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Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Titel: Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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ihn aufsuchen“, meldete sich Adela zu Wort.
    „Das ist eine gute Idee.“ Carlotta nickte.
    „Das erlaube ich dir nicht, Adela, du wirst nicht zu Jendrik gehen.“
    Karolina lief um den Tisch und umfasste die Schultern der Freundin.
    „Das sollte Adela selbst entscheiden“, sagte Eliska und erntete einen entrüsteten Blick Karolinas.
    „Ich werde vorsichtig sein. Zuerst werde ich mich am Tag ein wenig umsehen, ohne dass Jendrik mich erkennen kann. Wenn ich mich dort sicherer fühle, spreche ich ihn an.“ Fassungslos betrachtete Karolina die Freundin. Auch sie hatte sich bei Carlotta verändert, war selbstbewusster geworden.
    „Nur über meine Leiche!“, rief Karolina aus. Doch als sie merkte, dass Adela sich nicht mehr umstimmen ließ und diese dazu noch die Unterstützung der anderen besaß, stürmte sie wütend aus dem Zimmer.

31.
    Die Dunkelheit war hereingebrochen und leerte schlagartig die Prager Straßen. Eilige Schritte hallten durch die Stille. Im Schein der Straßenlaternen näherte sich dem Palais des Grafen Boskovic eine Frau in eleganter Robe, die ihr Gesicht unter einem Schleierhut verbarg. Bevor sie die Stufen zum Eingangsportal hinaufging, warf sie einen flüchtigen Blick über die Schulter.
    Sie klopfte, und wenige Augenblicke später betrat sie bereits das Palais.
    Karolina, die sich in einer Hausnische gegenüber verbarg, hätte Eliska fast nicht wieder erkannt. Eleganz war keine Eigenschaft des Lederanzuges der Dceras. Eliska hatte sich freiwillig bereit erklärt, im Palais des Grafen während eines Festes zu spionieren. Während Carlotta und die anderen ihren Mut offen bewunderten, stieg in Karolina ein ungutes Gefühl auf, das sie sich nicht erklären konnte.
    Nun kauerte sie in dem Versteck, um das Palais zu beobachten und, falls erforderlich, einzugreifen. Während Carlotta und Malvina auf einem Friedhof unterhalb der Prager Burg nach Vampirschlafplätzen suchten, traf sich Adela mit Jendrik in Carlottas Haus, um mehr über Jiri zu erfahren.
    „Und wenn etwas schief geht?“ Hana hockte im Eingang des Bürgerhauses neben Karolina und zitterte vor Furcht.
    „Eliska soll nur auskundschaften, welche Vampire dort ein- und ausgehen, und wo Boskovic sich aufhält. Mehr nicht. Wird schon klappen.“ Karolina konnte dennoch das flaue Gefühl in ihrem Magen nicht vertreiben.
    Nur Carlotta war völlig zuversichtlich gewesen und vertraute Eliskas Fähigkeiten, mit denen sie schon so manch schwierige Situation souverän gemeistert hatte. „Hoffentlich.“ Hanas Zähne klapperten laut.
    „Reiß dich zusammen, Hana, sonst verrät uns dein Zähneklappern noch.“
    Hana biss die Zähne fest aufeinander, aber sie bibberte weiter.
    Karolina seufzte auf, sie hätte Carlottas Drängen, Hana mitzunehmen, nicht nachgeben sollen. Das Mädchen wurde zur Gefahr.
    Schweigend saßen sie eine Stunde im Hauseingang und starrten gebannt auf den Eingang zum Palais.
    Kräftige Schritte durchbrachen die Stille, ein hochgewachsener Mann mit breiten Schultern kehrte ihnen den Rücken zu. Langsam drehte er sich um, und Karolina erstarrte, als sie das Profil Dominiks erkannte. Er sah zu den hellerleuchteten Fenstern auf. Die verdrängten Sehnsüchte kehrten aufs Neue zurück. Aber dann erinnerte sie sich an die Szene im Wald. Wie konnte sie vergessen, dass er ein Geschöpf der Finsternis war.
    Dominik drehte sich in ihre Richtung. Für einen Moment glaubte Karolina, er hätte sie im Dunkeln erkannt. Ihr stockte der Atem. Die Hand, in der sie die Armbrust hielt, zitterte. Wenn er sich ihnen näherte, würde sie ihn töten. Doch er blieb reglos stehen, und sie spürte, dass er sich ihrer Nähe bewusst war. Zu ihrem Erstaunen drehte er sich um und ging davon.
    Lange, nachdem Dominik gegangen war, saßen Karolina und Hana noch immer in dem Versteck. Bei den Gästen herrschte ein reges Kommen und Gehen. Einige hatten den Ball bereits ganz verlassen und torkelten betrunken durch die nächtlichen Straßen.
    Zu Karolinas Enttäuschung erblickte sie nicht einen einzigen Vampir, den sie ins Visier nehmen konnte. Auch die Hoffnung, Jiri zu sehen und ihn mit einem Silberpflock zu töten, verringerte sich mit vorgerückter Stunde.
    „Mir ist kalt.“ Hana kuschelte sich in ihren Wollmantel und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Wir müssen noch bleiben. Hier, nimm meinen Schal.“ Karolina legte der Kleinen ihren Schal um den Hals.
    „Da stimmt was nicht. Wenn Eliska nicht bald herauskommt, gehe ich hinein“, sprach

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