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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Gummigeschossen ausgestattet !«
    »Ich nicht, Mann. Das lächerliche Gummizeugs habe ich längst ausgetauscht. Ich bin doch kein uniformierter Kasper, der Strafzettel für Falschparken verteilt. Diese Knarre ist meine eigene, ich hab einen regulären Waffenschein dafür, und meine Kugeln sind verflixt scharf. Und ich bin in der Lage, jede einzelne von ihnen genau dahin zu setzen, wo ich sie haben will.« Er drehte sich langsam in die Runde. »Haben wir das jetzt alle verstanden?«
    Die Leute glotzten ihn immer noch mit aufgerissenen Augen an, vielen stand der Mund offen. Keiner wagte etwas zu sagen.
    »Verstanden«, sagte Andreas mühsam beherrscht. »Aber lass dir gesagt sein, dass du paranoid bist! Ich kenne deine Vorgeschichte, und jetzt weiß ich, warum du Berufsverbot bekommen hast…«
    »Dann hättest du den Dummkopf vielleicht warnen sollen, dass ich in solchen Dingen keine Scherze mache«, unterbrach Jack. »Du trägst mit die Verantwortung für das hier. Und ihr Gaffer, versorgt ihr endlich die Wunde, oder wollt ihr, dass er verblutet?«
    Hastig und schweigend riss eine Frau ein Badetuch in Fetzen, und zusammen mit einem Mann verband sie die Wunde. Der Verwundete ließ alles verdattert und ein wenig kleinlaut über sich ergehen. Seine Wut war völlig verraucht, und er schien noch nicht so recht begreifen zu können, was mit ihm geschehen war.
    »Na komm, ich helf dir«, murmelte Milt und zog den Mann hoch. »Geht’s?«
    »Mhm«, machte der Verwundete und hielt sich einigermaßen gerade. »Denk schon.«
    Milt bückte sich, griff nach einem herumliegenden Stofffetzen und rieb sich das Gesicht und die blutigen Fingerknöchel ab, während er erschöpft auf Laura und Zoe zuschwankte.
    Rimmzahn war inzwischen aufgestanden und rieb sich das blau verfärbte Kinn, aus seiner aufgerissenen Unterlippe rann ein kleiner Blutfaden. Immerhin schwieg er, und niemand kümmerte sich um ihn.
    Vielmehr musterten die meisten Jack ängstlich und misstrauisch.
    »Sagt, was ihr wollt«, sagte Zoe da plötzlich, »aber es kann keinesfalls schaden, einen echten und gut bewaffneten Kämpfer an unserer Seite zu haben. Ich jedenfalls fühle mich jetzt sehr viel sicherer.«
    Eine Menge ungläubig dreinblickende Augenpaare richteten sich nun auf das Model, das völlig ungerührt daranging, sich den Staub aus dem nabelfreien Top und dem Minirock zu klopfen und die Sachen zusammenzuraffen.
    Laura sagte nichts. Sie kannte Zoe schon zu lange und war nicht überrascht. Und ganz so unrecht hatte sie gar nicht - vorausgesetzt, Jack richtete seine Waffe das nächste Mal gegen ein anderes Ziel, nämlich ein wirklich feindliches.
    »Was haben wir daraus gelernt?«, flüsterte Milt ihr zu. »Basisdemokratie funktioniert in einer Extremsituation wie dieser nicht.«
    »Ich hoffe nur, Jack verleitet das nicht zum Größenwahn«, gab Laura zurück.
    »Ach was, dafür ist er viel zu sehr Soldat und geradlinig«, sagte Zoe leichthin. »Viel wichtiger ist, dass er sich nicht zu sehr manipulieren lässt, denn das wird jetzt als Nächstes losgehen - die Schleimer werden ihn umringen, sich anbiedern und anfangen, gegen die anderen zu arbeiten und die Gruppe in zwei Klassen zu teilen.«
    »Du weißt ja gut Bescheid«, bemerkte Milt mit einer Spur Bewunderung.
    »In meiner Branche ist das gang und gäbe«, erklärte sie achselzuckend. »Mit Offenheit und Ehrlichkeit erreichst du da gar nichts, sondern nur über Intrigen.«
    »Und trotzdem bist du dabei?«
    »Hab Glück gehabt, dass meine Nase gleich einem Mächtigen gefallen hat und ich mich nicht erst lang raufdienern musste. Ich mach meinen Job, kassiere dafür Mammon, und das war’s. Was mich wirklich interessiert, sind die Leute, die ich auf den Partys und Shows kennenlerne.«
    »Um einen passenden Millionär zu finden«, sagte Laura grinsend. »Mach dir also keine Hoffnungen, Milt.«
    »Ach, wer weiß?« Zoe hängte sich bei ihm ein. »An einem Ort wie diesem zählen ganz andere Werte.«
    Laura verdrehte die Augen und ging kopfschüttelnd voran.

    Sie kehrten zum Lager zurück, in dem bereits helle Aufregung herrschte. Natürlich hatten die dort Anwesenden den Schuss gehört, aber niemand hatte gewagt nachzusehen; stattdessen hatten sie angefangen, das Lager abzusichern und einen Schutzwall aus Schrottteilen zu errichten. Er war nicht einmal einen halben Meter hoch, aber sie fühlten sich dennoch sicherer dahinter, als wäre es eine starke Festung.
    Jack rief zu einer Versammlung bei Flugkapitän

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