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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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nach seinem Schwert, doch als seine Hand sich um das Heft schloss, bekam Pagonel das Handgelenk zu fassen und drückte es, was jede weitere Bewegung unmöglich machte.
    Yank reagierte mit einem linken Haken seiner freien Hand, doch Pagonel hatte keine Mühe, dem unbeholfenen Schlag auszuweichen. Eine Bewegung nach hinten ließ seinen Gegner ins Leere schlagen, und er verlor das Gleichgewicht. Pagonel wirbelte ihn herum, stemmte ihm den Fuß gegen die Brust und stieß den Allheart quer durch den Raum, bis er krachend gegen die Rückwand prallte, wo er, von seiner schweren Rüstung behindert, ins Straucheln geriet und zu Boden stürzte.
    Als Aydrian und gleich darauf auch Brynn zu ihren Schwertern griffen, warf Yatol De Hamman sich mit einem erneuten Aufschrei in Deckung.
    Mittlerweile war unter den Wachen draußen lautes Stimmengewirr zu hören, dann plötzlich folgte ein gellender Schrei, und ein gewaltiges Dröhnen ließ das Haus erzittern. Die Tür flog auf, und der Echsenmann Pherol stand auf der Schwelle, wütenden Rauch vor seinen Nüstern.
    Brynn wich zurück, hob beschwichtigend die Hände und rief: »Genug!«
    Doch dann geschah etwas Merkwürdiges, etwas so Unerwartetes und Erschreckendes, dass die anderen Anwesenden den Atem anhielten.
    Aydrian betrachtete den Drachen, der Drache betrachtete ihn, und plötzlich begannen beide, sich zutiefst angewidert anzuschreien. Pherol bleckte seine gewaltigen Zähne und schien den gesamten Raum mit seinen Flammen bestreichen zu wollen, doch Aydrian war schneller. Er zog seine Hand aus dem Beutel, und schon legte sich der bläulich weiße Schild des Serpentins um seinen Körper. Ein krachender Lichtblitz schoss auf den Drachen zu und beförderte Pherol rückwärts wieder zur Tür hinaus.
    »Genug!«, rief Brynn erneut und stürzte sich auf Aydrian, der sie wütend ansah.
    »Du machst gemeinsame Sache mit einer solchen Bestie und wagst es, mich für mein Tun zu kritisieren?«, schrie der junge König sie an. »Mach, dass du verschwindest! Auf der Stelle!«
    Brynn erkannte sofort, dass sich noch mehr dahinter verbarg, eine Wildheit, eine Ungezähmtheit tief in Aydrians Wesen. Wie war es möglich, dass er etwas über Drachen wusste? Warum hatte er, ohne einen Augenblick zu zögern, derart gewalttätig reagiert?
    Und warum hatte Pherol sich ebenso verhalten?
    Brynn starrte ihn noch einen Augenblick an, dann stürzte sie zur Tür hinaus. Sie befürchtete, der Drache könnte seine größere Gestalt annehmen und das Haus einfach in Grund und Boden stampfen.
    Doch dann sah sie, dass Pherol dazu wohl kaum noch in der Lage gewesen wäre. Aydrians Blitz hatte ihn schwer getroffen und benommen gemacht. Er hockte, ein gutes Stück von der Haustür entfernt, im Vorhof und wirkte so mitgenommen, wie Brynn ihn noch nie zuvor gesehen hatte.
    »Rasch, machen wir, dass wir verschwinden«, rief Pagonel ihr zu, packte sie am Arm und zerrte sie an dem Drachen vorbei. Nur Yatol De Hamman war noch schneller gewesen und hatte bereits einen kleinen Vorsprung.
    Doch Pherol machte keinerlei Anstalten, sich zu erheben und ihnen zu folgen.
    »Pherol?«, rief der Mystiker. Er ließ Brynn los und lief noch einmal zurück, ging um den Drachen herum und schaute ihm direkt ins Gesicht. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war eigenartig: War es Wut? Oder etwa Angst?
    »So komm endlich«, drängte der Mystiker.
    Der Drache erhob sich schwerfällig, den Blick noch immer in mörderischer Absicht auf das Haus gerichtet.
    »Der Vertrag ist unterzeichnet«, redete Pagonel auf ihn ein. »Was wir erreichen wollten, haben wir erreicht. Machen wir, dass wir von hier verschwinden!«
    »Von hier verschwinden«, willigte der Drache endlich benommen ein. »Von hier verschwinden – das hätten wir schon längst tun sollen.«
     
    »Aydrian!«, schrie Sadye und hielt den jungen König fest, als dieser sein hektisches Hin-und-Her-Gerenne plötzlich unterbrach und entschlossen auf die Tür zuhielt.
    Die Augen vor Empörung funkelnd, fuhr Aydrian zu ihr herum. Aber sie hatte den Tiger in Marcalo De’Unnero gezähmt und dachte nicht daran, klein beizugeben.
    »Was hast du vor?«, fragte sie. Aydrians Muskeln spannten sich an, doch sie packte einfach fester zu.
    »Was war das?«, wollte sie wissen.
    »Ein Drache«, erklärte Aydrian. Dabei biss er die Zähne so fest aufeinander, dass er die Worte kaum zwischen ihnen hervorpressen konnte. »Die Zweitälteste aller existierenden Arten und die bei weitem widerwärtigste.«
    Sadye

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