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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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County halb durchquert hat«, sagte De’Unnero.
    Aydrian warf dem Mönch einen Blick zu, der eher amüsiert als besorgt wirkte. Der Kurier war mit einem dringenden Gesuch Abt Olins nach Palmaris gekommen, in dem dieser darum bat, man möge ihm für seine Aufgaben in Jacintha zusätzliche Truppen zur Verfügung stellen.
    »Dabei kann Olin nicht einmal genau wissen, in welcher Verfassung sich die vor ihm stehenden Truppen befinden«, bemerkte Aydrian.
    »Wahrscheinlich hat er Wind davon bekommen, dass einige Söldner, die wir auf unserem Marsch nach Ursal angeheuert hatten, wieder nach Hause zurückgekehrt sind«, überlegte De’Unnero, dem nicht entgangen war, dass Aydrian es vermied, Olin bei seinem Titel zu nennen.
    »Das war zu erwarten gewesen.«
    »Abt Olin begehrt die Stadt Jacintha mehr, als Ihr vermutlich ahnt«, fuhr De’Unnero fort.
    »Er verfügt über zehntausend Söldner, eine Flotte blutrünstiger Piraten, mehrere Kriegsschiffe aus Ursal mit gut ausgebildeten Mannschaften und über die zweitausend Mann starke Garnison aus Entel, die in puncto Erfahrung und Ausbildung nur von den Allhearts übertroffen wird. Wenn es ihm mit Hilfe dieser Streitmacht nicht gelingt, eine innerlich zerrissene Nation in seine Gewalt zu bringen, dann hat er unseren Respekt wohl kaum verdient.«
    Und wieder überraschte De’Unnero das Ausmaß der Geringschätzung, die der junge König offenbar für Olin empfand. »Ihr solltet Jacintha nicht auf die leichte Schulter nehmen«, warnte er.
    »Nach allem, was man hört, sind die Behreneser derzeit damit beschäftigt, einander gegenseitig abzuschlachten.«
    »Das mag wohl sein, aber das kann sich rasch ändern, wenn eine große ausländische Armee in die Küstenstadt einmarschiert. Abt Olin ist ein vorsichtiger Mann. Wir haben immer noch keinerlei Informationen über den Zustand der Küstenwache, die die Stellungen an der Ostküste besetzt hält. Wenn sie nicht zu Euch überlaufen, wird Abt Olin gezwungen sein, seine Garnison dort zu belassen, wo sie derzeit steht, um jeden denkbaren feindlichen Übergriff abzuwehren.«
    »Die Küstenwache würde sich niemals gegen Entel stellen!«, entgegnete Aydrian. »Sie zählt gerade mal ein paar hundert Mann, vorausgesetzt, alle schließen sich dieser Aktion an, und Entel ist eine große Stadt. Außerdem halten die abellikanischen Ordensbrüder in Entel zu Olin.«
    »Die Ordensbrüder von St. Bondabruce, gewiss«, erklärte De’Unnero. »Es gibt aber noch eine zweite Abtei, St. Rontlemore, deren Abt und Ordensbrüder Abt Olin noch nie sonderlich freundlich gesinnt waren.«
    »Eine unbedeutende Abtei, verglichen mit St. Bondabruce«, wandte Aydrian ein.
    In diesem Punkt gab De’Unnero ihm mit einem Nicken Recht. Tatsächlich schien es ihm, als verfügte Abt Olin über mehr als genug Streitkräfte für die Durchführung seines Auftrags, als bestünde jetzt tatsächlich eine Chance für das Bärenreich, sich maßgeblich in die Staatsgeschäfte Behrens einzumischen. Olin verfügte außerdem über einen großen Vorrat an nicht-magischen Edelsteinen von der Insel Pimaninicuit, und mit Hilfe dieser gewaltigen Mittel sollte es für den Abt ein Leichtes sein, seine Streitkräfte, falls erforderlich, um das Zwei- bis Dreifache aufzustocken.
    Dennoch empfand es der Mönch als befremdlich, wie sehr die Angelegenheit Aydrian mittlerweile aufzuregen schien.
    »Ich fürchte, es könnte nötig werden, dass ich persönlich dorthin reise«, erwiderte Aydrian.
    »Dort wäre es wärmer, erst recht, wenn es hier endgültig Winter wird. Midalis dürfte uns vor Ende des Frühjahrs kaum Schwierigkeiten bereiten, vermutlich sogar erst Mitte des Sommers oder noch später. Wenn die Vorgänge in Jacintha tatsächlich Eure Anwesenheit erfordern …«
    »Nein!«, erwiderte Aydrian entschieden, in einem Ton, der den Mönch verblüffte. »Ich habe hier dringende Geschäfte zu erledigen.«
    De’Unnero bedachte ihn mit einem forschenden Blick. »Und die wären?«
    Aydrian tat, als wollte er etwas darauf erwidern, hielt dann aber plötzlich inne und winkte ab. »Es wird sich alles fügen, und zwar schon bald«, sagte er. »Wenn Abt Olin mich tatsächlich braucht, werde ich ihm zu Hilfe eilen, und zwar schnell.«
    »Selbst auf dem Pferd, das Ihr Euer Eigen nennt, werdet Ihr bis Entel einen Monat oder länger brauchen.«
    »Es gibt Mittel und Wege, ein Pferd schneller zu machen«, versicherte Aydrian dem Mönch. »Die Edelsteine bieten verschiedene Möglichkeiten, anderen

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