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Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf

Titel: Schattenelf - 6 - Der letzte Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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hergeholt, denn sie befanden sich zurzeit weit östlich von Dundalis, und selbst diese Stadt war noch ein gutes Stück von Juraviels Heimat entfernt.
    Juraviel zitterte leicht, erwiderte jedoch nichts.
    Nachdem sie sich von der Überraschung, Juraviel zu sehen, erholt hatte, fuhr Pony fort: »Ich denke, Lady Dasslerond und ich haben alles gesagt, was es zu sagen gab, Belli’mar Juraviel«, erklärte sie schroff. Sie hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da spürte sie schon Bradwardens kräftige Hand auf ihrer Schulter.
    »Nun mal langsam, Mädchen«, riet ihr der Zentaur. »Der junge Kerl hier war doch immer dein Freund.«
    Pony wandte sich brüsk zu ihm um. »Ein so toller Freund, dass er mir von Lady Dassleronds –«
    Bradwarden schnitt ihr das Wort ab, indem er ihr einen Finger auf die Lippen legte. Dann wandte er sich wieder dem sichtlich mitgenommenen Juraviel zu.
    »Die junge Frau hat ganz Recht, Elf«, sagte Bradwarden zu ihm. »Du bist wirklich weit von zu Hause fort. Man könnte beinahe sagen, zu weit – es sei denn, du bist hier draußen auf der Suche nach Andacanavar, deinem Hüterfreund.«
    Juraviel schüttelte langsam den Kopf.
    »Dann bist du also wegen mir gekommen«, schloss Pony.
    »Nun, dann lass dir gesagt sein, dass ich weder dir noch einem anderen Touel’alfar noch irgendetwas zu sagen habe. Für dich empfinde ich von allen aus deinem Volk noch am wenigsten Hass, aber nach allem, was du mir angetan hast, bezweifle ich, dass ich dich jemals wieder als Freund bezeichnen kann. Also, geh bitte.« Beim Sprechen hatte sie die Hand in den Beutel mit den Edelsteinen geschoben, um sich gegebenenfalls wehren zu können, sollte Juraviel oder irgendein anderer womöglich in der Nähe lauernder Elf sie angreifen.
    Statt einer Antwort hob Juraviel die Hand und öffnete sie, sodass man den Smaragd darin sehen konnte, den Edelstein, der die Seele seines Volkes verkörperte – und die seiner Heimat Andur’Blough Inninness.
    »Lady Dasslerond lebt nicht mehr«, sagte er leise.
    Ponys Augen weiteten sich, und Bradwarden entfuhr ein leises Stöhnen.
    »Sie hat sich für Andur’Blough Inninness geopfert und das Tal mit der Essenz ihres Lebens umhüllt, um es vor forschenden Blicken zu verbergen.«
    »Aber ich wäre doch nie im Leben dorthin zurückgekehrt«, stammelte Pony.
    »Deine Augen sind auch nicht gemeint.«
    »Sondern die deines Sohnes«, folgerte Bradwarden. »Tja, der junge König hat es wohl auf die Elfen abgesehen, die ihn damals ausgebildet haben.«
    »Viele aus meinem Volk sind durch Aydrians Hand umgekommen«, erklärte Juraviel. »Er marschierte mit Hunderten von Kriegern auf unser Tal zu. Wir haben versucht, ihn aufzuhalten, haben versucht, ihn zu besiegen oder ihn wenigstens auf eine falsche Fährte zu locken. Aber er ist mächtig, so ungeheuer mächtig.«
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Pony. »Hat Aydrian euch angegriffen?«
    »Wir haben versucht, ihn auf eine falsche Fährte zu locken, um ihn von seinen Eroberungsplänen abzubringen«, erklärte Juraviel. »Aber dank seines ungeheuren Geschicks im Umgang mit den Edelsteinen hat er unseren Widerstand gebrochen.«
    »Und dann ist deine Herrscherin losgezogen, um ihm allein entgegenzutreten?«, fragte Bradwarden.
    »Sie ist zu ihm gegangen, um ihn von Andur’Blough Inninness fern zu halten«, erläuterte der Elf. »Sie hat sich diesem Stein hingegeben. Seitdem ist Andur’Blough Inninness umfangen von der Essenz ihres Lebens und wird so lange unauffindbar bleiben, bis die Bedingungen ihres Zaubers erfüllt sind.«
    »Und Aydrian ist nicht imstande, diesen Zauber zu brechen?«, fragte der Zentaur. »Tja, scheint so, als war er doch nicht allmächtig.«
    »Nein, das ist er nicht«, bestätigte Juraviel.
    »Wieso bist du dann hier?«, fragte Pony. »Warum bist du nicht bei den anderen aus deinem Volk in dem verborgenen Tal?«
    »Weil es für alle unauffindbar ist, für Menschen und für Touel’alfar gleichermaßen«, gestand er. Sowohl Pony als auch Bradwarden machten große Augen.
    »Klingt ganz nach einer Verzweiflungstat«, sagte der Zentaur.
    »Wir haben kein Zuhause mehr und müssen uns verstecken.«
    »Hier draußen?«, fragte Pony ungläubig.
    »Nein, ich bin allein hergekommen«, erklärte der Elf. »Der Edelstein der Touel’alfar birgt zahlreiche Zauberkräfte, darunter eine, die es mir erlaubt, in kürzester Zeit große Entfernungen zurückzulegen. Trotzdem habe ich mehrere Tage gebraucht, um euch zu finden.«
    »Jetzt hast

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