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Schattenfeuer

Schattenfeuer

Titel: Schattenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristen Callihan
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herumzukommandieren, wann immer sie ihn besuchte.
    Seufzend wünschte sie sich, sie wäre nicht vollständig wach geworden. Dem Wachwerden folgte ein durchdringendes Gefühl von Verlust. Sie grub die Finger in die Laken, als könne sie irgendwie an dem Traum festhalten. An ihm.
    Denn es war wieder er gewesen, der dunkle Fremde. Ihre Brüste fühlten sich schwer an, ihre Brustwarzen straff und empfindsam. Hitze stahl sich in ihre Wangen, als sie sich daran erinnerte, wie sich sein Mund angefühlt hatte, so heiß und feucht, als er an ihren Nippeln gesaugt hatte. So etwas Ungehöriges. Martin hatte das nie getan. Tatsächlich hatte er nie die Gelegenheit dazu bekommen. Ihre Vereinigung war stets etwa Verstohlenes, das es ihr nicht erlaubte, sich auszuziehen. Sicher, Martin hatte ihre Brüste liebkost, indem er ihre Brustwarzen durch die dicken Stofflagen ihres Mieders berührte, aber das war nichts gewesen im Vergleich zu dem, was er in ihrem Traum getan hatte. Sündige Dinge. Wunderbare Dinge.
    Mit einem Seufzen setzte Miranda sich auf und versuchte, die Erinnerung abzuschütteln. An seine großen, kräftigen Hände, die ihre Schenkel emporstrichen, um ihre Taille zu umfassen. An das Gefühl, ausgefüllt zu sein von seinem großen, kräftigen …
    »Zum Teufel«, murmelte sie und sprang aus dem Bett. Heute war ihr verdammter Hochzeitstag. Energisch spritzte sie sich Eiswasser ins Gesicht.
    Ein heftiger Schrei ließ sie hochfahren, sodass ihr Wasser in die Augen geriet. Es war Billy, der vor Schmerz aufschrie, und eine weitere männliche Stimme … Martin!
    »Hilfe!«
    Billy.
    »Wer zum Teufel bist du?«
    Miranda hastete zu ihrem Schlafzimmer und stürzte hinein, gerade als Martin Billy am Hemdkragen in die Höhe riss und schüttelte.
    »Martin!« Miranda packte ihn am Arm. »Lass ihn los! Du tust ihm weh.«
    Martin ließ Billy fallen, als habe der Mann sich in glühende Kohlen verwandelt, und richtete stattdessen seinen wütenden Blick auf sie. »Wer ist das?«
    »Billy Finger«, antwortete sie unverblümt.
    Als Martin fragend die Brauen hob, verzog sie das Gesicht. »Er ist ein Patient auf dem Weg der Genesung.«
    »Eher ein Gefangener in einem Irrenhaus«, murmelte Billy. Aber echter und tiefer Schmerz zeichnete seine Züge. Vorsichtig manövrierte er sich auf dem Bett in eine angenehmere Position. Miranda ging zu ihm und holte ein Päckchen Schmerzpulver hervor.
    »Warum ist er hier?«, fragte Martin, während sie zum Wasserkrug ging, um Billy eine Tasse Wasser einzuschenken. »Und warum hast du mir nichts von ihm erzählt?«
    Miranda hielt vor dem Krug inne und umklammerte die Blechtasse fester. »Ich hatte vor, es dir zu sagen. Neulich, als Vater uns entdeckt hat.« Langsam drehte sie sich um. »Wir wurden abgelenkt.«
    Martin nickte, doch sein Blick glitt über Billy. Die Muskeln an seinem Kiefer traten hervor, bevor er sich mit aufforderndem Blick wieder zu ihr umwandte.
    Zitternd holte Miranda Luft.
    »Na los«, drängte Billy mit einem hässlichen Lächeln. »Sag’s ihm, oder weiß er vielleicht nicht über dich Bescheid?«
    »Halt den Mund«, fuhr Martin ihn an, bevor er den Blick erneut auf Miranda richtete.
    »Ich habe ihn verbrannt.« Das Geständnis war kaum mehr als ein Flüstern, das ihr im Hals steckenblieb.
    »Was?« Martin sagte es so leise und ausdruckslos, dass sie es leicht hätte überhören können. Doch sie hatte es nicht überhört. Ihr Herz hämmerte in einem ängstlichen Rhythmus.
    »Ich. Habe. Ihn. Verbrannt.« Deutlich betonte sie jedes Wort, als würde ihre Seele nicht von Schuld durchbohrt. Als schmerzte es nicht, zu sehen, wie Martin zusammenzuckte.
    Martin wich einen Schritt zurück. »Gütiger Gott, Miranda. Warum?« Er sah zu Billy hinüber, der das Kinn reckte, als wolle er sagen: Siehst du, wen du da heiraten willst? Billys Verbrennungen waren immer noch roh und entzündet. Hässliche Narben würden Arme und Oberkörper bis an sein Lebensende entstellen. Martins Mund zuckte. Als er sich ihr wieder zuwandte, waren seine goldbraunen Augen kalt. »Warum solltest du etwas Derartiges tun?«
    »Er wollte mich vergewaltigen!« Sie ballte die Fäuste. »Ich hatte keine andere Wahl.« Oh, aber das war nicht die Wahrheit. Sie hatte sich entschieden, Billy gegenüberzutreten. Ihr Stolz hatte sie dazu gebracht, einen anderen Menschen zu verletzen.
    »He!« Mühsam versuchte Billy, sich aufzusetzen. »Ich war nur auf’n bisschen Spaß aus. Bin ihr gefolgt, als sie lange Finger gemacht

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