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Schattenjäger

Schattenjäger

Titel: Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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ihn aktiviere, nur für den Fall, dass wir damit jemandes Aufmerksamkeit erregen.« Sie hängte den Anzug auf und wandte sich an Jake. »Ich bin sicher, dass diese Wraith hier irgendwo unterwegs sind. Es wird Ihre Aufgabe sein, die Standard-Komm-Kanäle des Dominions zu überwachen, während ich all dieses Zeug anschließe.«
    Sie wies ihm einen Sitz zu und gab eine Rotationssequenz in das Komm-System ein. »Vielleicht verraten sie sich und geben uns Gelegenheit, ihren Aufenthaltsort auszumachen.« Die Minuten verstrichen, während Jake die Kanäle überwachte und Rosemary bastelte. Verärgert mutmaßte Jake schließlich, dass sie ihm diese Aufgabe nur übertragen hatte, damit er ihr nicht im Weg stand und beschäftigt war.
    Endlich kam Rosemary wieder zum Vorschein; sie sah schmuddelig und müde aus. Während sie in ihrem Sitz Platz nahm, sagte sie: »Also dann… hey, Zamara, wie kommen wir von hier aus nach Aiur?«
    Dazu bedarf ich einer genauen Karte des Sektors.
    »Rufen Sie eine Karte auf und zeigen Sie ihr, wo wir sind«, sagte Jake.
    Rosemary tat es.
    »Herauszoomen«, sagte Jake, für die Fremdintelligenz in seinem Kopf sprechend. »Noch einmal«, wies er Rosemary an. Und dann bat er sie noch ein drittes Mal darum. Sie hob eine ihrer Augenbrauen, die ihn stets an die Schwingen eines Raben erinnerten.
    Das genügt meinen Zwecken. Ich werde die Koordinaten eingeben.
    Okay.
    Jake beugte sich vor, gab die Kontrolle über seine. Hände auf und sah belustigt zu, wie sie eine Reihe von Zahlen eingaben. Woher wusste Zamara, wie man…? Natürlich. Vor ein paar Stunden erst war Zamara sehr tiefgreifend mit R. M. verknüpft gewesen. Sie besaß nun dasselbe Wissen wie die Menschenfrau. Rosemary schaute interessiert zu.
    »Nun ja, das ist kein Tagesausflug. Ein Glück, dass ich ein paar Extrarationen organisiert habe. Okay. Fertig?«
    Jake und Zamara nickten.
    »In Ordnung. Reinzukommen war ziemlich einfach. Rauszukommen wird etwas schwieriger werden. Die Scanner dieser Wraith suchen nach Energiequellen und Bewegungen innerhalb des Trümmerfelds. Darum brauchen wir ein kleines Ablenkungsmanöver. Sie werden auf jeden Fall hierherkommen und nach uns suchen, also machen wir das Beste daraus. So, behalten Sie das Schiff dort drüben im Auge.«
    Rosemary deutete auf einen Frachter. Sie nahm ein kleines Gerät in die Hand und drückte einen Knopf. Und Sekunden später erwachte der Frachter zum Leben und begann sich langsam, aber stetig von ihnen zu entfernen.
    »Gute Arbeit, Rosemary«, lobte Jake.
    »Danke, Professor.«
    Das war wahrscheinlich der netteste Wortwechsel, den sie beide je miteinander geführt hatten.
    Doch die gelöste Stimmung hielt nicht lange an. Kurz darauf,während sie ihr Schiff langsam und vorsichtig aus dem Trümmerfeld heraussteuerte, fluchte R. M. halblaut vor sich hin. »Ja, sieht so aus, als hätte unser Köder etwas Interesse erregt. Schnallen Sie sich an, Jake. Könnte sein, dass wir einen Blitzstart hinlegen müssen, und dann wird’s holprig.«
    Er setzte sich sofort hin, gurtete sich fest und blickte hinüber auf den Monitor. Er konnte ein paar blinkende rote Punkte ausmachen, und inzwischen wusste er, dass Rot für das Dominion stand.
    »Glauben Sie, die haben uns entdeckt?«
    »Bin mir noch nicht sicher.« Beide hielten sie den Blick aufmerksam auf den Monitor gerichtet. Wenige Sekunden später nahmen die roten Punkte Kurs auf den Köder. Jake verspürte erst Schrecken, dann Erleichterung und dann wieder Sorge, und all das in rasender Folge. Rosemarys Trick hatte funktioniert, aber die Verfolger hatten sie zu schnell gefunden, als dass er sich wirklich beruhigt gefühlt hätte. Die anderen würden nicht lange brauchen, um die List zu durchschauen. Und dann würden sie in den Trümmern dieses alten Schlachtfelds nach der wahren Beute Ausschau halten.
    Ganz ruhig steuerte Rosemary den System Runner weiter voran. Jake biss sich nervös auf die Lippe. Die Schiffe des Dominions näherten sich dem Frachter.
    »Rosemary…«, sagte Jake.
    »Jetzt nicht«, murmelte sie. Ihr Gesicht drückte Konzentration und Anspannung aus. Jake spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Die roten Punkte stoppten. Der Frachter, der ihnen als Ablenkungsmanöver diente, bewegte sich weiter.
    »Sie sind dahinter gekommen«, sagte Rosemary. Sie drückte irgendeinen Knopf, und der System Runner schoss vorwärts. Die roten Punkte regten sich wieder und schlossen zu ihnen auf. Jake umklammerte die Metalllehnen seines

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