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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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stieß eine Reihe von wilden Flüchen aus und befahl den gesammelten Angriff. Jetzt ging es ums Ganze.
    Während seine Männer sich in den Kampf stürzten, rannte der Anführer zu den Gefangenen, die panisch vor ihm zurückwichen. Seine Katzenaugen glühten in einem mörderischen gelben Licht.
    Er hob den Krummsäbel über dem ersten Gefangenen - und schlug dann das Seil durch; fast gleichzeitig warf er einer Frau ein Messer zu. »Hier, macht euch frei, dann versteckt ihr euch am besten hinter dem Wrack!«, befahl er. »Wir erledigen das hier, und dann holen wir euch wieder ab.«
    »Red nicht, Mann, gib uns Waffen!«, schnarrte Cedric. »Du brauchst jede Hilfe, die du kriegen kannst!«
    Belorion starrte den schnauzbärtigen Mann in dem reichlich zerfetzten Hawaiihemd einen Moment lang nachdenklich an. Dann wandte er sich an den nächstbesten Untergebenen; es war der Kleine, der ihn schon eine Weile begleitete.
    »Gib ihm, was er will«, ordnete er an. Der Verhüllte eilte davon.
    »Du musst völlig verrückt sein«, bemerkte der Anführer, während er Cedrics Fesseln durchschnitt.
    »Ich hab da noch was offen«, versetzte Cedric. »Außerdem weiche ich keinem Kampf aus, das solltest du langsam wissen.«
    Nun mischte sich auch Jack ein. »Gib mir die Pistole!«, wiederholte er seine vorherige Forderung. »Ihr habt sonst keine Chance.«
    Die ersten Gefangenen rannten schon Richtung Wrack, um sich erneut in den Trümmern zu verstecken. Zwischen den Beduinen und den Mordags tobte der Kampf, und immer mehr der grau geschuppten Leiber schlugen in den Sand, richteten sich wieder auf, pendelten und ließen sich erneut fallen. Manche versuchten, mit ihren Mäulern zuzuschnappen, waren allerdings selten schnell genug. Mit ihren Leibern zerquetschten sie zumeist gleich mehrere Opfer, die sie dann nacheinander packten, nach oben schleuderten und verschluckten.
    Felix und Angela ergriffen ihre Kinder und zerrten sie um Wrack, Milt half gerade Zoe auf die Beine, und Andreas unterstützte Laura, die als Letzte freikam.
    »Jack, Cedric!«, rief sie. »Kommt schon!«
    »Du verstehst das nicht, Laura«, sagte Jack, der immer noch ein Augenduell mit Belorion führte.
    »Das stimmt«, bestätigte sie. »Das haben die doch gar nicht verdient! Wir können uns dahinten verstecken und abwarten!«
    »Aber das ist für uns«, erwiderte Jack.
    »Genau«, sagte Cedric. »Kleiner Handel, Belorion.«
    »Ich lasse euch nicht frei«, lehnte der Anführer ab.
    »Keine Freilassung«, sagte Jack. »Aber die Familie Müller bleibt zusammen, und wir erhalten die Beteiligung, die du uns am Anfang versprochen hast.«
    Der kleine Verhüllte kam mit einem Armvoll Schwertern und Äxten angelaufen. Cedric griff als Erster zu, dann einige andere Männer, die anscheinend genauso lebensmüde waren.
    »Laura, komm endlich!«, schrie Zoe.
    Aber Laura konnte nicht gehen, wollte nicht glauben, was da geschah. Mitten im Untergang fingen die Männer zu handeln an!
    Schreie Verletzter und Sterbender, das Brüllen der Untiere erfüllte die Luft, Sand und Blut spritzten um sie her, der Boden bebte immer wieder von den einschlagenden Leibern - und Jack nahm sich die Zeit, Belorion die Stirn zu bieten?
    »Kannst du damit umgehen?«, fragte der Nordire seinen Nachbarn, während er mit einem jungenhaften Grinsen prüfend das Schwert vor sich hielt und leicht hin und her schwang.
    »Nicht die Spur«, antwortete der andere. »Aber ich hab einen Haufen Martial-Arts-Filme gesehen, das sollte genügen.«
    »Macht einfach dasselbe wie ich«, schlug Cedric vor, dann stürmte er voran.
    »Los doch!«, drängte Jack und hielt Belorion auffordernd die Hand hin.
    Der stieß eine Obszönität aus, griff endlich in seine Gürtel und gab dem Sky Marshal die Pistole.
    »Ich glaube, du bist ein typischer reinblütiger Weichling, der diesen Moment nicht ausnutzen wird«, knurte er, dann lief er zurück zum Kampf.
    »Vor allem bin ich kein Mörder, das schätzt du richtig ein, aber es gibt auch andere Wege«, setzte Jack hinzu und machte eine Kopfbewegung zu Laura. »Hau endlich ab!«
    Bevor Laura etwas sagen konnte, war Milt bei ihr und riss sie mit sich.
    Sie rannten um das Wrack herum, und die Müllers winkten aus einem Versteck. »Schnell, schnell, hier ist noch Platz!«
    Die meisten hatten inzwischen Deckung gesucht; zumindest von zwei der drei Reihen. Die dritte war weiter vorn gewesen und konnte nicht mehr zu ihnen vorstoßen; ihre Mitglieder mussten zusehen, wie sie zwischen den

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