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Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Titel: Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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Alte das Zimmer.
    „Adela!“ Karolina rüttelte die Freundin unsanft an den Schultern, die schlaftrunken ihre Augen öffnete.
    „Was ist?“
    „Wir müssen sofort aufbrechen!“ Karolina zog die Freundin am Arm.
    „O nein. Wir sind doch gerade erst angekommen.“ Doch der Protest wurde durch den Blick der Freundin erstickt.
    „Der Fürst möchte, dass wir sofort aufbrechen. Bestimmt haben sie uns gefunden.“
    Adela schluckte.
    „O mein Gott! Hört denn dieser Albtraum niemals auf?“ Ehe sie weiter fragen konnte, war Karolina bereits an der Tür.
    „Nun komm schon, beeil dich.“
    Sofort sprang Adela auf, warf sich ihr Kleid über das Nachthemd und schloss mit zittrigen Händen den Stehkragen. Dann hüllte sie sich in den Wollmantel, der noch immer von der Flucht nass war.
    Der Fürst erwartete sie bereits ungeduldig am Treppenabsatz.
    „Uns bleibt keine Zeit mehr. Drazice hat uns verraten.“ Dominik wich Karolinas Blick aus. Sie konnte die Zweifel in ihm körperlich spüren, feine Vibrationen gingen von ihm aus. Mit ausholenden Schritten ging er voran.
    Die Kutsche wartete bereits vor dem Eingang. Noch immer schneite es.
    Adela und Karolina stiegen in den Zweispänner. Furcht umspannte wie ein eisiger Reif Karolinas Herz. Dominik rief dem Kutscher etwas zu, der dick vermummt auf dem Kutschbock saß.
    Schweigend saßen sie alle in der Kutsche, als diese sich in flottem Tempo in Bewegung setzte.
    Dominiks Blick ruhte nachdenklich auf Karolina. Irgendetwas beschäftigte ihn.
    Deutlich bemerkte sie das begehrliche Aufblitzen in seinen Augen. Ob er an den Moment dachte, in dem er sie durch das Gemälde beobachtet hatte? Sie fragte sich, wie es sein mochte, wenn diese sinnlichen Lippen ihren Körper berührten.
    „Wohin fahren wir?“ Adelas Frage riss sie aus ihren Fantasien.
    „Nach Prag.“ Dominik ließ Karolina nicht aus den Augen.
    „Nach Prag?“
    „Ja, Adela. Wir bringen dich zu meiner Tante Carlotta, wo du sicher bist.“
    Dominik wollte widersprechen, aber Karolina bedeutete ihm mit einem strengen Blick zu schweigen. Eine innere Stimme sagte ihr, dass sie sich bei Carlotta in Sicherheit befanden, selbst wenn der Fürst dies anscheinend bezweifelte. Oft genug hatte die Tante ihr erklärt, wie man sich vor bösen Mächten schützen konnte, und sie vertraute ihr.
    Adela beruhigte sich ein wenig, schloss die Augen und schlummerte kurz darauf ein.
    „Ich möchte Euch nicht beunruhigen, doch will ich ehrlich mit Euch sein.“
    Dominik sprach bedächtig, und Karolinas Kehle schnürte sich zu.
    „Ihr wisst nicht, ob wir Prag lebend erreichen werden, nicht wahr? Ich lese es in Euren Augen.“
    Er nickte.
    „Gibt es denn für uns keine Chance?“ Ängstlich sah sie ihn an.
    „Nur, wenn der Vorsprung ausreichend ist.“ Diese Antwort erschütterte sie.
    „Wer verfolgt uns? Die Gräfin?“
    „Nein. Graf Boskovic verfolgt uns, und der Baron, der uns verraten hat.“
    „Jiri Graf von Boskovic? Ich kenne ihn.“
    „Ich glaube nicht, dass Ihr ihn wirklich kennt.“ Dominiks Brauen zogen sich zu einem Strich zusammen. Seine Miene verhieß nichts Gutes.
    „Aber was will er von uns? Wir haben nichts, und meine Freundin ist so arm wie eine Kirchenmaus.“ Karolina verstand nicht, welches Interesse ein so reicher Mann wie dieser Graf an ihr oder Adela haben mochte.
    „Es geht ihm nicht um Geld oder wertvolle Juwelen.“ Dominik beugte sich vor.
    „Er will eure Seelen“, flüsterte er.
    Karolinas Magen krampfte sich zusammen, ihr wurde ganz elend.
    Fassungslos erwiderte sie Dominiks Blick.
    „Was ... wie ... ich verstehe nicht ...“, stotterte sie.
    „Der Graf ist nicht der, für den er sich ausgibt. Er ist ein Seelenverkäufer, der mit der Hölle ein Bündnis eingegangen ist. Die Seelen werden Dämonen geopfert, die dann in die Körper der Opfer schlüpfen.“
    Karolina glaubte in diesem Moment, selbst in den Abgrund der Hölle zu sehen.
    Unfassbar, was der Fürst behauptete, und doch spürte sie, dass er die Wahrheit sprach. War sie nicht selbst vor der dunklen Aura des Grafen in seinem Stadthaus zurückgeschreckt und deshalb vor ihm geflohen?
    Und ausgerechnet dieser hatte sich die arme Adela zu seinem Opfer auserkoren. Die Freundin durfte niemals davon erfahren, sie wäre vor Angst gestorben.
    Sie wollte dem Fürsten eine Frage stellen, doch er kam ihr zuvor.
    „Unmöglich. Irgendwann wird er sie finden. Kein Opfer entgeht ihm. Es ist nur eine Frage der Zeit.“
    Dann war ihre Flucht zu Carlotta

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