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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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mal.« Die Frau in dem senffarbenen Kostüm trat nach vorn. »Wollen Sie damit behaupten, dass hier jemand Leichenfledderei betreibt?« Sie sah sich um. »Ich will einräumen, dass ich jeden für einen Dieb halte. Aber das?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Das kann einer allein nicht bewältigen und schon gar nicht unbemerkt. Wie wir bereits vorher festgestellt haben, waren einige von uns heute Nacht unterwegs, die von anderen beobachtet wurden.«
    »Ich frage dich noch einmal: Worauf willst du hinaus?«, wiederholte Milt.
    »Ich habe keine verdammte Ahnung, Milt!« Jack war gereizt, seine Stimme wurde unnötig laut. »Aber es ist eine Tatsache, dass alle Toten spurlos verschwunden sind und zwei Schwerverletzte, die möglicherweise heute Nacht gestorben sind, ebenfalls. Das sind die Fakten, aber keine Erklärung - ich habe keine!«
    »Ich glaub, wir sind irgendwo verschoben gelandet«, sagte der dreizehnjährige Luca. »Vielleicht zeitverschoben, und die Gestorbenen fallen zurück in die normale Zeit.«
    »Du liest zu viel Stephen King«, knurrte seine Schwester. »Dieses ganze Horrorzeugs gibt’s doch überhaupt nicht!«
    »Aber selber Vampirromane lesen!«, gab Luca beleidigt zurück.
    Norbert Rimmzahn holte Luft. »Also, halten wir fest«, sagte er mit seiner herablassenden, stets sarkastisch klingenden Stimme. »Ein Dieb geht um, dazu noch ein Leichendieb. Beide können, müssen aber nichts miteinander zu tun haben. Ich stimme Barnsby übrigens nicht zu, dass es unmöglich wäre, unbemerkt die Leichen zu stehlen. Unsere Sachen sind ja auch so weggekommen. Und die waren teilweise nah an uns dran.«
    »So hart das auch klingen mag - aber die Suche nach dem Dieb geht vor«, meldete sich Maurice Karys zu Wort. »Nach einem Leichenfledderer werde ich nicht suchen, wohl aber nach demjenigen, der meine Besitztümer hat.«
    »Vielleicht waren es Tiere«, überlegte die Frau in dem Kostüm.
    »Es gab keine Spuren, damit kann es weder ein Leichendieb noch ein Aasfresser sein«, widersprach Laura. »Wir haben keinen Anhaltspunkt.«
    »Also dann - der Taschendieb!«, sagte Rimmzahn wichtigtuerisch und blickte in die Runde. »Der Kopilot fertigt eine Liste an, und …«
    »Nein.« Die schwache Stimme kam aus dem Hintergrund, und trotzdem wurde sie gehört. »Wir müssen zuerst den Bestand an Vorräten festhalten und die Einteilung vornehmen.« Der Flugkapitän hatte sich leicht aufgerichtet, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. »Und dann - so leid es mir tut - müssen Wachen eingeteilt werden.«
    »Um den Dieb abzuhalten?«, fragte Rimmzahn.
    »Nein, um Sie davon abzuhalten, sich mehr zu holen, als Ihnen zusteht!«, fuhr Milt ihn sichtlich genervt an.
    »Ach, und wer sagt, dass Sie das nicht zuerst tun werden?« Erneut blickte Rimmzahn in die Runde. »Ist doch wahr! Wem können wir vertrauen, dass er uns nicht übers Ohr haut? Also ich traue niemandem, keinem Einzigen von euch!«
    Zoe, die mit vor der Brust verschränkten Armen dastand, stieß ein trockenes Geräusch aus. »Ts, das überrascht mich aber jetzt.«
    »Wir werden eine Verlosung mit exakter Wacheinteilung durchführen«, sagte Fisher. »So kommt jeder an die Reihe und ist verantwortlich dafür, dass alles korrekt abläuft. Damit kann kein heimlicher Diebstahl geschehen, und niemand wird bevorzugt oder benachteiligt.«
    »Und wenn er einschläft?«
    »Meine Güte, ein paar Stunden Wache werden doch wohl möglich sein!«
    Jack nickte. »Wir werden sechs Schichten auf vierundzwanzig Stunden verteilen. Die Wachen sollten zu zweit sein, das Los bestimmt.«
    Der Pilot fuhr fort: »Dann solltet ihr als Erstes noch einmal das Flugzeug durchstöbern, soweit es möglich ist, und alles zusammentragen. Sucht auch Sachen, die brauchbar sind. Wir können alles verwenden, die Toten aber nicht mehr.«
    »Die sowieso nicht mehr da sind«, fügte Zoe spottend hinzu und erntete nicht zum ersten Mal an diesem Tag wütende Blicke.
    Aber Laura hatte nicht vergessen, dass man sie beide des Diebstahls bezichtigt hatte, einfach so, weil es gerade gepasst hatte. »Die ersten Wachen sollten gleich eingeteilt werden«, sagte sie laut. »Jemand muss bei den Verletzten bleiben. Und der Rest nimmt das Wrack auseinander.«
    Die älteren Männer und Frauen sahen sie erstaunt und stirnrunzelnd an. Rimmzahn begann: »Junge Dame …«
    Fisher unterbrach ihn: »Das halte ich für die beste Lösung.«
    Und der ewige Nörgler schwieg. Er erhielt nicht einmal Unterstützung von seinem neuen

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