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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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»Und diese Armee sollte über eine beträchtliche Stärke verfügen, wenn er sich ernsthaft Hoffnungen auf eine Rückeroberung des Throns machen möchte, der von Rechts wegen ihm zusteht.«
    Bradwarden bedachte sie mit einem wissenden Blick und nickte langsam.
    »Du hast von ihm gewusst«, stellte Pony fest.
    »Midalis?«
    Pony schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück, außer Reichweite des Zentauren. »Spiel hier nicht den Ahnungslosen, Bradwarden. Dafür sind wir schon zu lange befreundet. Wie vielen Feinden haben wir bereits gemeinsam die Stirn geboten? Hast du Elbryan und mich nicht höchstpersönlich nach unserem Kampf gegen den geflügelten Dämon beim Barbakan gerettet?«
    »Oh, erinnere mich bloß nicht daran!«, jammerte der Zentaur übertrieben theatralisch: »Du hast ja keine Ahnung, wie weh es tut, wenn einem ein Berg auf den Kopf fällt. Du hast –«
    Er hielt abrupt inne, als er merkte, dass Pony ihn durchdringend ansah; offenbar war sie nicht bereit hinzunehmen, dass er das Thema wechselte und sich einfach so aus der Affäre zog.
    »Du hast von ihm gewusst«, wiederholte Pony in scharfem Ton. »Und damit meine ich nicht etwa Prinz Midalis. Ich spreche von Aydrian, meinem Sohn. Und du wusstest von ihm.«
    Bradwardens Lippen wurden so schmal, dass sie beinahe hinter seinem dichten Bart und seinem Schnauzer zu verschwinden schienen.
    »Aber ja!«, sagte Pony vorwurfsvoll. »Trotzdem hast du mir nichts erzählt! Warst du etwa schon die ganze Zeit mit Lady Dasslerond im Bunde? Hat es dir überhaupt nichts ausgemacht, jemanden zu hintergehen, den du deine Freundin nennst?«
    »Du irrst dich!«, rief Bradwarden. »Ich bin deinem Jungen vor zwei Jahren begegnet, als der Winter gerade in den Frühling überzugehen begann. Er trug Sturmwind und Falkenschwinge bei sich und hatte Symphony so weit, dass er ihm vertraute.«
    »Davon habe ich auch gehört«, erwiderte Pony verbittert.
    »Es ist für alle Kreaturen dieser Welt ein trauriger Tag, wenn Symphony sich auf die Seite dieses Burschen schlägt«, klagte der Zentaur. »Ansonsten, nein, ich hatte bei dieser Geschichte nichts mit Lady Dasslerond zu schaffen, und obwohl ich nie an der Klugheit der Touel’alfar gezweifelt habe, ist noch nie ein so schwerwiegender Fehler gemacht worden.«
    »Du wusstest es also schon seit Jahren und bist nie zu mir gekommen, um mir davon zu erzählen?«, erwiderte Pony im Tonfall der zutiefst gekränkten Freundin, die Stimme durchdrungen von Traurigkeit und Enttäuschung.
    »Und wie hätte ich das tun sollen?«, erwiderte der Zentaur. »Glaubst du vielleicht, ich könnte einfach nach Ursal hineingaloppieren und sagen, ich wollte die Königin sprechen?«
    Pony sah ihn seufzend an und zuckte hilflos mit den Achseln.
    »Aber du hast natürlich Recht«, räumte der Zentaur ein. »Ich hätte mich schon mehr bemühen müssen. Aber eins musst du mir glauben, Pony, meine Freundin. Dein Sohn hat nicht Bradwardens Segen.«
    Pony zuckte erneut mit den Achseln, dann trat sie einen Schritt auf ihn zu und nahm den Zentaur fest in die Arme. Und obwohl die Umarmung eigentlich ihm zeigen sollte, dass alles vergeben war, und sie ihn trösten wollte, fühlte sich tatsächlich eher sie getröstet, als der Zentaur seine kräftigen Arme um sie legte und sie fester an sich zog. Schon kamen die ersten Tränen, und sie ließ ihnen freien Lauf. Ihr Oberkörper bebte unter ihrem Schluchzen, doch Bradwarden hielt sie weiter an sich gedrückt.
    Nach einer Weile löste sich Jilseponie von dem Zentaur, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und ließ ein kleines, verlegenes Lachen hören.
    »Was bin ich nur für ein albernes, altes Weib geworden«, sagte sie.
    »Ach, Unsinn«, erwiderte der Zentaur, ohne zu zögern. »Wenn du dich jetzt ein wenig alt fühlst, dann nehm ich mal an, dass du jedes Recht dazu hast. Kaum einer hat so viel Leid gesehen wie du, Pony.«
    »Dabei ist dies erst der Anfang, fürchte ich.«
    »Unsinn, für dich – für uns – ist es nichts als ein weiteres Problem, das wir beseitigen müssen, meinst du nicht auch?«
    Pony sah ihn erstaunt an. »Du meinst, ich soll gegen meinen eigenen Sohn kämpfen?«
    Bradwarden machte sich nicht mal die Mühe, darauf etwas zu erwidern.
    Aber Pony hatte verstanden und fügte sich mit einem resignierten Seufzen in ihr Schicksal.
    »Prinz Midalis wird so schnell wie möglich herkommen, um die Dinge wieder zurechtzurücken, aber dabei wird er sich darauf verlassen müssen, dass du zu ihm

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