Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
hältst«, sagte der Zentaur.
    »So wie ich deine Unterstützung brauche, damit ich nicht zusammenbreche«, erwiderte sie.
    Der Zentaur zeigte ihr sein typisches, selbstsicheres Lächeln und versprach ihr augenzwinkernd: »Ich werde schon dafür sorgen, dass dir kein Berg auf den Kopf fällt.«
     
    »Hütet Euch davor, die Garnisonstruppen von Palmaris zu unterschätzen«, warnte Herzog Kalas. »Die zahllosen schweren Prüfungen der letzten Jahre haben sie gestählt, und ihre Anführer sind kampferprobte Männer.«
    »Wir sind durchaus imstande, sie aufzuspüren und rasch zu beseitigen«, widersprach Marcalo De’Unnero. »Sogar noch bevor sie durch Caer Tinella kommen, wenn wir uns beeilen.«
    Aydrian, der den beiden am Tisch gegenübersaß, ließ sich auf seinem Stuhl nach hinten sinken. Sie alle waren sich sicher, dass Bischof Braumin sich hier in Palmaris eines üblen Tricks bedient und einen Großteil seiner gut ausgebildeten Truppen vor dem Eintreffen von Aydrians Streitkräften durch das Nordtor aus der Stadt geschmuggelt hatte. Und zwar unmittelbar davor, nach dem, was der junge König und seine Männer bei der Befragung der Einwohner der eroberten Stadt hatten in Erfahrung bringen können. Jetzt, wenige Tage nach dem Fall von St. Precious, konnten sie davon ausgehen, dass die geflüchteten Garnisonstruppen sich längst auf dem Weg nach Caer Tinella und Landsdown befanden, den beiden größten Städten nördlich von Palmaris, auf halbem Weg zwischen der großen Stadt und dem Gebiet der Waldlande, aus dem Aydrians Eltern stammten.
    »Wir müssen unverzüglich handeln«, beschwor De’Unnero Aydrian. »Wir haben schon viel zu lange gezögert.«
    »Die Sicherung der Stadt Palmaris hat absoluten Vorrang«, erklärte Herzog Kalas. »Der Winter wird schon bald über diese Region hereinbrechen; bis dahin müssen wir die Stadt völlig unter Kontrolle haben, und alles muss reibungslos funktionieren.«
    Aydrian nickte. Diesen Punkt hatten sie bereits ausgiebig diskutiert. Für die Festigung seiner Herrschaft über das Königreich hatten die Sicherung der Stadt Palmaris und die Schaffung geordneter Verhältnisse oberste Priorität. Die Menschen hier würden sich Aydrian nur dann verbunden fühlen, wenn er ihr Leben nicht allzu sehr beeinträchtigte. Aus diesem Grund hatte er seinen Soldaten, als sie nach der Eroberung der Stadt durch die Straßen zogen, größte Zurückhaltung auferlegt. Die Eroberung von Palmaris war unter minimalen Verlusten und noch geringeren Auswirkungen für die Bevölkerung vonstatten gegangen. Man hatte die bei der Eroberung Gefangengenommenen einen nach dem anderen verhört und anschließend nahezu ausnahmslos wieder freigelassen. Aydrians Soldaten hatten ihnen erklärt, sie könnten nach Hause gehen und sich um ihre Familien kümmern, damit sie begriffen, dass der neue und rechtmäßige König des Bärenreiches ein gerechter und ehrenvoller Mann war, der keinerlei Rachegefühle gegenüber den fehlgeleiteten Seelen hegte, die es gewagt hatten, sich ihm zu widersetzen.
    »Ihr wollt einer feindlichen Armee gestatten, durch die Randgebiete des eroberten Landes zu marschieren?«, wandte sich De’Unnero fragend an Kalas. »Diese Soldaten dieser Garnisonstruppen haben noch Familie in der Stadt. Meint Ihr nicht, sie werden versuchen zurückzukommen und ihre Häuser wieder in Besitz zu nehmen?«
    Kalas lachte, als sei dies nicht weiter von Belang.
    In diesem Punkt musste De’Unnero ihm Recht geben. Sie verfügten im Gebiet rings um Palmaris über zehntausend Kingsmen, darunter auch die Allheart-Ritter. Im Schutz der starken Stadtmauern hätten die Garnisonstruppen aus Palmaris Aydrian womöglich heftigen Widerstand leisten können, jetzt aber, da sie gezwungen wären, als Eroberer aufzutreten, hätten sie kaum eine Chance.
    »Sie werden nicht zurückkommen«, sagte Herzog Kalas an Aydrian gewandt. »Sie sind in den Norden geflohen und werden vermutlich versuchen, Prinz Midalis als Anführer zu gewinnen, aber sie werden Vanguard nicht vor den ersten Winterstürmen erreichen. Lasst sie ruhig ziehen! Dann hat Prinz Midalis während der schwierigen Wintermonate nur noch mehr Mäuler zu stopfen. Es wird ein zerlumpter und heimwehkranker Haufen sein, mit dem er gegen Palmaris zieht, dessen könnt Ihr sicher sein.«
    Aydrian nickte; die Überlegung erschien ihm durchaus schlüssig. Günstigsten Schätzungen zufolge waren nur ein paar hundert Soldaten nach Norden geflohen, und das war keine Zahl, die ihn

Weitere Kostenlose Bücher