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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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die vier, nachdem sie unterwegs von einigen Kaufleuten einen Tipp erhalten hatten, nach Norden und auf höher gelegenes Gelände abgeschwenkt.
    Und tatsächlich, in die Oase Dahdah war eine Abteilung von nahezu dreihundert Soldaten in den Farben einer der Garnisonen aus Jacintha eingerückt.
    »Vielleicht sind sie nur mit ihrer Heimkehr im Verzug und haben endlich ihren Weg gefunden«, suchte Pechter Dan Turk, der älteste der drei Gesandten, nach einer Erklärung. Er war von kleinem Wuchs, hatte dichtes graues Haar, das ihm bis auf die Schultern reichte, sowie einen großen grauen Schnauzer. Seine Haut war dunkel und wie bei so vielen Bewohnern der offenen Wüste schienen seine Augen zu einem immerwährenden Blinzeln zusammengekniffen.
    »Ihr meint, sie sind bereits seit mehreren Monaten unterwegs?«, fragte voller Skepsis der Dritte der Gruppe aus Jacintha, ein muskulös gebauter Mann mit energischem Kinn namens Moripicus. »Selbst der dümmste Soldat weiß, dass die Sonne im Osten aufgeht, oder? Und da Jacintha an der Ostküste liegt, sollte es für sie keine allzu große Herausforderung gewesen sein, ihren Heimweg zu finden, oder?«
    »Sie sind gar nicht auf dem Rückweg nach Jacintha«, erklärte der Mystiker. »Sie sind damit beschäftigt, ihre Wagen mit frischen Vorräten zu beladen – mit mehr Vorräten, als eine ganze Armee für den Marsch von hier nach Jacintha benötigen würde, erst recht, wenn dieser über die offene und bequeme Straße führt.«
    Seine Einschätzung schien zutreffend zu sein, wie alle nach sorgfältigerem Hinsehen erkannten. Alles deutete darauf hin, dass die Abteilung nach Dahdah gekommen war, um Nachschub für einen längeren Marsch zu fassen, einen Marsch, der sie vermutlich mitten hinein in die öde, trockene Wüste führen würde.
    »Bardoh?«, fragte Moripicus.
    »Genau das müssen wir herausfinden«, antwortete Pagonel.
    Pechter Dan Turk brach in schallendes Gelächter aus. »Wenn es sich tatsächlich um Verbündete von Yatol Bardoh handelt, werden ihnen Gesandte Yatol Mado Wadons wohl kaum willkommen sein!«
    »Und noch weniger ein Mystiker der Jhesta Tu, möchte man meinen«, fügte Paroud hinzu.
    Pagonel nickte, ohne jedoch etwas darauf zu erwidern. Einen Augenblick später machte er sich zu Fuß auf den Weg hinunter in die Oase.
    »Wo wollt Ihr hin?«, wollte Moripicus wissen.
    »Mir einige Antworten besorgen«, antwortete Pagonel. »Ihr drei könnt die Oase ebenfalls betreten, wenn Ihr wollt, aber geht erst auf der Straße ein Stück zurück nach Osten und nähert Euch dann ganz offen aus dieser Richtung. Zwischen uns gibt es keinerlei Verbindung, wir wissen auch nichts voneinander. Ich werde noch heute Nacht westlich der Oase wieder zu Euch stoßen.«
    »Was werden wir jetzt also tun?«, wandte sich Paroud an die anderen, kaum dass Pagonel außer Sichtweite war.
    »Wir könnten die Oase einfach im Norden umgehen und auf der Straße nach Westen auf den Mystiker warten«, schlug Pechter Dan Turk vor.
    »Mit leeren Wasserschläuchen?«, fragte Moripicus.
    »Aber wenigstens noch mit dem Kopf auf den Schultern!«, erwiderte Pechter Dan Turk.
    »Die Kenntnis der Situation wird unser Verbündeter sein«, wies Moripicus ihn zurecht. »Wir kriechen vor diesen stinkenden To-gai-ru zu Kreuze, dabei wissen wir nicht einmal mit Sicherheit, ob Yatol Bardoh tatsächlich im Begriff ist, eine Streitmacht gegen Yatol Mado Wadon aufzustellen. Dort unten müssen wir nach Antworten suchen.«
    »Ganz recht. Laufen wir ihnen einfach so ins offene Messer«, pflichtete Paroud ihm spöttisch bei. »Seid gegrüßt, Verräter! Wir sind Botschafter von Yatol Wadon, den ihr massakrieren wollt!«
    Der Sarkasmus des Mannes aus Cosinnida veranlasste Moripicus zu einem scharfen Seitenblick.
    »Wir sind nichts dergleichen«, warf Pechter Dan Turk ein. »Wir sind … Kaufleute. Genau, Kaufleute, die die Straßen rings um Jacintha bereisen.«
    »Ohne Waren?«, erwiderte Moripicus trocken.
    »Auf der Suche nach Waren!«, beharrte Pechter Dan Turk.
    »Und ohne Geld?«, warf Paroud ein, ehe Moripicus auf diesen offenkundigen Mangel in ihrer Tarnung aufmerksam machen konnte.
    »Wir … wir«, stammelte Pechter Dan Turk, krampfhaft auf der Suche nach einer Lösung, dann schüttelte er den Kopf und stieß hervor: »Wir haben unser Geld nicht weit von hier in der Wüste vergraben! Schließlich kann man nicht vorsichtig genug sein. Diebe gibt es hier zuhauf!«
    »Großartig! Wenn wir das diesen raffgierigen

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