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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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ab.
    »Was ist los, Jack?«, erklang Milts Stimme hinter ihm der herbeihastete.
    »Wir haben sie verloren, das ist los!«, schnaubte Jack »Rückzug, Milt, und sag allen, sie sollen sich bereithalten zum Kampf!«
    Belorion hatte sofort abgebremst, nachdem er den Schuss gehört und gesehen hatte, wie einer seiner Männer aus dem Sattel stürzte.
    »Das nützt dir auch nichts, Jack! Irgendwann hast du keine Munition mehr«, rief er über den Tumult hinweg, während einige seiner Untergebenen geduckt zu den Netzen rannten, um die Gefangenen erneut zu fesseln.
    »Wollen mal sehen!«, gab Jack zurück und machte einen Schritt zur Seite, um besseren Stand zu bekommen. »Ob deine Männer wohl bereit sind, für dich auf diese Weise zu sterben?« Er duckte sich, als um Haaresbreite ein Armbrustpfeil an ihm vorbeisauste und sich in den Sand bohrte. Wenn er die Position nicht verlagert hätte, wäre er jetzt tot gewesen.
    »Wir sehen uns!«, rief er und zog sich hinter das Wrack zurück.
    In diesem Augenblick bebte der Boden erneut, und Sandwellen bildeten sich.

    Jack kehrte wieder um und rannte zurück, als an der Stelle, wo er zuvor gestanden hatte, ein Mordag hervorstieß. Verdammt, verdammt, verdammt! Es ist immer noch nicht vorbei. Sie werden erst aufhören, wenn wir alle tot sind!
    Schon brachen weitere Riesenschlangen hervor und stürzten sich brüllend auf die Beduinen. Jack konnte nichts tun; der Mordag vor ihm hatte den Kopf von ihm abgewandt, und ein Schuss auf den dicken Leib würde kaum etwas bringen. Er hätte vermutlich nicht mehr Wirkung als ein Bienenstich. Also mit der Axt! Andererseits gestand gerade keine unmittelbare Gefahr für ihn oder seine Gefährten.
    Während er in der Entscheidung schwankte, sah er, wie Belorion und drei Männer die sechs Gefangenen auf eilends herbeigeschaffte Reittiere packten, sich selbst hinaufschwangen, und dann … ergriffen sie die Flucht! Ließen ihre Gefährten einfach im Stich! Schon nach wenigen Sekunden waren sie hinter der Düne Richtung Osten verschwunden, auf und davon.
    Die Zurückgebliebenen hatten gar keine Zeit, sich um den Verrat zu kümmern; sie kämpften jetzt ums nackte Überleben.
    Diese Mordags waren anders als die vorherigen, kleiner und wendiger, und sie griffen mehr mit dem Maul an. Vielleicht die Jungbrut, die sich die Reste holen wollte.
    Also …, dachte Jack. Unsere Leute sind weg. Wenn wir uns jetzt still verhalten, geben die sich vielleicht mit dem zufrieden, was sie vorfinden, und ziehen sich zurück. Dann … hätten wir vielleicht doch noch eine Chance …
    Den Rest der blutigen Schlacht sah er sich nicht mehr an, sondern eilte zu seinen Gefährten zurück.
    Im Schatten der Trümmer warteten die Menschen zitternd auf das Ende des Kampfes.

    Endlich war es vorbei. Die Sonne stand schon auf Mittag, als schließlich Ruhe einkehrte. Gespenstische Stille.
    Noch immer verharrten die Menschen und warteten ab. Aber kein Räuber zeigte sich.
    »Denkst du, Belorion legt es darauf an?«, flüsterte Laura Jack zu.
    »Der ist gar nicht mehr da. Und seine Leute werden kein Interesse mehr an uns haben.«
    »Doch, sie könnten Rache an uns wollen«, warf Cedric ein.
    Wie es aussah, war dem nicht so. Niemand kam. Nach einer Stunde wagten sie sich hinaus.
    Hitze schlug ihnen entgegen, der Sand glühte fast. Wer barfuß war, musste gehörige Hornhaut besitzen, um ihn gelassen durchqueren zu können.
    Nach und nach kamen alle hervor, ein noch stärker zusammengeschrumpfter Haufen. »Seid ihr alle in Ordnung?«, fragte Andreas. Die meisten nickten oder gaben einen kurzen Laut von sich. Alle sahen erschöpft und verängstigt aus, Unsicherheit lag über allem. Jeden Moment rechneten sie wieder mit einem Angriff oder Überfall.
    Und zu Recht.

    Laura bewegte sich zusammen mit Milt ein Stück auf das ehemalige Lager zu, als erneut der Boden leicht erzitterte und ein kleiner Sandhaufen aufgeworfen wurde. Zu Tode erschrocken, wichen die beiden zurück. Da schob sich auch schon der Schädel eines Mordags aus dem Sand hervor und zischte sie an. Er war viel kleiner als alle anderen, wahrscheinlich der Letzte in der Rangordnung; dennoch maß er mehrere Meter, sein Kopf war so groß wie ein Mensch.
    »Aus dem Weg!«, rief Jack und zog die Pistole. »Aus der Nähe wird er schneller sterben und …«
    »Jetzt hab ich aber genug!«, erklang da Zoes wütender Schrei. Bevor Jack etwas unternehmen konnte, stürmte sie an ihm vorbei, die Stöckelschuhe in Händen. »Du willst Gewalt,

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