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Schattenkampf

Titel: Schattenkampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Lescroart
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Ihre Bombenspürhunde …«
    Mitten in der Tirade veränderte sich Gurungs Gesichtsausdruck. Sein Blick richtete sich auf eine Stelle hinter Tucker, und dann ging er in diese Richtung los, um Jack Allstrong abzufangen, der gerade angelaufen kam. Die zwei Männer trafen etwa zwanzig Meter von Tucker entfernt aufeinander und blieben stehen. Nach einem kurzen Wortwechsel, legte Allstrong Gurung beruhigend die Hand auf die Schulter und ging an ihm vorbei auf das Tor zu.
    In diesem Moment wurde Tucker, der immer noch mitten auf der Straße stand und den Verkehr aufhielt, erneut von dem Fahrzeug vor ihm angehupt. Außer sich vor Wut, legte er die Hand an seine Seitenwaffe und richtete den Zeigefinger
der anderen auf den Fahrer des Fahrzeugs - die Warnung war eindeutig und unmissverständlich.
    In diesem Moment hörte er hinter sich Allstrongs entspannte Stimme. »Würden Sie bitte zur Seite treten und meine Leute ihre Arbeit tun lassen, Major?«
    Tucker wirbelte herum. »Wie wollen sie ihre Arbeit machen und diese Leute befragen, wenn sie ihre Sprache nicht sprechen?« Er deutete auf die Kommandoeinheit, die sich gegen die Rückwand einer der Behausungen drückte. »Aber zuallererst pfeifen Sie diese Männer dort zurück. Sie dürfen hier keine Offensivrazzia durchführen.«
    Allstrong schaute zu seinen Männern hinüber. »Wir wurden unter Beschuss genommen, Colonel. Es ist eine Defensivmaßnahme. Wir müssen uns schützen, und dazu sind wir berechtigt.«
    »Eben haben mir Ihre Männer hier gesagt, dass nichts getroffen wurde. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein ernstzunehmender Angriff war.«
    Allstrong richtete sich zu voller Größe auf, und seine sonst so freundliche Miene verfinsterte sich. »Vielleicht haben Sie die Granatwerferangriffe letzten Monat nicht mitbekommen, Major, die Löcher so groß wie ein Volkswagen in die Startbahnen gerissen sowie vier meiner Arbeiter getötet und zwanzig verletzt haben. Oder das Gewehrfeuer, das auf mein Büro gerichtet wurde, und, ach ja, zwei weitere meiner Männer getötet hat.« Jetzt war es an Allstrong, auf die niedrigen Behausungen zu deuten. »Dieses Viertel dort drüben ist eine Brutstätte der Gewalt; immer wieder werden von dort Angriffe auf diesen Flughafen unternommen, und meine Aufgabe ist es, sie zu unterbinden.«
    Tucker reckte das Kinn. »Im Moment findet aber kein Angriff
statt, Allstrong. Entweder rufen Sie jetzt Ihre Männer zurück, oder ich schwöre Ihnen, ich werde persönlich bei Calliston und sogar Ihrem Freund Ramsdale veranlassen, dass die Zahlungen an Sie eingestellt werden. Wir brauchen keine unseriösen Sicherheitsdienste, die meinen, hier Cowboy spielen zu können. Entweder Sie halten sich an die Regeln, oder Sie fliegen hier raus.«
    Inzwischen war Gurung neben ihnen stehen geblieben. Allstrong schaute erneut zu seinen Kämpfern, dann nickte er dem Nepalesen zu. »Rufen Sie sie über Funk zurück. Für heute ist der Einsatz beendet.« Dann wandte er sich wieder Tucker zu. »Aber Sie sind sicher nicht deswegen hier rausgekommen.«
    »Nein. Ich bin hergekommen, um nachzuprüfen, wofür unser Geld verwendet wird. Ist Ihnen bewusst, dass Ihre Wachmänner am Tor kein Arabisch sprechen? Wie sollen sie von diesen Fahrern etwas erfahren, wenn sie ihre Sprache nicht sprechen?«
    Allstrong schüttelte den Kopf. »Diese Männer sind von den Briten ausgebildete Ghurkas, Major, Nepals Stolz. Sie sind vollauf in der Lage, ihre Aufgabe zu erfüllen. Ich habe mehrere Male Einheimische anzustellen versucht, und wissen Sie, was passiert ist? Entweder stehlen sie meine Sachen, oder sie erscheinen nicht zur Arbeit oder beides. Sie haben Angst, dass ihre Familien umgebracht werden, wenn sie für mich arbeiten, womit sie keineswegs so verkehrt liegen. Meine Leute sind gründlich und erledigen ihre Aufgabe vollkommen zufriedenstellend. Wenn es etwas langsamer geht als nach amerikanischen Maßstäben, dann bitte ich vielmals um Entschuldigung, aber wir sind hier schließlich im Krieg.«
    »Und was ist mit den Hunden? Den Bombenspürhunden?«

    »Was soll mit ihnen sein? Wir richten sie noch ab. Ich habe sechzig Trainer und hundert Hunde, die hinter den Terminals ständig am Arbeiten sind. Wenn sie so weit sind, werde ich sie alle zum Einsatz bringen. Aber bis dahin verlasse ich mich auf meine Männer.«
    »Dann muss ich mir leider Ihre Zwinger ansehen. Und Ihre Lkw und sonstigen Fahrzeuge, für die wir das Geld bereitgestellt haben. Im Übrigen können Sie

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