, antwortete sie, ehe sie neben Aydrian an den Kartentisch trat. »Im Übrigen kann er Euch nicht ausstehen. Allerdings ist keine dieser Empfindungen bei ihm so stark ausgeprägt wie bei Herzog Kalas.«
    »Und doch sitzt Kalas’ Angst vor mir so tief, dass er dazu verdammt ist, sich mit mir zu verbünden«, bemerkte Aydrian. »Und Bretherford?«
    Sadye sah zu ihm auf; ihr Blick verweilte lange auf seinen jungen, markanten und unbestreitbar ansehnlichen Zügen. »Ich weiß es nicht.«
    »Ich muss die Südlande unbedingt in meine Gewalt bringen, bevor ich gegen Prinz Midalis Krieg führe«, erklärte Aydrian. »Und dabei wird es eher darauf ankommen, die Loyalität der Adligen auszuloten, als die Herzen des gemeinen Volkes zu erobern.«
    »König Danube war im Volk überaus beliebt. Eure Mutter übrigens auch.«
    »Das Volk interessiert nicht, wer König ist«, widersprach Aydrian; er löste den Blick von der Karte und sah ihr lächelnd in die Augen. »Solange es genug zu essen hat, liebt es seinen König; verschmähen wird es ihn nur, wenn es Hunger leidet. Das ist doch nicht so schwer zu begreifen.«
    »Und Ihr werdet stets dafür sorgen, dass die Bäuche gut gefüllt sind«, sagte Sadye.
    Aydrian wandte sich wieder der Karte zu und ließ seine Hand von den bereits rot schraffierten Gebieten über den Rest der Welt wandern, den er noch in seinen Besitz zu bringen gedachte. »Ich werde siegen, und zwar mit Zuckerbrot und Peitsche«, erklärte er ruhig und nüchtern.
    Eine Feststellung, der die Tatsache, dass sie fast

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