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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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vor sich hin murmelnd und fluchend entfernte Zoe sich in die andere Richtung und tippte auf ihrem iPhone herum.
    »Sie steht unter Schock«, sagte Milt.
    »Wie wir alle.« Laura musste sich setzen. Der sandige Boden war warm und weich, die Sonne tat ihr gut. »Also das war dein erster Flug?«
    »Ja, und mein letzter, wie es scheint.«
    »Gibt’s das, einen Mann in deinem Alter, der im Touristengewerbe arbeitet und noch nie geflogen ist?«
    »Bisher bestand keine Notwendigkeit.«
    »Nicht mal zum Insel-Hopping?«
    »Nein.«
    »Du bist ein merkwürdiger Typ.«
    Laura versuchte, sich abzulenken, aber es half nicht viel. Schock und Angst hatten sie voll im Griff, und sie begann unkontrolliert zu zittern. Sofort kniete Milt neben ihr, ergriff ihre Hände und rieb sie.
    »He, Mädchen, dageblieben«, sagte er hastig. »Keine Kreislaufschwäche jetzt, ja? Wir können hier nichts dagegen tun …«
    »D… das wird schon«, stotterte sie. Trotz der Hitze schlotterte sie am ganzen Leib. »Ich … ich bin wirklich draußen, oder?«
    »Mit allen vier Gliedmaßen und dem Kopf«, bestätigte er. »Ein paar Schrammen, Prellungen und blaue Flecken, mehr nicht. Du gehörst zur Seite der Glücklichen, so wie ich und Zoe.«
    »Wie … wie steckst du das weg?«
    »Ich denk nicht drüber nach.«
    »Aber …«
    »Ist nicht zu ändern. Manchmal ist eine gehörige Portion Fatalismus angebracht.«
    Laura wünschte sich, sie könnte das auch - vor allem alles vergessen. Sie musste sich ablenken!
    Da bemerkte sie einen Hünen in der Nähe, einen Schrank von Mann von knapp eins neunzig Größe, athletisch und muskulös, mit streichholzkurzen dunkelblonden Haaren und blauen Augen. Der Prototyp des Marines aus Actionfilmen, kaum zu glauben. Es wurde immer bizarrer, unwirklicher, als wäre sie in einer ganz anderen Welt gelandet. Laura erkannte ihn an seinem Waffenholster. Der Sky Marshal! Er kam geradewegs auf sie zu und nickte ihr zu.
    »Alles gut überstanden?«
    Sie nickte.
    »Schön. Milt, ich brauche deine Hilfe. Wir müssen irgendwie in die Steuerkanzel und nachsehen, was mit den Piloten ist.«
    »Geht klar, Jack. Was ist mit den anderen?«
    »Die Besatzung kümmert sich um sie. Wir haben ein paar Erste-Hilfe-Kästen geborgen, und ein paar Passagiere sind dabei, einen Sonnenschutz für die Verletzten aufzubauen. Ich denke, wir haben alle Überlebenden gefunden.«
    Laura rappelte sich hoch. »Ich komme mit.« Der Sky Marshal musterte sie abschätzend. »Du? In Flip-Flops?«
    »Ich komme mit«, wiederholte sie. »Ich muss was tun, sonst werde ich verrückt.«

    Sie mussten um die Überreste herumgehen, um die Spitze der Maschine zu finden. Das Flugzeug war in drei Teile zerbrochen; die Steuerkanzel hatte es noch ein gutes Stück weit geschleudert, bis sie zum Stillstand gekommen war. Von hier aus sah sie intakt aus, und es schien nichts zu brennen. Sie konnten jedoch nicht erkennen, ob noch jemand drin war.
    Die Schleusentür war erstaunlicherweise noch fest verschlossen - aber von der aufgebrochenen Heckseite aus konnten sie hineingelangen. Das Problem war nur, dass sie über zwei Meter hoch lag. »Ich gehe zuerst«, sagte Jack, ging in die Hocke und schnellte sich nach oben. Er erreichte mit einer Hand die Bodenkante und ächzte auf, ließ sich jedoch nicht zurückfallen. Laura sprang zur Seite, als Blut heruntertropfte. Die Abrisskante musste sehr scharf sein. Sie wollte rufen, ob er Hilfe brauche, doch Jack hatte sich bereits hinaufgeschwungen und riss den Ärmel seiner Uniform ab; einen Streifen davon wickelte er sich um die verletzte Hand. Den Rest stopfte er in die Hosentasche.
    »Ich ziehe euch rauf!«, rief er, kauerte sich hin und streckte die Arme nach unten.
    Milt packte Laura an der Hüfte und stemmte sie mit Leichtigkeit hoch. Automatisch hob sie die Arme; Jack ergriff ihre Hände und zog sie mit Schwung zu sich hinauf. Es war so schnell gegangen, dass ihr gar nicht auffiel, dass sie zu atmen vergessen hatte. Zu zweit hievten sie nun Milt nach oben.
    Die Tür zur Kanzel war mit Trümmern der Einrichtung versperrt, die zudem ineinander verkeilt waren.
    »Hallo?«, rief Laura. »Jemand am Leben da drin?«
    Für einen Moment hielten alle drei inne und lauschten. Erleichterung malte sich auf ihren Gesichtern, als sie eine schwache, zaghafte Antwort hörten.
    »Andreas Sutter, Kopilot. Mann, was bin ich froh …«
    »Nur ein paar Minuten Geduld!«, rief Laura. »Wir haben Sie bald befreit!« Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie die

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