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Schattenjäger

Schattenjäger

Titel: Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Golden
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nur, weil ich in dieser Hinsicht keine andere Wahl habe.
    Ihre geistige Stimme wurde weicher, freundlicher. Das weiß ich, Jacob. Und es wird alles offenbart werden, wenn es nötig ist.
    Jake seufzte. »Wir suchen die anderen Protoss, und die werden ihr helfen. Und das ist alles, was sie mir im Moment verrät.«
    »Damit verrät sie Ihnen aber nicht viel, was?«
     »Na ja, Sie tun’s ja auch nicht.« Er bedauerte es augenblicklich, sie angefahren zu haben, aber verdammt, er hatte Kopfschmerzen.
    Rosemary grinste überraschenderweise. »Touche.«, sagte sie.
    Ein paar Minuten lang blickten sie schweigend auf die verheerte Welt hinunter, während Rosemary das Schiff in die Atmosphäre eintauchen ließ und Ausschau nach einem geeigneten Landeplatz hielt.
    »Keine Zerg und keine Protoss also. Gibt es sonst noch etwas, weswegen wir uns Sorgen machen müssten?« Rosemary wies aufeine andere Bildschirmanzeige, die die chemischen Bestandteile der Planetenatmosphäre auflistete. »Können wir dieses Zeug atmen, Professor? Sieht aus, als schwebe da noch eine Menge Mist von den Kämpfen in der Luft.«
    Es ist nichts in der Luft, was euch schaden kann, solange euer Aufenthalt hier nur von kurzer Dauer ist. Es könnte aber noch Reststrahlung vorhanden sein. Das sollte sie überprüfen. Sämtliche früher besiedelten Bereiche -.
    »Könnten gefährlich sein«, gab Jake weiter, was Zamara in ihm dachte. »Einsturzgefährdete Gebäude und so weiter. Das Atmen sollte kein Problem sein, wir werden ja nicht lange hier bleiben. Die Atmosphäre scheint geringfügig schwerer zu sein als im Falle der meisten anderen Kolonien, aber auch das sollte uns nicht beeinträchtigen. Oh, und sie sagt, es gibt Tiere.«
    »Ich hoffe doch, nichts, was ein Gewehr nicht in Fetzen schießen könnte?«
    Jake dachte an die Omhara, das riesige Raubtier, das die frühen Protoss als Gott verehrt hatten. Gigantisch, mit drei Augen und Hufen und extrem scharfen Zähnen. Er dachte an die anderen Kreaturen, die er gesehen hatte, angefangen bei den kleinen Primaten, die man Kleine Hände nannte, über große, sanftmütige Höhlentiere, Lombards genannt, bis hin zu den zierlichen und unglaublich flinken Kaltaar, die er alle durch Temlaas Augen geschaut hatte, der als primitiv galt, aber eine Seele besaß, die strahlender war als die eines jeden anderen, dem er je begegnet war. R.M. hingegen betrachtete die Tiere hier als reine Hindernisse, und wenn sie angriffen, so nahm er an, würden sie genau das auch sein. Es lohnte sich nicht, deswegen einen Streit anzuzetteln.
     »Nein«, sagte er seufzend. »Einfach nur Tiere.«
    Er fühlte sich auf einmal sehr müde. Das Nickerchen hatte ihm nicht sehr viel Erholung gebracht. Und die Kopfschmerzen meldeten sich zurück, so wie sie es bereits während der vergangenendrei Tage ihrer Reise getan hatten. Aber das war wohl zu erwarten gewesen. Er war für so etwas nicht geschaffen. Er vermisste das Gefühl von gutem, altem Erdreich zwischen den Fingern, die Spannung, die mit einer hart erarbeiteten archäologischen Entdeckung einherging – die Vertrautheit unter Freunden und eine Arbeit, mit der er sich auskannte, auf die er sich verstand.
    Unter den gegebenen Umständen, glaubte Jake, würde wohl jeder Kopfschmerzen bekommen.
    Außerdem war er sehr interessiert an dem Geheimnis, welches das Konklave zu enthüllen im Begriff war, und es ärgerte ihn, genau in dem Moment aufgeweckt worden zu sein, da der… gute Teil bevorstand.
    Ich suche jede Erinnerung, die ich mit dir teile, aus einem bestimmten Grund aus, Jacob. Ich überlege sehr genau, was du zu sehen bekommst. Es sind also nur, wie du es ausdrückst, » gute Teile « .
    Das entlockte ihm ein leises Lachen, dann informierte er R. M. weiter. Er nannte ihr die Koordinaten der unterirdischen Kammern. Sie gab sie ein und begann mit dem unmittelbaren Anflug.
    Jake hörte ein Geräusch, das er schon einmal vernommen hatte, auf dem Schiffsfriedhof – ein Annäherungsalarm.
    Rosemarys Blick ging zur Konsole. »Was zum Teufel…?«
    Nein!
    Zamaras mentaler Aufschrei war weniger ein Wort als vielmehr ein Schlag in den Magen, die unangenehme, verzweifelte Empfindung, etwas nicht zu wollen, und Jake kippte vorne über. Sein Kopf fühlte sich an, als würde ein Eisbrecher hindurchgetrieben, und für eine Sekunde wurde alles grau. Er war froh, nichts gegessen zu haben, denn andernfalls hätte er sich die Seele aus dem Leib gekotzt.
    Halt! Nicht landen!
    »Nicht landen!«, rief er

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