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Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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angebaut waren. Schließlich blieben ihre Augen auf die einige Meter von ihr entfernt liegende Haustür hängen, auf der sie von ihrem Standpunkt aus direkt blickte. Mit einem besorgten Blick auf die massive, dunkelbraune Eingangstür meinte Sandra.
    „ Ich hoffe, die beiden in dem Wagen sind die einzigen Bewohner. Es wäre mir ultrapeinlich, wenn hier plötzlich jemand überraschend die Tür öffnet und wissen will, was wir hier zu suchen haben?«
    Anke lachte. „Keine Angst, wir bewundern schlicht und einfach das altertümliche Bauwerk.«
    Was suche ich denn eigentlich hier?
    In ihrem Rücken vernahm Anke die zögernden Schritte ihrer Freundin, denen auch sogleich ihre Stimme folgte.
    „ Mensch Anke, was willst du hier? Man sieht doch eh nichts.«
    „ Stimmt.« Anke blieb stehen. „Jedenfalls nicht auf den ersten Blick.«
    Sie fasste einen Zipfel von Sandras Regenjacke und zog sie mit sich. Leicht gebückt kraxelten sie an der seitlichen Hausfront durch das niedrige Gehölz und Gestrüpp des beginnenden Waldes bis hin zur Rückseite des Anwesens. Hier begann ein mannshoher Sichtschutzzaun aus dicken Holzlatten, der den Garten zum Wald hin abgrenzte. Anke starrte auf die Palisaden.
    „ Du meine Güte, das ist ja verbarrikadiert wie Fort Knox, und wenn ich das richtig sehe, geht der Sichtschutz um die Hausecke dahinten weiter.«
    Es klang spaßig, aber sie ärgerte sich, wusste jedoch nicht, warum? Sandra verzog nur den Mund. Anke war klar, dass sich ihre Freundin nicht dabei wohlfühlte, um fremde Grundstücke herum zu schleichen. Sie stapften zurück zum Weg. Einige Minuten blieb Anke hier unschlüssig stehen.
    „ Was überlegst du denn noch?«, fragte Sandra mit deutlich heraushörender Ungeduld, wobei sie demonstrativ auf ihre Uhr schaute. Anke deutete die Geste richtig.
    „ Geh du deine Tochter holen. Anschließend gabelst du mich an der Ecke da vorne auf. Wenn ich noch nicht sichtbar bin, hup einfach.«
    Sandra seufzte laut. „Willst du etwa klingeln?«
    „ Hast du noch nie Dinge getan, ohne zu wissen, warum? Auch wenn es dir noch so idiotisch, widersinnig oder bescheuert vorkam?«
    Sandra schüttelte den Kopf. „Okay, mittlerweile kenne ich dich ja. Tu, was du nicht lassen kannst, ich hup.«
    Erst, als Sandra sich ein Stück entfernt hatte, ging Anke zum Haus zurück. Nachdem die Insassen des vorbeigefahrenen Wagens vermutlich mit diesem Giebelhaus in Verbindung standen, hatte sich ihre anfängliche Neugier auf das Bauwerk auf eigenartige Weise in eine geheimnisvolle Faszination gewandelt. Dieses Profil des Mannes hinterm Steuer?
    Immer noch fiel ihr nicht ein, wo sie diese Person schon mal gesehen hatte. Mein Gehirn ist wirklich zugebrettert. Wenige Sekunden später hatte sie die Stelle an dem Lattenzaun erreicht, wo sie eben noch mit Sandra gestanden hatte. Nun schlich Anke an den Palisaden entlang, als handele es sich um einen Todesstreifen. Häufig schaute sie währenddessen mit scharfer Aufmerksamkeit in den dicht angrenzenden Wald, als könne jemand herausspringen und sie hinterrücks meucheln. Wie albern . Aber ihre Gangart änderte sie trotzdem nicht. Fast in der Mitte des Zaunes entdeckte sie eine Tür. Die Klinke gab nach, doch leider nicht das Schloss. An keiner Stelle der Palisaden fand sie auch nur einen Spalt, durch den sie wenigstens mit einem Auge in den Garten hätte lugen können.  Was will ich denn bloß hier? »So ein Mist«, fluchte Anke laut in der Annahme, allein zu sein, als sie gleich darauf eine ängstliche, zittrige Frauenstimme jenseits der Begrenzung vernahm.
    „ Wer da?!«
    Oh Himmel.
    Die Stimme wollte wissen: „Wer sind Sie?«
    Sie war derart nah, dass Anke vermutete, die Frau stehe unmittelbar mit dem Ohr gelehnt am Zaun. Anke begab sich zu der Stelle, wo sie die Person vermutete.
    „ Ich heiße ...«, sie überlegte blitzschnell und ersetzte Contoli durch „... Hansen.«
    „ Wohnen Sie hier, Frau ...?«
    Die Unbekannte überraschte sie damit, ihren Namen nicht zu nennen. Stattdessen antwortete sie völlig aufgeregt und beinahe im Flüsterton.
    „ Ja, ja, hier!«
    „ Wohnt noch jemand hier?«, fragte Anke wie beiläufig, innerlich jedoch war sie alarmiert über das merkwürdige Verhalten der Frau.
    „ Die Angelina, Familie Rosso, Rosa, Luigi, nein Luigi ist tot, warten Sie ..., ich weiß es nicht mehr.«
    „ Ist schon in Ordnung«, beruhigte Anke die offensichtlich verwirrte Person, konnte es aber nicht lassen, wiederum nach ihrem Namen zu fragen. Daraufhin

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