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Schattenjäger

Schattenjäger

Titel: Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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Geschehen interessiere, aber ich nehme an, das muss man wohl, wenn man wissen will, wo’s lang geht. Wie auch immer, es gab da einen General der Konföderation namens Edmund Duke. Und hier gab es ein ziemliches Gefecht mit einigen der Söhne von Korhal. Für gewöhnlich fallen nach einer Raumschlacht Plünderer, Fledderer und Diebe ein, um einzusacken, was übrig geblieben ist… aber der Daddy unseres Kumpels Val ist dabei, ein Imperium wieder aufzubauen, und dazu braucht er sämtliche Schiff steile, die er in die Finger kriegen kann. Dieser Ort ist zu einem Schrottplatz des Dominions geworden, und wir müssen vorsichtig sein, wenn wir uns heranpirschen und wieder davonmachen. – Wir müssten jetzt eigentlich in Sichtweite sein.« Sie drückte ein paar Knöpfe. »Ah, da haben wir’s ja.«
    Rosemary hatte sie zu einem Friedhof geführt. Jake konnte sehen, dass es sich in der Tat um eine große Schlacht gehandelt haben musste, wenn so viele Wrackteile zurückgeblieben waren. Er fragte sich, ob man sich bemüht hatte, die Toten zu finden oder ob sie noch da draußen waren, inmitten der Schiffstrümmer, und sich träge in der nur von den Sternen erhellten Dunkelheit drehten, nicht anders als der ganze Weltraumschrott. Einige der Schiffe schienen größtenteils intakt, andere waren nur noch raumuntaugliche Wracks.
    »Okay, so weit, so gut«, meinte Rosemary und kappte damit seinen Gedankenfaden. »Keine Anzeichen eines Begrüßungskomitees, das uns abfangen will. Das könnte bedeuten, dass man noch nicht auf uns aufmerksam geworden ist. Wir löschen alle Lichter, lassen uns hineintreiben… als wären wir nur ein weiteres Stück Schrott.« Sie berührte ein paar Kontrollen, und die Energie fuhr mit einem leisen Seufzen herunter. Jake und Rosemary wurden in trübes Sternenlicht gehüllt, als die Konsolenbeleuchtung erlosch.
    »Schön langsam und unauffällig«, sagte Rosemary. »Dieser Ort ist auch anderen Leuten bekannt. Für gewöhnlich treiben sich hier immer ein paar unangenehme Typen herum, trotz der Präsenz des Dominions – Sie wissen schon, Schmuggler und Piraten und so weiter. Wahrscheinlich fliegen hier ein paar Wraith Streife, aber wir haben einen System Runner, damit müssten wir es schaffen, ihnen zu entkommen, wenn sie uns entdecken.«
    Jake verspürte einen Anflug von Belustigung darüber, dass Rosemary andere als »unangenehme Typen« bezeichnete. Doch dieses Gefühl wurde rasch abgelöst von Unbehagen, als sie sich auf die toten Schiffe zubewegten. Seine Kopfschmerzen nahmen zu, während sie dem Trümmerfeld näher und näher kamen.
    Riesige Schiff steile ragten über ihnen auf und zogen vorbei, und Rosemary fuhr die Energie ein kleines bisschen hoch und nutzte die Korrekturtriebwerke des Runners, um einen Zusammenstoß mit den anderen Schiffen zu vermeiden.
    »Noch immer niemand zu sehen – gut. Ich riskiere mal eben ein paar schnelle Scans, um zu erfahren, ob hier zu finden ist, was wir brauchen.«
    Jake war froh, dass Rosemary zu wissen schien, was sie tat. Sie rief Informationen auf, die sie mit ihren blauen Augen rasch überflog, und schließlich nickte sie. »Dort finden wir ein kompatibles Nav-System und ein paar Teile für die Triebwerke und die Lebenserhaltung, wie wir sie brauchen. Wird etwas dauern, den Kram auszubauen, aber das kriege ich schon hin. Sieht so aus, als stünde das Glück endlich mal auf unserer Seite. Ich kümmere mich erst mal um das da, und dann nehme ich mir das andere vor.«
    Langsam und vorsichtig manövrierte R. M. den System Runner, bis er nur noch zehn Meter von dem in Frage kommenden Schiff entfernt war. Im Aufstehen schnappte sich Rosemary ein Werkzeugset, ließ sich dann auf dem Metallboden nieder und glitt unter die Konsole. Jake sah ihr in stummer Bewunderung zu, wie siedie Abdeckung löste, in ein Gewirr aus Drähten und leuchtenden Mikrochips tauchte und binnen fünfzehn Minuten eine Navigationseinheit von einiger Größe ausgebaut hatte. Als sie den Rahmen anhoben, an dem das Nav-System befestigt war, zeigte sie mit finsterer Miene auf ein grün leuchtendes, rundes Bauteil in der Mitte.
    »Da haben wir unseren Übeltäter.«
    »Wirst du ihn hinrichten?«
    Sie schüttelte den Kopf. Die Bewegung ließ ihr seidiges schwarzes Haar fließen. Wie immer wünschte Jake sich, es berühren zu dürfen, ohne sich dafür einen Faustschlag einzuhandeln.
    »Wir können noch etwas Besseres damit anstellen. Also, ich mach mich dann mal auf den Weg, um das Ersatzteil zu

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