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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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bittet, dass Ihr die Tore öffnet, wie in Eurer Vereinbarung mit Yatol Mado Wadon im Vertrag zwischen unseren beiden Ländern ausgehandelt, der Euch Dharyan als Provinz überlässt. Wir werden uns nicht lange in Eurer schönen Stadt aufhalten, Drache von To-gai. Unsere Pferde müssen neu beschlagen und unsere Wasserschläuche frisch gefüllt werden.«
    »So wird es auch geschehen«, erwiderte Brynn. »Man wird Eure Wünsche erfüllen – jeweils zu zwei Zwanzigergruppen auf einmal.«
    »Aber mein Herr –«
    »So lauten die Bedingungen, Kurier.«
    »Es gibt immerhin einen Vertrag, den es einzuhalten gilt.«
    »Genau das werde ich auch tun«, entgegnete Brynn mit fester, entschlossener Stimme. »Jeweils zwei Zwanzigergruppen auf einmal.«
    Der Kurier machte Anstalten, etwas zu erwidern, besann sich dann aber eines Besseren. Er gab seinen Begleitern ein Zeichen, woraufhin sie die Pferde wendeten und zu den behrenesischen Linien zurückgaloppierten.
    Brynn sah zu Pagonel, der zustimmend nickte. Dann schaute sie an ihm vorbei zu einem der Kommandanten ihrer Wachmannschaften und sagte mit ruhiger Stimme: »Ruft sämtliche Krieger zusammen, aber sorgt dafür, dass sie hinter der Mauerbrüstung nicht gesehen werden. Und schickt die Signalgeber auf die Türme.«
    »Welche Meldung sollen sie durchgeben?«
    »Vorerst noch gar keine«, erklärte Brynn. »Tanalk Grenk und seine Krieger sind nicht weit entfernt, ebenso Pherol. Wenn wir sie brauchen, werden sie uns rasch zu Hilfe eilen.«
    Der Kommandant nickte und entfernte sich mit eiligen Schritten.
    »Yatol De Hamman wird nicht lange auf sich warten lassen«, gab Pagonel einen Moment später zu bedenken, als die Kuriere die behrenesischen Reihen fast schon wieder erreicht hatten.
    »Du glaubst, er wird es wagen, uns anzugreifen?«
    »Oder aber er belagert uns«, erwiderte der Mystiker. »Yatol De Hamman würde niemals selbst die Initiative ergreifen – erst recht nicht, solange Soldaten des Bärenreiches in seinen Reihen stehen. Er ist ausschließlich auf Befehl Yatol Wadons hier.«
    »Und Abt Olins.«
    »Vermutlich«, pflichtete der Mystiker ihr bei.
    »Aber zu welchem Zweck? Würde Abt Olin die Dreistigkeit besitzen, einen Krieg mit To-gai vom Zaun zu brechen, ehe Behren angemessen gesichert ist? Hat man uns nicht erst vor wenigen Wochen in Yatol Mado Wadons Palast zu Verbündeten erklärt?«
    »Wir wissen nicht, ob unsere Befürchtungen zutreffen«, erwiderte Pagonel. »Vielleicht handelt es sich ja tatsächlich um einen aufrichtig gemeinten Besuch, wie der Kurier behauptet.«
    Aber er hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da setzten sich die Truppen weit draußen vor der Stadt in Bewegung und schwenkten in geübter Präzision zu beiden Seiten ab, wodurch ihre Front, wie in Vorbereitung auf einen Angriff, erheblich breiter wurde.
    »Vielleicht wollen die Führer Jacinthas dich jetzt persönlich auf die Probe stellen. Ich zweifle nicht im Mindesten daran, dass Abt Olins Ziele machtorientiert sind, und wenn das der Fall ist, dann will er ganz bestimmt, dass diese Stadt wieder an Behren fällt.«
    »Wir haben die Behreneser schon einmal zurückgeschlagen«, lautete Brynns entschiedene Antwort. Doch als sie sich wieder zu Pagonel umwandte, wirkte sie beinahe ein wenig unsicher.
    »Für den behrenesischen Rückzug war der Sturz des Chezru-Häuptlings Yakim Douan ausschlaggebender als jeder hier erzielte Sieg«, erwiderte Pagonel ruhig. »Wie lange hättest du Yatol Tohen Bardoh wohl Widerstand leisten können, wenn Jacintha seine Streitkräfte nicht zurückbeordert hätte?«
    »Wohl wahr«, musste Brynn zugeben. »Und jetzt haben sie auch noch edelsteinbewehrte Abellikaner und gepanzerte Krieger aus den Nordlanden in ihren Reihen.« Sie hielt einen Augenblick inne, um nachzudenken. »Ich habe Yatol Wadon vertraut. War das ein Fehler?«
    »Du konntest unmöglich vorhersehen, mit welcher Heimtücke Abt Olin bei seinen Plänen vorgehen würde«, erwiderte Pagonel.
    In diesem Augenblick löste sich eine weitere Reitergruppe aus dem Zentrum der behrenesischen Front, in deren Mitte diesmal die vertraute Gestalt Yatol De Hammans ritt.
    »Brynn Dharielle!«, rief er, als er sich dem Stadttor näherte. »Was ist das für ein Unsinn? Haben wir nicht für ein und dieselbe Sache gekämpft, als Ihr nach Jacintha kamt, um beim Kampf gegen Tohen Bardoh und diesen Schurken Peridan zu helfen?«
    »Ganz recht, Yatol, das haben wir, und wir waren auch Verbündete«, antwortete Brynn. »Umso mehr

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