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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Schlag zwischen die breit gespreizten Beine den Gnadenstoß versetzte.
    Die Wucht des Schlages ließ den Soldaten glatt vom Boden abheben und nahm ihm aufgrund der Stelle, wo er traf, jedes Interesse, sich weiter am Kampf zu beteiligen. Der Mann sog vor Schmerz die Luft ein, fasste sich in die Leistengegend und sackte langsam seitlich zu Boden.
    Pagonel bekam von alledem nichts mit. Er hatte seine Hand sofort wieder eng an den Körper gerissen und sich mit einem Hechtsprung nach rechts geworfen, wo er in perfektem Gleichgewicht leichtfüßig und wild entschlossen wieder auf die Beine kam, unmittelbar vor dem nächsten Soldaten. Den Unterarm bereits im Aufrichten nach vorn gestreckt, lenkte er dessen erbärmlichen Versuch, nach ihm zu stechen, zur Seite ab, ehe er ihm seinen Arm ins Gesicht schlug und ihn nach hinten taumeln ließ.
    Pagonel war schon wieder auf dem Rückzug, als der Mann noch immer wankte, den Kopf von dem Schlag im Nacken, wodurch sein Hals eine prächtige Angriffsfläche bot.
    Die Pagonel mit einer linken Geraden seiner gestreckten Hand zu nutzen wusste; er hielt sich aber immer noch zurück, um den Mann nicht auf der Stelle umzubringen.
    Der Soldat torkelte keuchend nach hinten, und Pagonel wirbelte sofort herum, um die Attacke des Dritten abzuwehren.
    Eigentlich eher, um darunter wegzutauchen, denn der Mystiker ließ sich plötzlich wieder fallen, drehte sich noch in der Abwärtsbewegung und brachte den vorwärts stürmenden Soldaten mit einem Tritt ins Straucheln.
    Pagonel war längst wieder auf den Beinen, als der Mann mit den Armen rudernd und sich um die eigene Achse drehend zu Boden ging. Noch im Fallen trafen die Fäuste des Mystikers in einer schnellen Links-Rechts-Links-Kombination seine Brust, dann sprang Pagonel mit einem Satz zur Seite.
    Das Ganze, so schien es, hatte nicht länger als einen Lidschlag gedauert, weshalb der Soldat mit dem Seidentuch in der Hand nach wie vor nicht einmal ansatzweise darauf vorbereitet war, sich zu verteidigen. Mit wildem Armgefuchtel versuchte er sich den Mystiker vom Leib zu halten, dabei hatte Pagonel es eigentlich gar nicht auf ihn abgesehen, sondern wollte ihn nur als Sprungbrett benutzen, um oben auf den Wagen des Händlers zu gelangen. Ein mächtiger Satz, und der Mystiker schnellte in die Höhe, setzte einen Fuß auf die Schulter des wild um sich schlagenden Mannes und gelangte von dort mühelos auf das Wagendach, wo er sich sofort zur anderen Seite hinüberwarf.
     
    Paroud hatte Moripicus’ Schrei gehört, und obwohl es ihm natürlich Leid tat, dass sein Freund Pagonel verraten hatte, war er mehr als froh über seine eigene Rettung. Denn die Soldaten, die sich augenblicklich an seine Fersen geheftet hatten, hielten schlagartig inne und wandten sich in die entgegengesetzte Richtung.
    Völlig verängstigt mischte er sich unter eine Gruppe von Kaufleuten und Händlern, wühlte sich durch das Gedränge, kam auf der Rückseite der Wagen wieder zum Vorschein und hastete von dort aus hinunter zum etwas tiefer gelegenen Gelände am Ufer des Weihers. Dort angekommen, lief er am Wasser entlang und machte sich den Tumult zunutze, um die Oase vollends zu verlassen. So schnell ihn seine Füße trugen, rannte er auf der nach Osten führenden Straße denselben Weg zurück, den er gekommen war, die Sicherheit der Stadt Jacintha vor Augen.
    Am anderen Ende der Oase hatte noch jemand das Durcheinander genutzt, um sich aus dem Staub zu machen; aber anders als sein Gefährte flüchtete Pechter Dan Turk Richtung Westen.
    Moripicus verharrte einen Augenblick unschlüssig auf der Stelle und beobachtete Pagonels furiosen Fluchtversuch, dann flüsterte er ein leises »Verzeiht mir, Mystiker« und machte kehrt, um Pechter Dan Turk hinterherzurennen.
    Aber er hatte sich kaum nach rechts herumgedreht, als er auch schon gegen die Brust eines Soldaten prallte, der seine leise Bitte um Verzeihung offenbar mitbekommen hatte und ihm den Weg versperrte.
     
    Pagonel landete weich auf dem Boden und ließ sich seitwärts in den Sand fallen. Sofort änderte er seine Richtung, rollte sich unter den Wagen und kam genau in der Mitte auf dem Bauch zu liegen. Dort drückte er sich mit den Händen hoch, bis er mit dem Rücken gegen die Unterseite des Wagens stieß, dann stemmte er Hände und Füße nach außen und presste seinen Körper unter den Wagenboden.
    Soldaten eilten an dem Wagen vorbei und schwärmten nach allen Richtungen aus, um ihn einzufangen. Zwei von ihnen waren sogar

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