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Schattengott

Schattengott

Titel: Schattengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uli Paulus
Vom Netzwerk:
Bei
Toni Thaller für die lebhafte Führung durch die Silberminen von Taspegn. Bei
Daniel Zinsli für die Erläuterungen zur Struktur der Kantonspolizei Graubünden,
über die ich mich teilweise bewusst hinweggesetzt habe. Bei Marco Liver für die
Informationen zum regionalen Polizeibetrieb in Thusis und im Schams. Bei
Wolfram Hüsken für die Hintergrundinfos zur Welt des Internets. Bei Michael
Fuchs für die Gestaltung des Exposés. Bei Matthias Horn und Alexander Puchta
für die grafische Unterstützung. Bei Christian Frick für den Schreibtisch in
der Erstbesten. Bei Beate Matterstock für die Yogastunden. Bei Ursula von der
Leyen für die Einführung des Elterngelds. Bei den Familien Arnold und Seilacher
für ihr stets offenes Haus am Heinzenberg. Und bei meinen Eltern dafür, dass
sie mich früh zu diesem wunderbaren Ort geführt und mir die Liebe zu den Bergen
vermittelt haben. Ferner danke ich dem Emons Verlag und sehr herzlich meiner
Lektorin Stefanie Rahnfeld.
    Als wissenschaftliche Quellen für die Romanfiktion dienten mir
unter anderem die Artikel von Jürg Rageth und Alfred Liver über die Kulthöhle
von Zillis und die Felsen von Carschenna. Die Hintergrundinformationen zum
Mithraskult stammen aus Büchern von Manfred Clauss, Walter Burkert, Reinhold
Merkelbach, Franz Cumont und David Ulansey. Informationen zur Geschichte des
frühen Christentums lieferte mir vor allem Michael Walshs Buch «Christen und
Cäsaren».
    Uli Paulus

Peter Beutler
    WEISSENAU
    Kriminalroman
    ISBN 978-3-86358-096-4

Leseprobe zu Peter Beutler,
WEISSENAU
:
    Interlaken, Januar 2001
    Der Nachmittag war schon weit vorgerückt, als am Freitag, dem 5. Januar
2001, zwei Personen den Polizeiposten Flurmühle in Interlaken betraten: eine
Frau, um die vierzig Jahre alt, und ein etwa zehnjähriger Junge. An den
unsicheren Blicken, mit denen sie sich umsahen, merkte Anna Rieder, dass sie
sich in dieser Umgebung nicht besonders wohlfühlten. Die Sekretärin des
Polizeipostens stöhnte innerlich auf. Eigentlich hatte sie gehofft, pünktlich
ihren Feierabend antreten zu können. Den Dienstvorschriften gemäss setzte sie
aber ein höfliches Lächeln auf.
    «Kann ich Ihnen helfen?»
    Die Frau lächelte dankbar zurück. «Wir möchten eine Beobachtung
melden, die Johannes – mein Junge – gemacht hat», sagte sie dann zögernd. «Ich
befürchte, etwas sehr Schlimmes ist geschehen.»
    Anna Rieder musterte Johannes, ein blasses Kerlchen mit aschblondem
Haar, für dessen Schnitt entweder ein schlimmer Stümper unter den Friseuren
oder die Mutter selbst verantwortlich war. Ein rascher Blick auf die schon
etwas abgeschabte Winterjacke von Frau Bellwald, deren Farbe und Muster vor
fünf Jahren einmal modern gewesen waren, liess sie vermuten, dass die Mutter
den Haaren ihres Sohnes wohl selbst mit der Schere zu Leibe gerückt war. Für
sie waren die paar Franken für den Coiffeur wohl schon zu teuer.
    Ob sie die Frau mit ihrem Buben, der vermutlich nur schlecht
geträumt hatte, einfach abwimmeln sollte? Aber dann siegte doch ihr Mitgefühl.
    «Ich bin hier nur die Sekretärin und kann Ihnen selbst nicht
weiterhelfen», sagte sie. «Aber ich schaue einmal nach, wer gerade für Sie Zeit
haben könnte.» Mit gerunzelter Stirn ging sie den Schichtplan durch, bis ihr
Blick beim Namen Benjamin Luginbühl hängen blieb.
    Luginbühl stand nur noch drei Wochen vor dem Eintritt in den
Ruhestand. In den letzten Jahren war er häufiger krankgemeldet als anwesend
gewesen, deshalb war er schon lange nicht mehr in die regulären Dienstpläne
einbezogen, sondern erledigte vor allem Büroarbeiten, auf die andere keine Lust
hatten. Er hatte also ausreichend Zeit. Und er war mehrfacher stolzer
Grossvater. Bestimmt würde er sich die Sorgen des Jungen anhören, ohne
ungeduldig zu werden oder ihn zu erschrecken. Befriedigt von dieser Lösung
griff Anna Rieder zum Telefon und wählte Luginbühls Nummer.
    Der ältere Polizeibeamte, der Eva Bellwald und ihren Sohn
Johannes kurz darauf in sein Büro hineinbat und ihnen fürsorglich die Stühle
zurechtrückte, war ihr sofort sympathisch. Trotz seiner Uniform strahlte er
eine vertrauenswürdige Gemütlichkeit aus. Als er sich auf seinem Stuhl
niederliess, wurde ihr klar, woher diese Ausstrahlung kam: Er sah fast so aus
wie der legendäre Schauspieler Schaggi Streuli aus den alten
Schwarz-Weiss-Filmen «Polizist Wäckerli».
    «Du hast also etwas beobachtet, das die Polizei wissen muss?»,
fragte er Johannes freundlich. «Es

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