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Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Titel: Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Saumweber
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Schatten? Wo war der Schwachpunkt? Seog fand ihn nicht, beschloss, etwas nach links abzudriften, in der Hoffnung, dass die Schatten die Mitte halten würden. Er konnte nicht gegen Schatten durch die Mitte brechen. Er brauchte Fomorer als Gegner.
    »SPEERE!«, brüllte Aleksandr.
    Mehrere Krieger aus der letzten Reihe fielen zurück, um ihre Speere über den Keil hinweg gegen den Schildwall zu schleudern. Die Nain duckten sich, zwei der Wurfgeschosse flogen über sie hinweg, ein drittes durchbohrte einen zu schwachen Schild und verletzte den Krieger dahinter, der zappelnd und kreischend zu Boden ging. Ein vierter blieb in einem weiteren Schild stecken, machte ihn so schwer, dass der Nain ihn kaum noch halten konnte.
    Die Lücke des Verletzten wurde sofort wieder aufgefüllt, doch der Mann mit dem Speer im Schild blieb vorne stehen. Seog hielt darauf zu.
    Dagda und Morrigan, steht uns bei.
    Es waren die letzten Schritte. Seogs Arm verkrallte sich in den Halteriemen des Schildes, er hob das Schwert hoch zum Schlag. Der Nain mit dem Speer im Schild schrie etwas, jemand anders brüllte einen hart klingenden Befehl. Seog hob den Schild, zog den Kopf zwischen die Schultern. Dann warf er sich nach vorne.
    Die Schilde prallten mit einem hölzernen Krachen aufeinander. »SCHIEBT!«, brüllte er, während er sein Schwert auf denMann mit dem Speer herabsausen ließ. Er traf etwas Hartes, wovon die Klinge abprallte, erhielt einen heftigen Schlag gegen den Helm, wurde zurückgedrängt, prallte gegen die Schilde seiner Hintermänner. Sie pressten ihn nach vorne, quetschten Seog gegen die Schilde der Nain, er hämmerte weiter mit seinem Schwert. Das Geschrei um ihn herum wurde chaotisch. Etwas traf seine Schulter, zerschnitt das Kettenhemd, ließ einen brennenden Striemen zurück. Blut rann in seine Kleider, er hackte weiter, traf dieses Mal etwas Weiches, wurde mit einem heftigen Brüllen belohnt. »SCHIIIIIEBT!«, schrie er noch einmal. Mit einem Ruck wurde er nach vorne gestoßen, kräftig genug, um den zweiten Mann vor sich umzurempeln. Seog trat irgendwie auf ihn, prallte auf den Schildwall der zweiten Reihe, der ihn davor bewahrte, ebenfalls zu Boden zu gehen. Er wurde erneut getroffen, mehrmals, sein Kopf wurde hin- und hergeschlagen wie eine Glocke, doch er hielt stand, verbissen und widerspenstig. Erneut wurde er gequetscht, Aleksandr und die Männer machten ihre Sache ausgezeichnet, er stand noch immer auf dem gefallenen Nain. Der Mann zappelte verzweifelt, doch selbst wenn Seog gewollt hätte, hätte er nicht von ihm heruntersteigen können. Er hackte mit dem Schwert, wurde gestoßen, geschlagen, eine Schwertspitze traf seine rechte, seine vom Schild ungeschützte Flanke, durchstieß das Kettenhemd. Der Schmerz der tiefen Verletzung ließ schwarze Flecken vor seinen Augen tanzen, er schrie, nein, er brüllte, während er versuchte, den Angreifer mit der eigenen Klinge zu erwischen. Er traf nur den Rand eines Schildes, bekam einen weiteren Treffer gegen den Schädel, duckte sich hinter den Schild, schrie noch immer, wurde von den Schilden hinter ihm ruckartig geschoben, die ihn tiefer in den feindlichen Wall trieben und die Klinge in seiner Seite irgendwie davonstießen. Überall um ihn herum war Schreien, Keuchen, er selbst mittendrin. Blut lief von seiner Stirn in seine Augen, alles war plötzlich rot verschwommen, in seinen Ohren schellte ein Dauerton, während er blindlings auf alles einhackte, was sich irgendwie vor ihm bewegte. Jemand stolperte, ein Schild gab nach, der Druck von hintenpresste ihn so hart nach vorne, dass er für einen Moment das Gefühl hatte, gestürzt zu sein und zu fallen. Dann krachte er auf den Schild der letzten Reihe, sah für einen Moment das entsetzte Gesicht eines Nain darüber hinweglugen, versuchte, sein Schwert dorthin zu schwingen, doch der Mann war zu nah, viel zu nah. Er brauchte einen Dolch, ein Kurzschwert, die Waffe für einen Schildwall, doch er hatte nur sein Langschwert und konnte den Mann zehn Zentimeter vor seinem Gesicht nicht angreifen. Stattdessen trat er nach dessen Beinen, verlor beinahe das Gleichgewicht, als er plötzlich wieder auf einen Körper trat, wurde ein weiteres Mal nur durch den Druck von hinten aufrechtgehalten.
    Dann spross plötzlich ein Pfeil aus dem Gesicht des Nain. Der Mann stolperte kraftlos zurück, Seog stürzte über ihn, rappelte sich auf und war durch den Schildwall. Hinter ihm folgten die Waldläufer, brüllend und tobend vor Triumph.
    Der

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