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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Stoffband seines Turbans hervorzuwuchern und stand wirr nach allen Seiten ab.
    »Dann lasst hören!«, rief Brynn zurück, ehe der Torwächter etwas erwidern konnte.
    Der behrenesische Soldat blickte zu ihr hoch, und seine dunklen Züge hellten sich kurz auf, als er sie wiedererkannte. »Drache von To-gai!«, rief er. »Mein Meister, Yatol De Hamman, hat mich beauftragt, Euch die frohe Kunde zu überbringen, dass Behren wieder vereint ist!«
    Brynn warf Pagonel einen nervösen Seitenblick zu.
    »Wir möchten Euch noch einmal unseren Dank aussprechen, Drache von To-gai, dass Ihr uns geholfen habt, jene Kräfte zu besiegen, die Yatol Mado Wadon die Krone vorenthalten wollten«, fuhr der Kurier fort. »Mein Herr und dessen Herren lassen ausrichten, dass sie in Eurer Schuld stehen.« Als er geendet hatte, senkte er den Oberkörper neben den Hals seines braun gescheckten Pferdes und deutete eine höfliche Verbeugung an.
    »Herren«, wiederholte Brynn leise, sodass nur Pagonel sie hören könnte. »Offenbar sind es mehrere.«
    »Abt Olin verhält sich sehr geschickt«, erklärte der Mystiker.
    »Ich spreche im Namen To-gais, und To-gai wünscht Yatol Mado Wadon viel Erfolg bei seinem Bemühen, Behren aus den Unruhen der Nachkriegszeit herauszuführen«, rief Brynn zu dem Mann hinunter. »Mich verwirrt jedoch, warum Yatol De Hamman es für geraten hält, mit seiner Armee gegen Dharyan-Dharielle zu marschieren.«
    »Gegen?«, wiederholte der Mann verwundert. »Keineswegs, beste Herrscherin von To-gai. Yatol De Hamman wollte Euch die Nachricht von unserem großen Sieg und Behrens Wiedervereinigung persönlich überbringen. Deswegen haben wir einen Abstecher nach Norden gemacht, bevor wir nach Osten in unsere Heimat zurückkehren.«
    »Dann richtet Yatol De Hamman meinen Glückwunsch aus«, erwiderte Brynn. »Und Euch allen wünsche ich auf Eurem langen Marsch nach Osten viel Glück und gutes Vorankommen.«
    Der Krieger nahm eine nachdenkliche Haltung ein, so als hätte sie ihn überrumpelt.
    »Gute Frau«, rief er nach kurzem Zögern hinauf, »stehen die Tore von Dharyan-Dharielle nicht allen Behrenesern und To-gai-ru gleichermaßen offen? Ist Eure Stadt, gemäß Übereinkunft und Eurer persönlichen Zusage, etwa keine offene Stadt?«
    »Das ist sie.«
    Unter seinem riesigen Schnauzer erschien ein breites Grinsen. »Dann bitten wir Euch, die Tore umgehend zu öffnen und uns Einlass zu gewähren. Wir möchten uns ausruhen und frische Vorräte fassen; außerdem würden wir unseren großen Sieg mit unseren Verbündeten, den To-gai-ru, gern bei einem ausgiebigen Gelage feiern!«
    Brynn wandte sich an Pagonel. »Tja«, sagte sie. »Die Sache hat einen Haken. Der Aggressor möchte, dass die Tore geöffnet werden.«
    »Für Yatol De Hamman wäre es sicher erheblich einfacher, Jacintha die Wiederherstellung der alten Grenzen Behrens zu melden, wenn er sich seinen Weg nicht über deine befestigten Mauern freikämpfen müsste«, erwiderte Pagonel.
    »Dann glaubst du also, De Hamman beehrt uns nicht aus reiner Höflichkeit mit seinem Besuch?«
    Pagonel ließ den Blick zu der Sandwüste im Süden der Stadt und zu den dort versammelten Truppen hinüberwandern. »Wenn Behren wirklich wieder geeint ist und seine Absichten so sind, wie sein Kurier behauptet, warum sollte er dann mit zehntausend Kriegern hier aufmarschieren? Dharyan-Dharielle könnte sie ohnehin nicht alle mit frischen Vorräten versorgen, wie Yatol De Hamman sehr wohl weiß. Davon abgesehen hat er keine Mühen gescheut, ein endloses Stück menschenleerer Wüste zu durchqueren, nur um dich mit seinem Besuch zu beehren, meine Liebe.«
    »Dabei hätte sein Rückmarsch von Avaru Eesa nach Jacintha über eine bestens markierte und von Oasen gesäumte Straße geführt«, fügte Brynn hinzu.
    »Wirst du also deine Tore öffnen?«
    »Ebenso gut könnte ich die Pferdekoppel aufsperren, um ein Rudel Wölfe hineinzulassen«, erwiderte Brynn entschlossen. »Wir verfügen nicht über die entsprechenden Einrichtungen, um eine so große Streitmacht aufzunehmen«, rief sie. »Schon unsere Stallungen allein wären völlig überfordert. Außerdem haben wir nicht genügend Vorräte, um eine Streitmacht dieser Größe auf dem weiten Weg bis nach Jacintha zu verpflegen. Ihr könnt jeweils in zwei Zwanzigertrupps in die Stadt kommen und Vorräte fassen.«
    Der Mann zögerte. »Ich fürchte, mein Herr, Yatol De Hamman, möchte die Angelegenheit hier schneller erledigt wissen«, rief er dann. »Er

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